Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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Persönlich würde ich mich immer als eher vorsichtigen Menschen einordnen. Trotzdem fußt meine persönliche Vermögensanlage zu mehr als 90 % auf Aktien bzw. ETF (der Rest sind Edelmetalle und Cash). Viele in meinem privaten Umfeld fragen sich, wie das zusammen passt. Wir deutschen machen dabei einen Fehler und sehen Sparbücher und Lebensversicherungen als "sicher" und Aktien als "gefährlich" an. Ein Blick in die Statistiken und Geschichtsbücher lehrt jedoch das Gegenteil. Aktien sich Sachanlagen und somit besitzen sie einen gewissen Wert. Geldanlagen können durch Wirtschaftskrisen, Inflation und/oder Währungskrisen stark in Mitleidenschaft gezogen werden.
Bei meiner Geldanlage setze ich verstärkt auf Megatrends, die aus meiner Sicht die nächsten drei bis vier Dekaden uns begleiten werden. Ich achte bei meiner Aktienauswahl auf Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft, der Technologiebranche oder von Nahrungsmittel- sowie Konsumgüterhersteller. Marke, "Burggraben", Bilanz und Dividendenstruktur sind dabei besonders wichtig. Auch sollte eine annehmbare Unternehmensbewertung vorherrschen. Besonders sollten die Aktien vom Aufstieg Asiens und insbesondere von China profitieren. Ein weiteres Standbein meiner Investments sind Aktien aus dem Versicherungswesen, da diese exzellente Dividendenzahler sind und die Welt mit steigendem Wohlstand diesen bestmöglich absichern möchte. Hierbei handelt es sich zwar nicht um Aktien die sich verzehnfachen, jährlich aber 4-6 % an Dividendenrendite abwerfen. Auf einem Sparbuch oder Tagesgeldkonto gibt es derzeit nichts Vergleichsbares. Bei der Auswahl meiner maximal 25 Einzeltitel sehe ich mich als langfristiger Investor und nicht als "Zocker" oder Spekulant. Neben "langweiligen" Titeln wie Coca-Cola, Colgate Palmolive, Allianz, Munich RE, Novo Nordisk, Fresenius und Novartis befinden sich auch Technologiewerte wie Microsoft, Apple und Alphabet in meinem Depot. Als Absicherung gegen Weltkrisen halte ich Gold und Aktien von Barrick Gold, die immer 5-10 % meines Depots ausmachen. Wenn man von Risiko in meinem Portfolio sprechen kann, dann ist das sicherlich eine Übergewichtung von chinesischen Titeln. Neben den sicherlich bekannten Titeln Tencent, Alibaba und JD.com befinden sich seit kurzem auch Aktien vom Versicherungsgiganten Ping An in meinem Depot. Die letzten beiden Titel werden von mir monatlich durch einen Sparplan weiter aufgestockt. Derzeit beobachte ich mit Ping An Healthcare, Pinduoduo, Nongfu und Meituan noch weitere Unternehmen aus der Volksrepublik. Das chinesische Schriftzeichen für Krise wird aus zwei Zeichen zusammengesetzt. Eines für Gefahr und eines für Gelegenheit. Zuletzt habe ich meinem Depot den 24 und somit vorletztem Titeln hinzugefügt. Mit der Sinopharm Group habe ich mich an einem der größten Pharmakonzerne Asiens beteiligt. Auch wenn das Unternehmen über Corona-Impfstoffe verfügt, hat es in den letzten drei Jahren fast 40 % an Börsenwert eingebüßt. Dabei besitzt das Unternehmen ein KGV von 6,35 und eine Dividendenrendite von mehr als 4,5 %. Das Unternehmen besitzt neben der Pharmaentwicklung und Vertrieb auch Apotheken und weitere medizinische Einrichtungen. Ich glaube an Asien, ich glaube an China, ich glaube an Pharma sowie den Erfolg der Gesundheitswirtschaft. Die Dividendenrendite sollte kurzfristige Schwankungen des Kurses mehr als ausgleichen. Auch wenn ich natürlich zugeben muss, das es eine gewagte Investition und sicherlich kein Standardtitel ist. Es bleibt also spannend. Versprochen!
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Wenn man sich derzeit die weltweiten Börsenkurse anschaut, dann sieht man überall nur positive Signale und Höchststände. Der Nikkei liegt in Japan auf einem 30-Jahres-Hoch. Der Dax liegt bei ca. 14.000 Punkten und der Dow Jones bei mehr als 31.000 Punkte. DIe Aktien steigen und steigen. Also alles gut oder? Frank J. Williams hat im Jahr 1930 einmal treffend gesagt, dass die Börse am gefährlichsten ist, wenn sie am Besten aussieht und am Einladensten, wenn sie am Schlechtesten aussieht.
Ohne das Geld der Notenbanken und die schlechten bzw. negativen Zinsen würde es vermutlich an den Börsen ganz anders aussehen. Wir müssen uns stets vergegenwärtigen in welcher Situation wir uns gerade befinden. Derzeit kommen drei Strömungen zusammen: 1) Die Digitalisierung bringt uns ins nächste Zeitalter. Das bedeutet aber auch, das sich Branchen, Unternehmen und Jobs sowie Geschäftsmodelle grundlegend verändern und es auch zu hoher Arbeitslosigkeit kommen kann. 2) Zweitens befinden wir uns durch die Corona-Pandemie in einer wenn nicht der größten Wirtschaftskrise seit dem zweiten Weltkrieg. Noch ist nicht abzusehen welche langfristigen Auswirkungen (Insolvenzen , Kündigungen, usw.) damit verbunden sind und wann die Krise endlich "vorbei" ist. 3) Der Aufstieg Chinas als zweite Weltmacht wird zu gesellschaftliche, politischen und vielleicht auch militärischen Verwerfungen und Veränderungen kommen. Auch wenn ich natürlich hoffe, dass der dritte Fall friedlich verläuft. Was heißt das jetzt für unsere persönliche Vermögensanlage? Ich persönlich rate dazu noch selektiver und auch vorsichtiger zu investieren. Sparpläne würde ich natürlich laufen lassen, aber große Einzelinvestments würde ich derzeit nicht unbedingt tätigen. Irgendwann muss die Hausse einmal zu Ende gehen. So ist es schon immer gewesen und so wird es an der Börse auch immer kommen. Natürlich kann die "Party" noch Jahre weitergehen, doch aus meiner Sicht befinden wir uns in der Endphase der Rallye. Der Einstieg vieler junger und völlig unerfahrener Trader ist dabei ein starkes Signal, das hier bald ein Ende kommen könnte. Ich rate verstärkt dazu bekannte Marken mit einem "Burggraben" und einer guten Dividendenpolitik zu kaufen. Besser also gute Aktien zu einem annehmbaren Preis kaufen, als annehmbare Aktien zu einem guten Preis. Auch versuche ich mehr und mehr Cash-Positionen aufzubauen, um einem Rückschritt von 20-40 % genügend Reserven zu besitzen. Wann man dabei einsteigen soll, ist jedoch oftmals nicht genau zu messen. Mark Twain soll einmal gesagt haben, dass der Oktober einer der besonders gefährlichen Monate für Aktienspekulationen ist. Die anderen sind Juli, September, April, November, Mai, März, Juni, Januar, Dezember, August und Februar. Natürlich hängt das auch viel von der eigenen Risikoaffinität und dem Anlagehorizont ab. Ich persönlich plane noch mindestens vier Jahrzehnte an der Börse investiert zu bleiben. Aus diesem Grund kann ich noch die eine oder andere Krise "aussitzen" bzw. auch für den Einstieg nutzen. Da ich eine fest definierte Strategie besitze konzentriere ich mich auf die von mir identifizierten Megatrends und nutze über gute Dividenden den Zinseszinseffekt. Natürlich weiß auch ich nicht bei welchem Stand die Weltbörsen in den nächsten 2, 5, 10 oder 30 Jahren stehen. Mein innerer Glaube sagt mir aber höher als heute, sodass ich über Sachwerte mir ein persönliches Vermögen aufbauen möchte. Es bleibt also spannend. Versprochen1 Die Welt befindet sich an einem technologischem Scheideweg. Ähnlich wie Elektrifizierung, Dampfmaschine und vermutlich auch die Zuwendung zur Landwirtschaft wird die Digitalisierung Berufsbilder, Branchen und ganze Länder tiefgreifend verändern. Wir befinden uns derzeit mittendrin in der "digitalen Revolution" die durch die Corona-Pandemie vermutlich noch stärker an Fahrt aufnehmen wird. Insbesondere Deutschland mit vielen produzierenden Betrieben in den Bereichen Fahrzeugbau, Maschinenbau und Chemie ist davon betroffen. Dabei werden nicht nur Kommunikationswege und Prozesse digitalisiert. Geschäftsmodelle und Vertriebswege differenzieren und verändern sich in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit.
Das derzeitige Tempo, welche Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zeigt ist erschreckend. Machen wir so weiter verlieren wir weiter Marktanteile an Korea, China, Taiwan, Israel und Co. die sich schneller und gezielter an 5G, Breitband und Plattformmodelle anpassen. Hinzu kommen noch die Giganten aus den USA die viele Teilbereiche schon unter sich aufgeteilt haben. Natürlich ist noch nicht alles verloren. Deutschland besitzt starke Universitäten und Forschungseinrichtungen. Wir haben die berüchtigten deutschen Tugenden, Kapital und einen immer noch vorhandenen Erfindergeist, die haben unsere Biotechunternehmen in der Krise beweisen können. Wichtig wird es für die Zukunft sein auch hierzulande Big-Player aufzubauen und die Siemens, Bosch und Daimler von Morgen aufzubauen (nicht das diese Unternehmen schließen sollen aber wir sehen ja wie derzeit einige Industriegrößen wie ThyssenKrupp wackeln). Derzeit fokussiert sich die ganze Welt auf die großen Start-ups. In der Fachsprache sprechen wir hier, aufgrund ihrer Seltenheit, von Unicorns (Einhörnern). Hierzulande gibt es derzeit etwas mehr als ein Dutzend. Auto1, Flixbus, N26, OttoBock, GetYourGuide und Celonis gehören hierbei sicherlich noch zu den Bekanntesten. Wefox, NuCom Group, Mambu, Personio, Deposit Solutions sind dabei eher nur Kennern ein Begriff. Auto1 hat mittlerweile einen Börsengang hingelegt und musste daher aus diesem Kreis ausscheiden. Am ersten Tag schoss der Preis der Aktie direkt um 45 % in die Höhe. Daneben wurden noch Signavio und Adjust sind in 2021 für mehr als 1 Mrd. US-$ an SAP bzw. Adjust verkauft worden. Der Standort Deutschland braucht solche Erfolgsstorys, sollte allerdings nicht alle aussichtsreichen Unternehmen in den Ausverkauf bringen. Um sich dem Druck von Investoren zu befreien und auf ein gesünderes und nachhaltiges Umsatz- und Gewinnpotential zu kommen, wollen immer mehr europäische Gründerinnen und Gründer eher ein "Zebra-Start-up" auf die Beine stellen. Zebras sind junge Unternehmen die mit ca. 500 Mio. US-$ bewertet sind. Hier steht eindeutig Qualität im Vordergrund. Auch ist natürlich das Wachstum im deutschen bzw. europäischen Markt begrenzt und nicht jede Idee lässt sich 1 zu 1 auf dem asiatischen oder nordamerikanischen Markt anwenden. Es bleibt abzuwarten, ob sich hier wirklich eine neue Kategorie von Start-ups durchsetzt oder ob es sich hierbei nur um eine Momentaufnahme handelt. Eines bleibt dabei aber festzuhalten. Deutschland braucht, wenn es seinen eigenen Wohlstand erhalten oder ausbauen möchte, Einhörner, Zebras und viele andere "Tiere" um den Wandel in eine digitale Gesellschaft bestmöglich bewältigen zu können. Es bleibt also spannend. Versprochen! Was haben Norwegen, Singapur, Australien, Angola, Kuwait, Abu Dhabi, China und Katar gemeinsam? Im ersten Moment einmal nicht viel. Die Länder besitzen unterschiedliche Staatsformen, befinden sich auf verschiedenen Kontinenten und weisen unterschiedliche Populationen bzw. "Staatsgrößen" aus. Was sie allesamt verbindet ist, dass die oben aufgeführten Länder über mindestens einen Staatsfonds verfügen. Hier meine ich nicht die in den USA verbreiteten Pensionsfonds, sondern im Grunde die "Vermögensanlage" durch Staaten bzw. Staatsorgane.
Natürlich erkennt man an den oberen Aufzählung, das viele "reiche" Länder aus Westasien über derartige Vehikel verfügen. Auch Norwegen ist ja im Grunde nur durch seinen Ölreichtum zu dem heute vorherrschenden Wohlstand gelangt. Wir alle wissen jedoch, das Öl nicht der Schmierstoff der zukünftigen Weltwirtschaft sein wird und daher die Erträge aus diesem Rohstoff endlich sind. Natürlich kann niemand genau vorhersagen, wann wir über genügend Substitute verfügen und die Petro-Dollar versiegen. Viele Regierungen sorgen vor uns beteiligen sich an großen (stabilen) Unternehmungen bzw. Weltkonzernen, an Infrastrukturprojekten, Public-Private-Partnerships oder zukünftigen Champions. Kurzum man plant den Wohlstand der Zukunft bzw. sucht für das vorhandene Vermögen über aussichtsreiche Anlagemöglichkeiten. Die Bundesrepublik Deutschland verfügt nicht über nennenswerte Bodenschätze. Ja wir haben auch Kohle oder bestimmte andere Vorkommen, aber wir sind sicherlich kein rohstoffreiches Land. Wir leben von einer sozialen Marktwirtschaft, dem Ideenreichtum der Bevölkerung, stabilen klimatischen Bedingungen, eine (noch) ausgezeichneten Infrastruktur und starken Bündnispartnern. Aber wir fallen (aus meiner Sicht) mehr und mehr zurück im internationalen Bereich. Unser Binnenmarkt ist zu klein um Weltgrößen in der immer stärker werdenden Digitalwirtschaft aufzubauen. Unser Bildungssystem und die vorhandene IT-Infrastruktur ist nur partiell an die neuen Herausforderungen angepasst. Wir müssen aufpassen, das wir nicht von aufstrebenden Nationen (vor allem aus Asien) links und rechts überholt werden. Außerdem gibt es mit Pensionsverpflichtungen, "Generationenvertrag", einer alternden Gesellschaft, Auswirkungen durch den Klimawandel und dem schon beschriebenen Wandel der gesamten Wirtschaft sowie der Zuwanderungspolitik zahlreiche Themenfelder, die zukünftig Zeit, Ressourcen und Kapital verschlingen werden. Wie jedoch wollen wir den durch mehrere Generationen hart erarbeiteten Wohlstand bewahren und möglichst weiter ausbauen? Wie wollen wir den oben beschriebenen Herausforderungen entgegentreten und mit welchen Mitteln wollen wir diese bezahlen? Die digitale Wandlung und auch die E-Mobilität greift das Rückgrat der deutschen Wirtschaft (Chemie, Maschinenbau und vor allem Automobilwirtschaft und Zulieferindustrie) massiv an. Aus meiner Sicht muss Deutschland schnellstmöglich einen eigenen Staatsfonds aufbauen der in 5-7 Jahren über mindestens 100 Mrd. Euro Startkapital verfügen sollte. Das klingt erst einmal nach viel Geld, sollte jedoch nur ein Start sein, um weiter zu wachsen und den heimischen Wohlstand sicherzustellen. Der Staatsfonds von Norwegen (im übrigen der größte der Welt) könnte dabei als Vorbild dienen. Dabei sollte der Deutschlandfonds frei in alle Assetklassen und Länder dieser Welt bzw. Branchen investieren dürfen (natürlich nach festen Regeln und einer definierten Strategie). Ausnahmen könnten natürlich geächtete Länder und Branchen mit negativen Touch (Glücksspiel, Taback, Alkohol, usw.) sein. Wer jetzt aufhorcht und auf ein hohes Risiko verweist, welches mit dem Investieren in Assetklassen usw. verbunden ist und der jetzt Aktien "verteufeln" will, der sollte sich stets vor Augen führen, dass nicht Investieren das größte Risiko ist, sondern sitzen, ausharren und nichts tun. Denn dann haben wir auf jeden Fall eine Gewissheit sicher. Wir werden abgehängt und das nicht nur auf politische, sondern auch auf wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene. Ein großer Staatsfonds, mit einem klugen Anlagemanagement, kann hier ein wichtiger Baustein sein, um Deutschland auch weiterhin zu einem der besten, reichsten und schönsten Länder dieses Planeten zu machen. Es bleibt also spannend. Versprochen! Asien gehört, neben der Gesundheitswirtschaft und der Digitalisierung, sicherlich zu meinen absoluten Lieblingsthemen. Dabei bin ich weder Parteifreund, Asiate noch bin ich ausreisegefährdet. Ich erkenne lediglich ökonomische Realitäten an und passe mein Investitionsverhalten sowie meine persönliche Vermögensanlage dementsprechend an. China ist da in Asien ein wunderbarer "Sonderfall". In keinem anderen Land prallen alle oben aufgeführten Aspekte bzw. Megatrends aufeinander bzw. verstärken sich gegenseitig. Selbstredend muss man immer auch die negativen Aspekte (u.a. Menschenrechtsverletzungen, Umweltverschmutzungen sowie riesige "Schattenbanken" bzw. "Schattenkredite") im Hinterkopf behalten.
Was Großbritannien für das 19. Jhd. und die USA für das 20. Jhd. waren wird die Volksrepublik sehr wahrscheinlich für das 21. Jahrhundert werden. China wird neben den USA eine der beiden absoluten Weltmächte sein. Daneben wird es mit Indien, Japan, Russland, Europa und vllt. noch 1-3 anderen Kandidaten regionale Mächte geben. Wir können das gut oder schlecht finden (ebenso die Digitalisierung), an der Gesamtsituation wird das nichts ändern. China besitzt eine junge und gut ausgebildete ("hungrige") Bevölkerung, war bereits für viele Jahrhunderte die größte und stärkste Kraft auf diesem Planeten und verfügt derzeit über die politische Handlungsstärke dort auch wieder hin zu kommen. Hierfür sprechen aus meiner Sicht (mindestens) fünf die zum Teil durch die Corona-Pandemie noch verstärkt werden: 1) China besitzt eine Vision die auf das Jahr 2049 abzielt und man, nicht nur Weltmacht, sondern auch Führend in verschiedene Technologiefeldern (u.a. in KI, Quantencomputer) werden will. Die gesamten Förder- und Subventionsgelder gehen in diese Bereiche und sollen so neue Big Player erschaffen. Während in Europa verhandelt, gestritten und gezögert wird, handeln die Chinesen (die Zahl der Infizierten in China ist äußerst gering). 2) China unterstreicht diese Vision mit gigantischen Infrastrukturprogrammen (u.a. die neue Seidenstraße, hochmoderne Züge, Flughäfen und "grüne" Technologien); hier kommt es auch in anderen Ländern zu WIrtschaftswachstum, die dann wieder chinesische Produkte und Dienstleistungen erwerben. 3) China besitzt ein sehr technologiefreundliche Bevölkerung. Hierzulande ist Datenschutz immer Thema Nr. 1 und dort stellt man den persönlichen Nutzen in den Vordergrund. Da der überwiegende Teil der Chinesen in den letzten Jahrzehnten immer reicher geworden ist, gibt es hier nur wenig Vorbehalten. Natürlich besteht die Gefahr eines chinesischen Überwachungsstaates (und zwar analog und virtuell). 4) China besitzt moderne Brücken, Straßen, Leitungen und Technologien, da man im Gegensatz zu Europa einige Technologiestufen überspringen konnte und so ein gutes Fundament für neues Wirtschaftswachstum besitzt. In Deutschland gibt es z.B. Wasserstraßen bzw. Schiffshebewerke die noch vom Kaiser eingeweiht worden sind. Es ist natürlich immer leichter eine Fabrik usw. neu aufzubauen als eine bestehende zu modernisieren. 5) Der chinesische Staat handelt klug und entschlossen (leider nur wirtschaftlich) was Investitionen als Stimulus angehen. Im letzten Jahr gingen die deutsche bzw. amerikanische Wirtschaft um ca. 5 % und etwa 4 % zurück, wohingegen die chinesische um 2,3 % gewachsen ist (sofern man diesen Daten Glauben schenken darf). Aus Übersee kommen stiegen zudem die Direktinvestitionen um bis zu 4 %. Im Vergleichszeitraum gingen diese in den USA um fast 50 % zurück. China ist somit erstmals das Land gewesen, welches weltweit die meisten Direktinvestitionen angezogen hat (163 Mrd. US-$). Ich persönlich halte verschiedene chinesische Aktien, habe einige noch auf meiner Watchlist und kaufe über einen Sparplan bei derzeit zwei Konzernen weitere Aktien zu. Wer es ein wenig defensiver und ausgewogener mag kann in den Asien-ETF von Vanguard (in den ich ebenfalls monatlich Geld anlege) investieren. Hierbei handelt es sich um den Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF USD Distributing (wkn: A1JX51). Es bleibt also spannend. Versprochen! Zu meinen bevorzugten Investitionsbranchen gehört die Gesundheitswirtschaft. Diese umfasst Pharma, Medizintechnik, Leistungserbringer, Apotheken und auch die aktuell gehypte Biotechnologie. Das warum liegt dabei klar auf der Hand. Die Firmen BioNTech, Moderna und CureVac sollen dabein nichts anders tun als die Welt retten (zumindest einmal vor der Corona-Pandemie). Aber die Forscher versuchen auch "Megaerkrankungen" wie bestimmte Krebsarten, Alzheimer und und und zu kurieren. Das Zauberwort hierbei heißt Botenmoleküke via mRNA.
Dabei ist es für den "normalen" Privatanleger gar nicht so einfach in derartige Zukunftstechnologien zu investieren. Natürlich, wenn ein Durchbruch (z.B. im Rahmen eines Impfstoffes oder Medikaments) gelingt, dann wirken gigantische Kapital- und Börsengewinne. Man muss dabei jedoch jederzeit damit rechnen, das Studien scheitern bzw. Unternehmen komplett in den Konkurs gehen. Auch sind viele Unternehmen oftmals gar nicht an der Börse, sodass Investments über die Börse zusätzlich erschwert werden. Viele Experten sind sich jedoch einig, dass die Biotechnologie eine der Schlüsselbranchen des 21. Jahrhunderts werden kann bzw. wird. Über die KfW ist der deutsche Staat mit knapp 300 Mio. Euro im letzten Jahr bei der vom SAP-Gründer Dietmar Hopp kontrollierten Firma CureVac eingestiegen. Was auf den ersten Blick nach wahnsinnig viel Geld klingt, hat sich bislang als sehr lukratives Geschäft erwiesen (anders als Beteiligungen u.a. an der Commerzbank). Mittlerweile hat der Staat seinen Einsatz mehr als verdoppelt. Doch wie sollte man jetzt weiter vorgehen? Verkaufen und die Gewinne in die Tilgung von Schulden stecken? Müssen die Gewinne ins Gesundheitswesen fließen oder sollten damit die Kosten der Pandemie abgefedert werden? Sollte man die Anteile behalten, um diese Schlüsselbranche nachhaltig zu fördern und sie unter deutscher Kontrolle zu belassen? Es bleibt abzuwarten wie die neue Bundesregierung nach diesem "Super-Wahljahr" entscheidet. Ich persönlich tendiere ja in Richtung der Gründung eines deutschen Staatsfonds analog zu vielen anderen Staaten. Wer jetzt als Privatperson dennoch in eine potenzielle Zukunftsbranche investieren will, dem rate ich persönlich von dem Einzelkauf ab. Zulassungsverfahren und die Entwicklung von Medikamenten sind langwierig, kostspielig und extrem aufwendig. Die Gründe des Scheiterns sind dabei Mannigfaltig. Die oben aufgeführten Einzelbeispiele sind weltweit bekannt, sodass hier schon viele zukünftige Gewinne in den Kursen eingepreist sind. Glücklicherweise gibt es ja eine große Fondsbranche, die mit auf den Zug aufspringt. Von der Allianz, über die DWS bis hin zur UBS gibt es breit gestreute Aktienfonds. Hier sollte man sich den für sich "besten" Fonds aussuchen. Vor allem sollte man stets die Gesamtkostenquote im Blick behalten. Ich persönlich bin derzeit noch nicht in der Biotechnologie investiert, plane das auch nicht (zumindest nicht kurzfristig). Selbstverständlich verfolge ich die aktuellen Pressemeldungen jedoch mit größtmöglicher Aufmerksamkeit. Es bleibt also spannend. Versprochen! Das Jahr 2021 hat nahezu genauso angefangen, wie das Jahr 2020 aufgehört hat. Corona bzw. die damit verbundenen Maßnahmen, "Einschränkungen" und Ängste/Meinungen bestimmen die öffentliche Debatte in nahezu allen Ländern dieser Erde. Gut festzuhalten bleibt, dass irgendwelche radikalen Spinner das Capitol stürmen und Abgeordnete in Geiselhaft nehmen wollten. MIndestens fünf Menschen starben an diesem dunklen Tag der amerikanischen Geschichte. Zudem nimmt die Zahl der Corona-Toten immer höhere Zahlen an, sodass wir derzeit, im Verhältnis der Bevölkerung, sogar schlechter dastehen als die USA. Fast schon sehnt man sich nach der "guten alten Zeit" in 2020 zurück. Doch es gibt auch positive Nachrichten. Es wird geimpft, vor allem in Israel und den USA (hierzulande leider langsam und mit vielen Unzulänglichkeiten). Außerdem gibt es einen neuen Präsidenten. Und noch viel wichtiger eine weibliche Vize und ein sehr diverses Team. Es besteht als doch noch Hoffnung für die USA und somit auch für den Rest der Welt!
Während sich die USA im Zeichen des politischen Neuanfangs, der Hoffnung und des Aufbruchs befindet, herrscht hierzulande "Katerstimmung". Es scheint als haben wir bzw. die Offiziellen sich zu lange auf den Erfolgen des guten Gesundheitssystems und des ruhigen Sommers ausgeruht (zumindest scheint es so). Ich persönlich versuche stets technologisch, ordnungspolitisch und regulatorisch up to date zu sein, das bringt allein mein Beruf schon mit sich. Einen wirklichen Überblick über die derzeitigen Corona-Regelungen der Bundesrepublik, der einzelnen Bundesländer und Städte bzw. Kommunen besitze selbst ich nicht. Trotz mehrerer Bildungsabschlüsse "verstehe" ich viele der getroffenen Maßnahmen einfach nicht, Selbst bei mir macht sich leichter Unmut breit. Wie geht es da erst Bürgerinnen und Bürgern, die nicht so positiv der Regierung bzw. den handelnden Personen gegenüber eingestellt sind? Ja es gibt die "Covidioten", die sich mit Spinnern und Rechstsradikalen verbünden und gemeinsam Hand in Hand demonstrieren. Aber es gibt auch Millionen von guten Leuten, die fragend sich an die Regierung wenden und nur gestückelte, unverständliche und "egoistische" Antworten bekommen. Egoistisch meint dabei, das man schon jetzt wieder den Wahlkampf merkt (u.a. Scholz gegen Spahn, Söder gegen SPD und und und). Haben wir wirklich Zeit und Lust auf einen Wahlkampf in Mitten dieser Lage? Aus meiner Sicht muss es große Veränderungen geben. Um diese Epidemie erfolgreich "zu bekämpfen" braucht die Regierung die große Unterstützung der Bevölkerung. Ohne diesen Rückhalt sehe ich kaum eine Chance der Lage Herr zu werden. Gesetze und Verordnungen werden jedoch nur dann eingehalten, wenn zielführend, leicht verständlich sind und eine Mehrheit als gut und wichtig erachtet. Was könnte man also ändern?: 1) Klare, kurze Regelungen einführen und diese mit Inzidenz-Werten unterfüttern. Z.B. ab einem Wert von 50 bestimmte Maßnahmen einführen, dann ab 100 oder anderen wissenschaftlich unterlegten Grenzen und dann immer weitere Verschärfungen durchzuführen. Wichtig dabei ist diese Regelungen müssen für das gesamte Bundesgebiet gelten. Datenschutz und Föderalismus können sich bei anderen Themen austoben, hier geht es um Menschenleben (und zwar um sehr viele) und um die Unterstützung der Leute die täglich irgendwie unser Gesundheitswesen "am Leben" halten. Ausgangssperren und Kontaktverhalten muss an Inzidenzen geknüpft werden (einsehbar im Internet) und nicht an Landesgrenzen. Und bitte liebe Politiker sowas wie 1 Person darf zu Besuch kommen, was bedeutet das ein Single kein Pärchen einladen darf, bitte nicht. So ein Gesetz erwartet man von einem Satiriker aber nicht von logisch denkenden (und nüchternen) Menschen. 2) Die Impfkapazitäten müssen massiv ausgeweitet werden. Sobald der Impfstoff in ausreichender Menge da ist, muss rund um die Uhr geimpft werden. Hier zählt jede Stunde und wir können nicht abwarten und hoffen, dass es im Sommer besser wird! Außerdem muss es eine bundesweite Impfnachweisdatei und ein Online-Terminbuchungstool geben. Für Menschen ohne Internet kann natürlich auch eine telefonische Buchung bereit gestellt werden. 3) Es muss jetzt einfach ein Prinzip gelten: testen, testen, testen. Alle Bewohner/Patienten/Mitarbeiter (männlich und weiblich) in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Rehastationen und und und müssen täglich kostenfrei getestet werden, um Corona-Herde in diesen vulnerablen Einrichtungen sofort im Keim zu ersticken. Ja das kostet viel Geld 3-5 Mrd. Euro aber es geht dabei um Menschen, die den zweiten Weltkrieg überlebt, dieses Land aufgebaut haben und noch wichtiger es geht um unsere Eltern, Geschwister, Omas und Opas, sprich um unsere liebsten Menschen. Ich will jetzt keine Vergleiche mit der Rettung der Commerzbank oder Lufthansa machen aber Geld ist da und liebe Politiker wir können uns zur Not derzeit Geld quasi zum Nulltarif leisten 4) Es muss eine allgemeine Maskenpflicht (FFP2) geben (deutschlandweit) und immer wenn man das Haus verlässt, sprich draußen ist. Ja das ist nervig und da habe ich auch keinen wirklichen Bock drauf, aber es müssen alle bei dieser Pandemie mithelfen und Masken können dabei helfen. Wer ohne angetroffen wird einfach ein Bußgeld von 50 Euro, welches in einen Fonds kommt, aus dem Krankenhäuser und Pflegeheime unterstützt werden. Natürlich muss die Regierung jeder Person in Deutschland XY Masken kostenfrei zukommen lassen, ja das kostet Geld aber wir sind eines der reichsten Länder der Welt. Dann leisten wir uns in den nächsten drei Jahren einen Zerstörer, zwölf Panzer und drei U-Boote weniger und es passt wieder. Ich weiß es gibt internationale Nato-Verträge aber ihr wisst was ich damit sagen will. Das Geld ist da, nutzt es! 5) Wir brauchen eine wirkliche digitale Lösung (auf freiwilliger Basis) und nicht eine Datenschutz-RKI-App. Andere Länder machen es uns vor. Wir machen einen "Kniefall" vor dem allmächtigen Datenschutz. 6) Die Regierung muss eine Home-Office-Pflicht aussprechen, sodass wieder 40-50 % aller Beschäftigten in Deutschland sich nicht in den Büros anstecken oder den Nahverkehr unnötig verstopfen. Ja es gibt Menschen mit individuellen Herausforderungen (schlechtes Internet, Homeschooling, Baustellen, usw.) aber sehr viele könnten hier einen Beitrag leisten und die altmodischen Arbeitsweisen abstreifen (und wenn es nur für 3-4 Monate sind). 7) Wir brauchen einen klaren Plan, einen klare Strategie und Vision wann wir bei welchen Werten was aufmachen. Also beispielsweise zu erst Kitas und Schulen wenn wir in Deutschland das und das gemeinsam erreicht haben. Menschen brauchen ein gemeinsames Ziel, nur dann kann es uns gelingen als Gesellschaft zusammen Corona zu besiegen. Und liebe Medien. Hier vor allem liebe Bild-Zeitung. Bitte versucht doch einmal wieder als Journalist tätig zu werden und nicht als Populist der nur Reichweite generieren möchte/muss. Mit Überschriften wie "der Todesvirus kommt" usw. macht ihr die Bevölkerung verrückt. Ja die Lage ist ernst aber wir müssen diese als gesamte Gesellschaft bewältigen. Wenn ihr mal mehr über die Schicksale in den Krankenhäusern und Altenheimen berichten würdet, dann würde es mit Sicherheit weniger Corona-Verweigerer geben. Also Aufklärung ja, Populismus und Hetze nein! Bis dahin hoffe ich das möglichst viele Menschen gesund bleiben und bin in Gedanken bei Pflegerinnen und Ärztinnen (auch den Männern in den Berufen), die da draußen einen fast nicht zu gewinnenden Krieg kämpfen. Wir alle können einen kleinen Beitrag dazu leisten, das es doch passiert. Was tust du? Würden die Menschen in China und Indien pro Kopf so viel konsumieren und CO2 in die Welt pumpen wie wir Europäer oder die Amerikaner, dann würden wir schon bald an unseren eigenen Schadstoffen "ersticken". Derzeit verbrauchen wir so viele natürliche Ressourcen und betreiben Raubbau an unserem Planeten, das wir 2-3 Erden benötigen würden. Eine Alternative, also einen bewohnbaren Planeten im Universum, kennen wir nicht. Und selbst wenn müssten wir dort erst einmal hin kommen. Nachhaltiges Wirtschaften bzw. die Achtung der Natur ist mithin als alternativlos anzusehen. Grund genug einmal sich Gedanken um nachhaltiges Anlegen zu machen.
Die erste Frage die sich dann sofort stellt ist, was ist eigentlich Nachhaltigkeit? Diesel- und andere Verbrennungsmotoren können schnell als "Old Economy" ausgemacht werden. Aber ist Tesla wirklich ein nachhaltiges Investment? Bei der Herstellung der Batteriezellen wird extrem viel Energie benötigt und die Zellen müssen nach deutlich geringeren Laufleistungen komplett ausgetauscht werden (zumindest nach heutigem Stand). Derzeit sind diese Batterien jedoch kaum bzw. nur sehr schwer recycelbar. Der kanadische Einzelhändler Lululemon Athletica stellt Lifestyle-Bekleidung her, die unter fairen Arbeitsbedingungen und nachhaltig hergestellt werden (das erklärt die hohen Preise). Doch sind das beides schon nachhaltige Investments? Bei der Firma Terracycle ist das schon anders, die Firma verspricht Kreislauf-Lösungen und verwendet alte Verpackungen zu Produktion neuer Waren. Der Markt ist derzeit noch schwer zu überblicken, sodass ich hier eher auf Expertenwissen und Know-how setzen würde. Auf der Plattform nachhaltiges-investment.org kann man sich hierzu informieren. Es gibt zudem zahlreiche (oftmals kleinere) Institute die versuchen Ökologie und Ökonomie in Einklang zu halten (als Beispiel für viele verweise ich hier auf die in Nürnberg ansässige Evenord eG). Wer digital unterwegs ist, kann sich auch einmal mit Tommorow beschäftigen. Dieses bankähnliche Konstrukt investiert ausschließlich in nachhaltige und soziale Projekte. Außerdem gibt es u.a. auch den MSCI World Socially Responsible Index in den man via eines ETF investieren kann. Andere Anbieter haben unterschiedliche Angebote aufgestellt. Hier ist aber sicherlich für jeden ein nachhaltiges Investment dabei. Neben dem eigentlichen nachhaltigen Investieren über ETF oder eine Plattform kann jeder einzelne etwas tun. Jeder kann zu einem Ökostromanbieter wechseln (ich selber bin zu Naturstorm gewechselt). Auch kann man feste Waschmittel, Duschgel, Allzweckreiniger usw. kaufen. Das junge Unternehmen Everdrop (um nur ein Beispiel zu nennen) hat eine Reihe toller Produkte im Angebot. Auch kann man nicht googlen, sondern die größte europäische Suchmaschine Ecosia nutzen! Mit den Gewinnen werden weltweit zig Tausende von Bäumen gepflanzt. Auch beim Einkauf und Konsum sowie beim Reisen kann jeder Einzelne etwas für die Natur tun. Der weltweite Klimawandel kann noch aufgehalten werden. Das Zeitfenster schließt sich aber langsam. In den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts werden die wichstigsten Weichen dafür gestellt. Wir alle müssen auf kluge Entscheidungen der Politiker hoffen. Es bleibt also spannend. Versprochen! Wenn man den chinesischen statistischen Behörden trauen kann, und ja das sollte man nur unter größter Vorsicht, dann steht die chinesische Wirtschaft schon wieder da, wo sie vor Corona (also im November 2019) gestanden hat. Auffallend ist auch, dass der Flugverkehr nahezu wieder das Vor-Corona-Niveau angenommen hat. China und viele Länder in Asien (u.a. Südkorea, Taiwan, Singarpur) steigern zunehmend ihre wirtschaftliche Entwicklung während Deutschland und der Rest von Europa (sowie die USA) derzeit und Lockdowns und von den Auswirkungen der Corona-Pandemie massiv beeinträchtigt werden.
Die Schwere geht sogar so weit auseinander bzw. die vorherrschenden Trends werden durch die Covid-Krise so weit verstärkt, das laut britischen Expertenmeinungen China schon einige Jahre früher die Vereinigten Staaten von Amerika als größte Volkswirtschaft abhängen wird. Derzeit prognostiziert das Centre of Economics and Business Research dass dies im Jahr 2028 geschehen wird. Derzeit befindet sich Deutschland noch hinter den USA, China und Japan auf Platz 4. Aber auch Indien rückt immer stärker in Richtung dieser Phalanx und wird vermutlich im dritten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts ebenfalls auf dem Treppchen stehen. Asien und wohlmöglich (Teile von) Afrika werden zukünftig eher zu den Gewinnern gehören, während Nordamerika und Australien ihre Positionen zumindest einigermaßen verteidigen können. Verlierer dieses weltweiten Wandels sind vermutlich Europa und vor allem Japan. Ich persönlich kann keine konkrete Einschätzung zu den Volkswirtschaften in Südamerika geben, derzeit sehe ich sie aber eher auf der Verliererseite. Trotz der im Verhältnis zu den USA oder asiatischen bzw. afrikanischen Nationen vergleichsweise geringen Bevölkerungszahlen zählen Frankreich, Großbritanninen, Italien, Deutschland, Schweden, die Niederlande und Belgien noch immer zu den größten WIrtschaftsnationen der Welt. Ich persönlich möchte diesen Kontinent und auch dieses Land niemals verlassen. Dennoch leben wir mehr und mehr von der Struktur vergangener Jahre und Generationen und fallen im globalen Wettbewerb mehr und mehr zurück. Die EU sollte also verstärkt die Handelsbeziehungen zu den aufstrebenden Nationen, vor allem in Asien, weiter ausbauen. Seit mehr als sechs Jahren verhandelt man mit China über ein Investitionsschutzabkommen. Deutschland als "Klassenbester" in der Union, und vor allem nach dem Ausstieg der Briten, muss im Schulterschluss mit Frankreich, hier klar eine FÜhrungsrolle einnehmen. Noch immer sind deutsche chemische Erzeugnisse, Maschinen und Autos in der Welt das Maß aller Dinge. Wir als größter Exporteur nach China haben dort seit Jahrzehnten bestehende Beziehungen und Netzwerke die es zu pflegen und auszubauen gilt. Für die persönliche Vermögensanlage habe ich mich langfristig festgelegt. Ich persönlich werde mehr Investments in der Volksrepublik tätigen. Derzeit sind vier meiner Investments bereits chinesische Aktien und ein weiterer Baustein meines Depots ist ein ETF auf asiatische Blue Chips. Die Anzahl werde ich in den kommenden Monaten und Jahren eher erweitern. Auch kaufe ich derzeit über Sparpläne weitere Aktien bereits bestehender Positionen. Spannend könnten auch ausgewählte Titel indischer Werte sein, die ich jedoch bislang immer vermieden habe. Japan ist dabei mit Unternehmen mit starken Bilanzen und guten Dividendenzahlungen wieder vermehrt auf meiner Watchlist. Kern meines Depots bleiben auch in den kommenden zehn Jahren Titel aus den USA und Europa (hier vor allem aus Deutschland, der Schweiz und Skandinavien). Da ich jedoch stark an das asiatische Jahrhundert glaube, werde ich mehr und mehr versuchen an dem Aufstieg dieses Kontinents und China in dessen Zentrum zu profitieren. Es bleibt also spannend. Versprochen! Wenn man von Korea, besser gesagt von dem südlichen Teil der koreanischen Halbinsel spricht, dann zucken noch immer viele Personen mit den Schultern. Viel zu wenig ist über dieses "kleine" asiatische Land bekannt. Japan, China und bei gewissen Themen auch Indien füllen die Nachrichten und Magazine. Dabei ist das Land mit mehr als 51 Mio. Menschen eine der am Besten laufensten Demokratien der Welt. Dies beweist das Land insbesondere bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Grund genug einmal das Land etwas genauer zu untersuchen.
Südkorea ist arm an natürlichen Bodenschätzen und stand lange unter dem Protektorat der Japaner. Nach dem Koreakrieg mit den Amerikanern wurde das Land, nach dem Eingreifen der chinesischen Armee, am 38. Breitengrad in eine Nord- und eine Südhälfte geteilt. Nach wirtschaftlich schwachen Jahren im Rahmen einer Militärdiktaktur, kam es ab dem Jahr 1988 zu erste demokratischen Strukturen, was den wirtschaftlichen Aufschwung stark unterstützte. Das Land glänzte mehrere Jahre hintereinander mit zweistelligen Wachstumsraten, ehe im Jahr 1997 die Asienkrise die heimische Volkswirtschaft in die Knie zwang. Das Land gehört technologisch weltweit zu den führenden Industrienationen. Aktuell belegt man den elften Platz. Heute kennt man einige Großkonzerne aus Südkorea, die auch in Europa und Amerika einen mehr als guten Ruf genießen. Herausragend ist hier natürlich die Rolle von Samsung zu nennen, der einst Nokia als größten Handyhersteller der Welt abgelöst hat. Der in Busan angesiedelte Börsenindex Kospi, der die heimische Wirtschaftskraft widerspiegelt, stieg Ende 2020 auf ein Allzeithoch. Weitere bekannte Werte des Index sind Hyundai, Posco, Kia oder LG. Derzeit schwebt über dem Land und der ganzen Wirtschaft, natürlich neben der Corona-Pandemie, die Beziehung zum nördlichen Teil des Landes. Sollte der friedliche Anschluss gelingen, der aktuell nicht mehr unmöglich erscheint, wird es doch eine der größten wirtschaftlichen Kraftanstrengungen seit dem Wiederaufbau Europas nach dem zweiten Weltkrieg werden. Aus meiner Sicht wird es nicht vor dem Jahr 2030 kommen. Politische und auch wirtschaftliche Entwicklungen können sich jedoch plötzlich und unerwartet ändern. Ein Zusammenschluss könnte das Land auch wirtschaftlich stärken, da die militärischen Ausgaben drastisch reduziert und mehr Investorengelder angezogen werden. Korea bleibt ein spannendes Land auch für Investoren. Versprochen! |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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