Börse für jedermann
Investieren statt sparen
Zur Bearbeitung hier klicken.
![]() Ihr habt noch nie etwas von Berkshire Hathaway gehört? Das solltet ihr aber! Die Firma gehört zu den größten und erfolgreichsten der Welt. Sie dient dabei als Investment-Vehikel des vielleicht erfolgreichsten Investors der Welt. Warren Buffett - das Orakel von Omaha - hat den ehemaligen Textilhersteller in den 1960er-Jahren übernommen. Derzeit hat es derzeit einen Börsenwert (Marktkapitalisierung von mehr als 490 Mrd. US-$. Diese werden von ca. 367.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschaftet, die in zahlreichen angeschlossenen Unternehmen arbeiten. In der Regel greift Berkshire nicht in das operative Geschäft der einzelnen Beteiligungen ein, sodass die Holding nur 25 Mitarbeiter besitzt.
Berkshire Hathaway gehört mit einem Nettogewinn von knapp 45 Mrd. US-$ (in Jahr 2017) zu den größten und profitabelsten Unternehmen der Welt. Die Geschäftsfelder erstrecken sich dabei u.a. auf Erst- und Rückversicherungen, die Energieversorgungen, Finanzdienstleistungen und auf den Schienengüterverker sowie auf den Einzelhandel. Die Aktie ist dabei in zwei Varianten an der Börse erhältlich (A- und B-Aktien). Die A-Aktie wurde noch nie gesplittet und mit einem Kurs von mehr als 300.000 US-$ (November 2019) pro Stück die "teuerste" Aktie der Welt. Sollte man also noch in dieses Unternehmen investieren oder ist es schlichtweg zu teuer? Natürlich müssen wir davon ausgehen, das man genügend Geld auf dem Konto hat, um sich überhaupt eine derartige Aktie kaufen zu können (wer sich das nicht vorstellen kann oder will kann das auch mit den B-Aktien tun, die derzeit ca. 200 Euro pro Stück kosten). Für unser Gedankenexperiment ist die eigene Liquidität jetzt erst einmal nebensächlich. Welches der nachfolgenden Unternehmen ist das Teuerste?:
A, B oder C, was denkt ihr, welche Aktie ist die Teuerste? Solltet ihr euch jetzt für B entschieden haben ist die Antwort zwar nicht ganz falsch, richtig ist sie aber auch nicht! Die richtige Antwort ist, das man es überhaupt nicht sagen kann! Die Berkshire-Aktie besitzt lediglich den höchsten Kurswert an der Börse. Nicht mehr und nicht weniger! Die Commerzbank ist nicht günstig, nur weil sie "nur" 5,75 $ kostet! An der Börse sind andere Kennzahlen: KGV, Umsätze, Gewinne, Dividendenrendite, Eigen- und Fremdkapitalquote, Image, Marke, und viele andere wichtig, um einschätzen zu können, ob eine Aktie teuer oder günstig ist. Ich persönlich bin begeisterter Aktionär von Berkshire und werde vermutlich noch viel Freude am zukünftigen Wachstum dieser herausragenden Firma haben. Ob ich irgendwann einmal eine A-Aktie erwerben werde bzw. kann weiß ich noch nicht. Der Kurswert wird mich jedoch nicht davon abhalten. Versprochen!
0 Comments
Eine der bekanntesten Börsenweisheiten besagt, das man nicht alle Eier in einen Korb legen soll. Dies bedeutet, das man sich nicht nur Automobilaktien oder nur deutsche Aktien kaufen soll, da externe oder auch interne Shocks sich so viel stärker auf das eigene Depot auswirken können. Investmentfonds bauen auf dieser Strategie bzw. Weisheit auf, indem sie das Risiko der Geldanlage auf zum Teil hunderte von Titeln verlagern.
Warren Buffett - seines Zeichens bester Investor aller Zeiten - rät den Leuten bzw. Investoren dazu alle Eier in einen Korb zu legen und besonders gut darauf aufzupassen. Der Großteil seines Depots wird oftmals von lediglich eine handvoll Aktientiteln (Coca-Cola, Bank of America, Apple sowie Wells Fargo und Kraft) gehören. Daneben gehören noch Investitionen in Eisenbahngesellschaften, Versicherungen sowie Rückversicherungen zu seinem Portfolio. Allein schon die Ankündigung Buffetts sich für ein Unternehmen zu interessieren beschwert diesem oftmals zweistellige Kurszuwächse. Das "Orakel von Omaha" hat sogar einen besonderen "Deal" mit der SEC, also der amerikanischen Börsenaufsicht, das er erst nach einiger Zeit seinen Einstieg bekannt geben muss, damit die Kurse nicht unnötig und übermäßig schwanken. Ich persönlich halte nicht viel davon meine Investments über hunderte von Unternehmen zu verteilen. Richtig entscheiden und mich nur auf 2-5 Titel festlegen kann und will ich auch nicht. Genies wie Buffett können das sicherlich machen, davon gibt es jedoch auch nur ein Paar wenige auf der Welt. Persönlich bevorzuge ich eine Auswahl an weltweit operierenden Großkonzernen mit einer bzw. mehreren guten Marken sowie eine auf Langfristigkeit ausgelegten Dividendenstrategie. Für mich persönlich habe ich eine Maximalanzahl an 25 Einzeltiteln festgelegt. Dies beinhaltet auch Fonds, Zertifikate, ETC, ETF usw.. Diese Anzahl ist für mich so grade noch überschaubar und lässt mich auf die wesentlichen Punkte konzentrieren. Derzeit habe ich die Maximalanzahl an Positionen erreicht und werde in den kommenden Monaten nur meine Cashposition ausbauen. bzw moderat bei einigen Titeln (u.a. Fresenius) nachkaufen, sofern sich eine günstige Marktgelegenheit ergibt. Derzeit besitze ich Aktien von 22 verschiedenen Unternehmen sowie eine ETC (Gold), einen ETF (Asien) und einen weltweit anlegenden Investmentfonds (Value-Methode). Die Unternehmen haben entweder ihren Schwerpunkt auf den Aufstieg Chinas (bzw. Asiens) oder befinden sich im Rahmen der Gesundheitswirtschaft oder kommen aus dem Technologie- bzw. Digitalisierungssektor. Darüber hinaus gibt es mit American Express, der Allianz der McDonalds sowie BMW und Walt Disney noch einige starke Dividendenwerte. Ob ich wirklich klüger als der Markt bin weiß ich nicht und werde ich erst in einigen Jahren oder erst in Jahrzehnten erfahren. Jeder Investor sollte sich jedoch selber Gedanken machen und daraus dann Entscheidungen ableiten. Ich persönlich bin mit meinen derzeitigen Investments (bis auf 2-3 Ausreißer) mehr als zufrieden. Die Rufe nach einer Rezession und damit einer Baisse werden jedoch immer "lauter". Cash und in gewissen Anteilen auch Gold erscheinen mir daher derzeit die logische Schlussfolgerung zu sein. Diesen Schritt gehe ich natürlich, da ich fast zu 100 % in Aktien und anderen aktiven Anlageformen investiert bin und mich ein Börsenchrash daher stark treffen würde. Einen langfristigen Fonds- oder ETF-Sparplan würde ich auch in dieser Situation ständig weiterlaufen lassen. So werden sie auch in sinkenden Märkten "profitieren". Versprochen! Wenn man sich mit Aktien und Börsen beschäftigt, hört man oft Bezeichnungen wie DAX, Dow, Hang Seng, NIKKEI oder NASDAQ. Bei allen Kürzeln handelt es sich um Börsenindices, in die man über passive Investmentprodukte investieren kann. Sie gelten als Gradmesser für die heimischen Börsen sowie im Falle des Dow für die Weltwirtschaft. Um sich diesem Thema einmal etwas genauer widmen zu können, vergleiche ich einmal den deutschen mit dem amerikanischen Leitindex. Beide besitzen 30 Einzeltitel. Dies ist jedoch eine der wenigen Gemeinsamkeiten dieser beiden "Schwergewichte".
Der Dow Jones Industrial Average wurde im Jahr 1884 von Charles Dow und Edward Jones gegründet und enthielt Zucker-, Tabak-, Oil- oder Gasunternehmen. Am 25.06.2018 musste das letzte Gründungsmitglied - General Electric - den Index verlassen. Heute sind namhafte Unternehmen wie Nike, Coca-Cola, IBM, Apple, Microsoft, Pfizer oder Boeing vertreten. Die Zusammensetzung erfolgt dabei nicht nach festgelegten Regeln, sondern wird vom Wall Street Journal bestimmt. Er wurde als preisgewichteter Index konzipiert, das bedeutet, dass jede Aktie mit der gleichen Stückzahl vertreten ist. Somit haben Aktien (z.B.: Boeing mit einem Wert von ca. 314 € und einer Marktkapitalisierung von etwa 177 Mrd. €) mit einem höheren Kurswert einen größeren Einfluss als eigentlich größere Konzerne (wie Apple mit einer Marktkapitalisierung von ungefähr 860 Mrd. € aber einem Kurs von "nur" 181 €). Der Deutsche Aktien Index (DAX) ist der bedeutendste Aktienindex hierzulande. Ihm wird ein derart hoher Stellenwert zugesprochen, dass er jeden Abend vor der Tagesschau im Rahmen der Telebörse besprochen wird. Im Gegensatz zum Dow Jones ist er ein Performanceindex. Er wird so berechnet, als wenn alle Dividenden sowie sonstige Einnahmen aus Börsengeschäften (u.a. Bezugsrechtserlöse) wieder in Aktien investiert werden würden. Im Gegensatz zu seinem amerikanischen Pendant hält er sich an feste Regeln. Es werden nur Unternehmen aufgenommen, die über einen ausreichenden Streubesitz ihrer Aktien (+10 %) sowie über eine sehr hohe Marktkapitalisierung verfügen. Sollte eines dieser Kriterien nicht mehr fortbestehen, wird der jeweilige Wert gegen einen anderen ausgetauscht. In der Vergangenheit ist das oftmals aufgrund von Übernahmen (z.B. Schering durch Bayer) geschehen. Seit den 2000er-Jahren hat sich dieser Prozess beschleunigt. Continental ist das einzige Unternehmen, welches bereits zum zweiten Mal in den DAX "aufgestiegen" ist. Ein besonderer Tausch hat im Jahr 2019 stattgefunden. Die altehrwürdige Commerzbank wurde durch einen der jungen und digitalen Herausforderer - Wirecard - aus der ersten Börsenliga geworfen. Im Vergleich zu den vielen Technologieunternehmen des Dow sind im DAX viele Zykliker (Automobil-, Chemie- und Stahlunternehmen) vertreten, was ihn durchaus konjunkturanfälliger macht. Trotz der sicherlich vorhandenen Konstruktionsfehler des Dow Jones ist er allein aufgrund seiner Langlebigkeit und Bedeutung in der Weltwirtschaft als absoluter Basiswert für Investitionen via ETF anzusehen. Aufgrund der globalen Ausrichtung sowie den vielen Technologiewerten (u.a. 3M, IBM, Apple, Microsoft, usw.) halte ich ihn für die bessere Investmententscheidung. Aufgrund von Währungsschwankungen und politischen (länderspezifischen) Besonderheiten sollte man jedoch nicht nur in einen Länderindex investieren. Ich persönlich würde mich stets für einen amerikanischen, einen europäischen sowie einen Index der die weltweit größten Dividendenzahler beinhaltet, entscheiden. Wie kauft man eigentlich eine Aktien? Braucht man hierfür etwa eine Lizenz, einen Broker oder gar einen Supercomputer? Kann jeder traden bzw. handeln oder muss man hierfür etwas bestimmtes gelernt haben bzw. ein gewisses Alter besitzen? Welche mathematischen und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse benötigt man und welche Aktien kann man wann und wo kaufen?
Zuerst einmal sein gesagt, dass man natürlich ein Konto (mit Depot) bei einer Bank bzw. bei einem Broker besitzen muss, sodass man natürlich schon ein gewisses Alter erreicht haben sollte. Jeder Volljährige kann also grds. Aktien an der Börse erwerben und wieder veräußern. Ein Mathegenie bin ich sicherlich nicht (meine Noten in Mathematik in der 11. Klasse beweisen das)! Es reicht aber, wenn man die Grundrechenarten beherrscht. Grundkenntnisse in BWL schaden natürlich nie, sind aber ebenfalls keine Voraussetzung. Im Grunde kann jeder mit einem Konto. Und hier ist es egal ob Sparkasse, Volksbank, Direktbank oder ausländische Großbank etc., jedes Depot reicht vollkommen aus. Ihr könnt dieses verhältnismäßig schnell via Postident eröffnen. Ich bin beispielsweise bei der Consors Bank seit vielen Jahren treuer und zufriedener Kunde. Selbstverständlich sind auch viele andere Banken gut. Fintechs versuchen den Anmeldeprozess noch deutlich zu beschleunigen. Von daher bleibt quasi die Qual der Wahl welchem Anbieter ihr hier eure Gunst zukommen lasst. Es reicht also ein Konto und ein PC bzw. Laptop, Smartphone oder Tablet. Im Grunde kann man mit seinem kleinen "Taschenhelfer" (hier egal ob android oder iOS) weltweit jede Aktie handeln. Natürlich müssen bestimmte Punkte beachtet werden. In bestimmten Ländern (z.B. in China) konnten und können Privatanleger keine Aktien eigenständig erwerben. Dies geht dann nur über den Umweg der professionellen Anbieter. Auch sind die meisten Aktien nur an bestimmten Börsen handelbar. Deutsche Aktien oftmals nur in Deutschland, japanische in Japan und so weiter. Hier müssen die Öffnungszeiten bzw. Handelszeiten der Börsen berücksichtigt werden. In der übrigen Zeit kommt dann einfach kein Handel zustande. Es ist also kinderleicht selbstständig und unabhängig an der Börse tätig zu werden. Die meisten von euch haben eh schon ein Konto in dem oftmals ein kostenloses Depot enthalten ist. Die Großbanken usw. versuchen euch zu suggerieren, dass der Aktienmarkt schwer zu durchschauen ist und nur wahre Profis Wertpapiere handeln. Dies ist natürlich nur ein Mythos! Mit einer Bank-App kann man Aktien genauso schnell handeln, wie man heutzutage ein Ticket bei der Deutschen Bahn oder Flüge nach China buchen kann. Schwieriger ist es natürlich zu wissen, welche Aktie ihr kaufen sollt. Macht euch einfach eigene Gedanken und legt euch hier einfach eine auf euch zugeschnittene Strategie zurecht und legt los. Nur mit der gesetzlichen Rente wird es zukünftig sehr schwer euren Lebensstandard auch nur ansatzweise zu halten. Die persönliche Vermögensanlage macht sogar Spaß. Versprochen! Aktienrückkäufe sind, wie es der Name schon ausdrückt, Käufe der eigenen Aktien eines börsennotierten Unternehmens. Dies hat verschiedene Auswirkungen:
Allerdings bedeutet es auch, dass es derzeit eine geringe Anzahl an potentiellen Investments gibt, in die die Firma investieren kann. Hierbei muss man stets im Hinterkopf behalten, dass jeder Euro, der für einen Aktienrückkauf eingesetzt wird nicht für zukünftige Investitionen eingesetzt werden kann. Natürlich können Aktien auch als "Akquisitionswährung" eingesetzt werden. Hier ist es natürlich für ein Unternehmen besonders spannend, wenn die eigenen Aktien für ein deutlich niedrigeren Preis erworben werden konnten. Auch können so eigene Aktienpakete aufgebaut werden, um feindliche Übernahmen zu erschweren. Auch können die erworbenen Aktien als Belegschaftsaktien an die Mitarbeiter weitergegeben werden, Dies kann gegen Entgelt oder auch als Bonus erfolgen. Um einen derartigen Deal durchzuführen müssen verschiedene Regularien eingehalten werden. Auf der jeweiligen Hauptversammlung kann sich der Vorstand die Erlaubnis von Aktionären einholen eigene Aktien in einem vorher definierten und freigegebenen Umfang zu erwerben. Dieser Beschluss hat eine maximale Gültigkeit von 18 Monaten. Gefährlich wird es immer, wenn eine Unternehmung Schulden aufnimmt um eigene Aktien zu kaufen. Hier bitte stets an die allgemeinen Anlageregeln denken, das man niemals (auch nicht als Organisation) auf Pump an der Börse handeln sollte. Ein Aktienrückkaufprogramm ist für die meisten Aktionäre im ein Grund zum Jubeln, da die Kurse steigen. Dennoch sollte jeder Anleger stets mit einem Auge seinen Blick auf die Investitionen und den Verschuldungsgrad des Unternehmens werfen. Sollten alle Parameter im "grünen Bereich" liegen, wird man viel Spaß an einem Aktienrückkaufprogramm des Vorstandes haben. Versprochen! In der letzten Zeit wurde ich vermehrt gefragt, in welchen Ländern ich mein Geld anlege. Sprich welche Aktien besitze ich. Grundsätzlich kann man sagen, das ich mich ausschließlich auf Nordamerika und Europa konzentriere und ein wenig Asien bei mische. Konkret bedeutet das, dass ich Titel vor allem aus den USA, aus Kanada, der Schweiz, Deutschland und Dänemark besitze. Zudem kommt eine Gesellschaft aus Japan sowie eine Firma aus China.
Der Großteil meines Depots (ca. 60-70 %) sind in den USA beheimatet. Dort herrscht einfach ein anderes Investmentklima als hierzulande, sodass Unternehmen leichter und schneller an benötigtes Kapitel gelangen. Die Firmen, an denen ich beteiligt bin besitzen in der Regel eine ausgezeichnete Dividendenhistorie, eine oder mehrere starke Marken, eine Plattformstrategie, ausgezeichnete Produkte und einen hohen (Welt-)Marktanteil. Zu Beginn des Jahres 2019 (Februar) gehören zu meinem Portfolio: Alphabet, Allianz, American Express, Apple, Barrick Gold, BMW, Berkshire Hathaway, Coca-Cola, Colgate-Palmolive, Disney, Facebook, Fresenius, McDonalds, McKesson (früher Celesio), Microsoft, Novartis, Novo-Nordisk, Softbank (mit Abstand der kleinste Wert), Tencent und Wells Fargo. Vermutlich sind nicht alle Titel direkt bekannt, sie gehören aber alle zu den Blue Chips, sodass sie jederzeit handelbar sind. Alphabet (u.a. Google), Apple und seit 2019 Softbank werden derzeit von via Sparplan noch bis Ende des Jahres bespart. Zudem besitze ich noch Anteile an einem Mischfonds sowie einem ETC auf Gold (Portfolioabsicherung). Warum besitze ich keine Unternehmen aus Singapur, Frankreich, Brasilien, Indien oder Russland? Grds. gibt es ja in jedem Land auf dieser Welt Chancen und Risiken. Aus meiner Sicht sind jedoch nur die Bilanzen aus Europa, Nordamerika und Japan aussagekräftig und vertrauenswürdig (auch wenn es immer mal wieder Bilanzskandale gibt), sodass ich mich auf diese Gebiete massiv konzentriere. Alle von mir aufgeführten Unternehmen sind einem der identifizierten Megatrends zuzuordnen: - u.a. Tencent, Colgate, Cola, und BMW (Aufstieg Chinas) - u.a. Novartis, Novo, Fresenius und McKesson (Demografischer Wandel) - u.a. Alphabet, Softbank, Facebook und Apple (Digitaler Fortschritt) Einige Unternehmen, wie Berkshire, Disney, McDonalds oder Barrick Gold passen nicht zu 100 % in meine Megatrends, werden aber aus strategischen Gesichtspunkten weiterhin gehalten. Bei der Zusammensetzung eines eigenen Portfolios sollten daher immer verschiedene Währungen, Branchen und Länder miteinander verglichen und berücksichtigt werden, sodass ein ausgewogener Chancen-Risiko-Mix entsteht. Macht euch eigene Gedanken. Haltet euch an Produkte, die ihr versteht. Achtet auf die jeweilige Verschuldungsstruktur und die Dividendenpolitik und sucht euch Unternehmen mit einem excellenten "Burggraben" (Schutz vor Konkurrenz für die eigenen Produkte; z.B. der Suchalgorithmus von Google). Dann werde ihr Spaß am persönlichen Investieren haben. Versprochen! Börse ist das Auf und Ab. Börse ist Nervenkitzel. Börse ist pure Zockerei. Das sind nur einige der Vorurteile, die man mit dem Anlegen am Kapitalmarkt verbindet. Im Grunde soll ja alles ganz schnell gehen. Man setzt mit ein Paar tausend Euro auf die richtige Aktie und schneller als man sieht ist man Millionär und kann seinen Lebensabend auf einer Insel in der Südsee verbringen. Wer diese Vorstellung von der Börse hat, soll bitte sofort aufhören mit dem Lesen und sich am Besten nie wieder diesen Blog anschauen.
Wie also erkennt man eine gute Aktie? Wie bei vielen Bereichen des Lebens (z.B. analog zum Sport) braucht man hierfür eine für einen persönlich passende, auf Langfristigkeit angelegte und ausgewogene Strategie. Hierbei muss jeder für sich selber ein angemessenes Chance-Risiko-Verhältnis auswählen. Aber was passiert denn, wenn man eine aussichtsreiche und chancenreiche Aktie im Depot hat und dann am Besten noch mehrere davon? Bei wie vielen Aktien sollte Schluss sein bzw. wie groß sollte/darf ein Portfolio überhaupt sein? Hier gibt es keine 100-%-Lösung. Ich versuche immer fünf bis maximal zwanzig Titel zu halten, um nicht den Überblick zu verlieren. Hierbei sollte diese natürlich aus verschiedenen Branchen und Ländern stammen sowie verschiedene Währungen beinhalten. Natürlich sollte man jetzt nicht monatlich den einen gegen den anderen Titel austauschen, nur weil man seine persönliche Maximalanzahl an Werten im Depot liegen hat. Schon Altmeister Kostolany wusste das häufiges Wechsel schlecht für den eigenen Geldbeutel ist ("Hin und her macht Tasche leer"). Am Ende gewinnen dabei nur die Banken und Broker, die an jedem Trade partizipieren. Ich kann also jedem nur raten nicht zu viele Titel auszuwählen, diese sollten grds. in Dollar, Euro, Yen, Yuan oder Franken gehandelt werden (ggf. aus Schweden oder Norwegen stammen) und einem der großen Megatrends zuzuordnen sein. Man sollte hierbei auch eine gewisse Langfristigkeit an den Tag legen, Schwankungen an der Börse völlig normal sind. Oftmals ist es so, dass wenn man die zehn besten Börsentage im Jahr verpasst, eine erhebliche Einbusse bei den Erträgen zu verzeichnen hat. Man sollte daher die zu kaufenden Aktien gründlich prüfen und dann auch länger (in der Regel 3-10+ Jahre) halten. Ich halte einige Aktien jetzt schon seit mehr als sieben Jahren und werde die sicherlich noch einige Jahre (vermutlich mindestens nochmal so lange) halten werde. Eine langfristige Strategie wird sich dabei stets auszahlen. Versprochen! Guter Rat ist teuer. Muss das denn sein? Was tut ihr, wenn ihr nicht weiter wisst? Befragt ihr Dr. Google oder lest ihr das aktuelle Horoskop? Vergrabt ihr euch in Büchern oder greift ihr zum Telefonhörer? Sicherlich gibt es hier kein Patentrezept aber ich kann jedem nur raten die Augen nach einem oder mehreren Mentor(en) auf zu halten. Diese können einen beruflich, aber auch privat, deutlich nach vorne bringen.
Wie macht ihr das bei der Altersvorsorge oder der privaten Vermögensanlage? Geht ihr zu einer Filialbank oder hilft euch das Internet? Was sind hier seriöse Anbieter und wer verfolgt hauptsächlich Eigeninteressen? Hört ihr hier eher auf:
Bei Wissenschaftlern, Lehrern und Politikern bin ich oftmals sehr skeptisch, was der Stand des wirtschaftlichen Hintergrundwissens betrifft, sodass ich hier echt zur Vorsicht rate. Manchmal kommen da wirklich abstruse Vorschläge, Meinungen und Absichten. Freunde sind euch in der Regel gegenüber ehrlich und wenn ihr da ein Paar schlaue Köpfe habt, sicherlich allen anderen Berufsgruppen vorzuziehen. Profis wie Analysten, Banker oder Fondsmanager haben oftmals eine versteckte Agenda (sie vertreten z.B. ein Unternehmen beim Kauf eines anderen oder die Bank besitzt viele eigene Aktien des Unternehmens, usw.). Kaum einer wird auch bei der Prognose eines Indizes einen negativen Ausblick geben, um potentieller Käufer nicht zu verschrecken. Ehrlich gesagt schere ich mich keinen Deut, was ein Analyst zu Aktie X oder Aktie Y schreibt, da sich bei vielen Kommentaren oftmals nur heiße Luft verbirgt. Ausnahmen sind hier sicherlich ein Paar professionelle unabhängige Finanzfachleute. Weitere Informationen erhält man auch unter: http://money.de/ Ich persönlich lese natürlich viel über Geldanlage, Aktien und Börse und versuche mich stets auf dem Laufenden zu halten was die Weltwirtschaft anbelangt. Glücklicherweise habe ich auch oftmals mit vielen sehr smarten Menschen Kontakt, sodass ich stets einen ausgesuchten Expertenkreis an Ratgebern um mich habe, die ich allerdings auch aktiv zu bestimmten Themen oder nach konkreten Meinungen befrage. Meine persönliche "Super-Master-Mind-Gruppe", also mein eigener Think-Tank, würde aus sieben Personen bestehen:
Steven Hawking ist leider zu früh von uns gegangen und kann daher nicht mehr Teil der "Master-Minds" sein. Natürlich wird diese "Super-Truppe" niemals zusammen kommen und schon gar nicht meine "Probleme" bearbeiten. Man sollte Entscheidungen, vor allem die für eine langfristige Vermögensanlage nicht spontan und ohne externe Unterstützung einholen. Beruflich und auch privat habe ich für mich Mentoren bzw. Experten(-Gruppen) gefunden. Ich hoffe auch ihr seit schon fündig geworden. Zusammen sind viele Herausforderungen nur halb so schwer, versprochen! Weltweit kann man in viele verschiedene Anlageformen investieren. Die bekanntesten davon sind sicherlich Aktien, Anleihen, Immobilien oder Währungen. Selbstverständlich kann man auch mit verschiedenen Mischformen, Private Equity oder in Zertifikaten sein Geld anlegen. Spannend für viele Anleger ist - und das nicht nur durch den "Hunger" aufstrebender Entwicklungsländer - der Bereich der Rohstoffe.
Natürlich stellen sich nun verschiedene Fragen: 1) Sollte man überhaupt in Rohstoffe investieren? 2) Wie kann man überhaupt in Rohstoffe investieren? 3) In welche Rohstoffe sollte man investieren? Grundsätzlich habe ich nicht dagegen, wenn jemand in den riesigen Rohstoffmarkt investiert. Hier muss man jedoch extrem differenzieren. Großbauern und Agrarkonzerne können sich gerne gegen Ernteausfälle absichern. Luftfahrtsunternehmen sich ebenfalls gegen steigende Kerosinkosten. Das aber Investmentbanker oder Privatanleger auf steigende Getreide- oder Sojakosten spekulieren und es dann zu Angebotsverknappungen und somit zu Hungersnöten kommt, ist ekelerregend und sollte massiv bekämpft werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten in Rohstoffe zu investieren: (1) in physischer Form, (2) via Zertifikaten, (3) in Einzelaktien oder (4) über Fonds. Ich persönlich lege kaum im Rohstoffbereich an. Einzig Gold liegt in meinem Depot. Da ich jedoch nur kleiner Beträge meines Geldes in diesen Bereich anlege, nutze ich ein ETC (Zertifikat) der Deutschen Bank (wkn: AOS9GB). Dies ist die einzige Ausnahme, bei der ich überhaupt mit Zertifikaten arbeite. Aufgrund der hohen Kosten für Transport und Lagerung entscheide ich mich gegen die physische Form. Auch von Fonds lasse ich die Finger, da mir die Gebühren in der Regel zu hoch sind. Im Rohstoffbereich investiere ich gelegentlich in Goldminenanbierer oder Erdölkonzerne wie Barrick Gold, Chevron oder Exxon Mobil. Barrick Gold sehe ich dabei als zusätzlichen Hebel auf sinkende Aktienkurse, welche in der Regel mit steigenendem Goldpreis verbunden sind. Jeder Anleger sollte als Depotabsicherung 5-10 % seines Kapitals in Goldprodukten anlegen. Selbstverständlich kann man als Privatanleger auch in Mais, Weizen, Milch, Kakao, Schweinebäuche, Silber, Kupfer, Blei, usw. investieren. Da ich jedoch kaum etwas von Contango oder Backwardation (beides Begriffe von Preissituationen aus Termingeschäften) verstehe, nutze ich diese Möglichkeit der Anlage nicht. Aus meiner Sicht sind Zertifikate nur gewinnbringend für Banker, maximal noch für Zocker, welche oftmas auch Banker sind. Von daher bleibe ich lieber bei Investments in Sachwerte, z.B. in Aktien. Als Rohstoff kommt für mich maximal nur Gold als Depotabsicherung infrage. Gute Anlagemöglichkeiten gibt es trotzdem genug. Versprochen! Ein Sparbuch bringt Zinsen, eine Wohnung Miete und Aktien bringen Kursgewinne (natürlich können auch Kursverluste auftreten). So zumindest denken viele Menschen. Natürlich stimmt das auch! Aktien bieten jedoch noch viel mehr.
Eine Vielzahl an Unternehmen - und das auf allen Kontinenten - zahlen Dividenden an ihre Aktionäre aus. Die Dividende ist ein Teil des jährlichen Gewinns, den eine börsennotierte Kapitalgesellschaft Jahr für Jahr (teilweise auch je Quartal) ausschüttet. Je mehr Aktien eine bestimmte Person besitzt, desto höher fällt der Dividendenbetrag aus. Die jeweilige Höhe wird vom Vorstand einer AG vorgeschlagen und von der Hauptversammlung beschlossen. Dividenden tragen erheblich zu den langfristigen Erfolgen von Aktien bei. 50 - 70 % der erzielten Gewinne (je nachdem welche Studie man heran zieht) werden durch Dividenden und nicht durch Kursgewinne erzielt. Weltweit haben sich sogenannte "Dividendenaristokraten" hervor getan. Hierhinter verbergen sich Unternehmen, die seit mehreren Jahrzehnten kontinuierlich eine Dividende zahlen und diese in den meisten Jahren ständig erhöhen. McDonalds (wkn: 856958) ist eines dieser Musterbeispiele. In Deutschland herrscht ist die Aktien- und vor allem die Dividendenkultur noch nicht so ausgeprägt. Fresenius (wkn: 578560) gehört hier zu den Top-Unternehmen. Aus diesem Grund ist die Dividendenrendite, also die Dividende geteilt durch den Börsenkurs, eines der wichtigsten Kriterien für mich bei der Auswahl von Einzeltiteln. Doch Vorsicht! Stark fallende Kurse können die Dividendenrendite natürlich massiv ansteigen lassen. Bei der Auswahl von Unternehmen sollte man auch nicht nur auf die Höhe achten. Die Unternehmen sollten auch stets einen angemessenen Teil ihrer Gewinne für den Schuldenabbau oder notwendige Investitionen ausgeben, um langfristig erfolgreich zu sein. Auch sollte die Dividende stets aus den laufenden Gewinnen und nicht (wie z.B. in der Vergangenheit bei der Deutschen Telekom) aus Rücklagen ausgezahlt werden. "Tafelsilber" kann man schließlich nur einmal ausgeben! Viele "gute" deutsche Aktientitel (beispielsweise Munich Re, Allianz, BMW, usw.) haben Dividendenrenditen von 5-8 % (und das Jahr für Jahr). Auf dem Tagesgeldkonto gibt es derzeit unter einem Prozent Zinsen. Warum sollten wir Privatanleger also auf Erträge verzichten. Mögliche Kursgewinne sind hier noch gar nicht enthalten. Auch Wachstumswerte wie Apple (wkn: 865958) werden mehr und mehr ein Dividendenwert. Ich kann jedem nur raten in langfristig orientierte Unternehmen mit einem guten Geschäftsmodell zu investieren, die über einen langfristigen Zeitraum eine gute Dividendenpolitik bewiesen haben. Ihr Konto wird es ihnen danken, versprochen! |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
Kategorien
Alle
|