Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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Zu meinen bevorzugten Investitionsbranchen gehört die Gesundheitswirtschaft. Diese umfasst Pharma, Medizintechnik, Leistungserbringer, Apotheken und auch die aktuell gehypte Biotechnologie. Das warum liegt dabei klar auf der Hand. Die Firmen BioNTech, Moderna und CureVac sollen dabein nichts anders tun als die Welt retten (zumindest einmal vor der Corona-Pandemie). Aber die Forscher versuchen auch "Megaerkrankungen" wie bestimmte Krebsarten, Alzheimer und und und zu kurieren. Das Zauberwort hierbei heißt Botenmoleküke via mRNA.
Dabei ist es für den "normalen" Privatanleger gar nicht so einfach in derartige Zukunftstechnologien zu investieren. Natürlich, wenn ein Durchbruch (z.B. im Rahmen eines Impfstoffes oder Medikaments) gelingt, dann wirken gigantische Kapital- und Börsengewinne. Man muss dabei jedoch jederzeit damit rechnen, das Studien scheitern bzw. Unternehmen komplett in den Konkurs gehen. Auch sind viele Unternehmen oftmals gar nicht an der Börse, sodass Investments über die Börse zusätzlich erschwert werden. Viele Experten sind sich jedoch einig, dass die Biotechnologie eine der Schlüsselbranchen des 21. Jahrhunderts werden kann bzw. wird. Über die KfW ist der deutsche Staat mit knapp 300 Mio. Euro im letzten Jahr bei der vom SAP-Gründer Dietmar Hopp kontrollierten Firma CureVac eingestiegen. Was auf den ersten Blick nach wahnsinnig viel Geld klingt, hat sich bislang als sehr lukratives Geschäft erwiesen (anders als Beteiligungen u.a. an der Commerzbank). Mittlerweile hat der Staat seinen Einsatz mehr als verdoppelt. Doch wie sollte man jetzt weiter vorgehen? Verkaufen und die Gewinne in die Tilgung von Schulden stecken? Müssen die Gewinne ins Gesundheitswesen fließen oder sollten damit die Kosten der Pandemie abgefedert werden? Sollte man die Anteile behalten, um diese Schlüsselbranche nachhaltig zu fördern und sie unter deutscher Kontrolle zu belassen? Es bleibt abzuwarten wie die neue Bundesregierung nach diesem "Super-Wahljahr" entscheidet. Ich persönlich tendiere ja in Richtung der Gründung eines deutschen Staatsfonds analog zu vielen anderen Staaten. Wer jetzt als Privatperson dennoch in eine potenzielle Zukunftsbranche investieren will, dem rate ich persönlich von dem Einzelkauf ab. Zulassungsverfahren und die Entwicklung von Medikamenten sind langwierig, kostspielig und extrem aufwendig. Die Gründe des Scheiterns sind dabei Mannigfaltig. Die oben aufgeführten Einzelbeispiele sind weltweit bekannt, sodass hier schon viele zukünftige Gewinne in den Kursen eingepreist sind. Glücklicherweise gibt es ja eine große Fondsbranche, die mit auf den Zug aufspringt. Von der Allianz, über die DWS bis hin zur UBS gibt es breit gestreute Aktienfonds. Hier sollte man sich den für sich "besten" Fonds aussuchen. Vor allem sollte man stets die Gesamtkostenquote im Blick behalten. Ich persönlich bin derzeit noch nicht in der Biotechnologie investiert, plane das auch nicht (zumindest nicht kurzfristig). Selbstverständlich verfolge ich die aktuellen Pressemeldungen jedoch mit größtmöglicher Aufmerksamkeit. Es bleibt also spannend. Versprochen!
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Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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