Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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Das Blog-Projekt Moneydoctor sollte im Grunde nach nur ein Jahr laufen. Begonnen im Januar 2018 sind wir nun bereits im vierten Jahr. Themen für weiter Beiträge gibt es aufgrund der Corona-Pandemie, der Alterung der Gesellschaft, dem Aufstieg Chinas, der zunehmenden Digitalisierung (um nur einige zu nennen) mehr als genug. Da ich mich aber auf andere Projekte im Jahr 2021 konzentrieren möchte, werde ich davon absehen dieses Format wöchentlich zu veröffentlichen. Geplant ist für die Zukunft, das immer am letzten Tag eines Monats eine neue Ausgabe das Licht der Welt erblickt. Sollte es zu außergewöhnlichen Umständen kommen, werde ich natürlich zeitnah Sonderausgaben veröffentlichen. Was möchte ich 2021 noch erreichen?
Zum einen natürlich gesund bleiben und hoffen das ich nicht schwer an COVID-19 erkranke. Danach natürlich mir eine oder zwei Impfungen (je nach Wirkstoff) abzuholen um etwas "Normalität" zu gewinnen. Finanziell bleibe ich weiter bullish (trotz der immer "grauer werdenden Wolken" am Firmament). Derzeit besitze ich 25 Einzelpositionen, sodass ich das von mir ausgegebene Maximum an Titeln erlangt habe. Sollte Lilium Aviation an die Börse via Specs streben, muss ich eines meiner Anlageobjekte wohl verkaufen. Derzeit wird es dann wohl meine erst vor kurzem aufgebaute Position der Bank of America werden, da sie nur bedingt in meine langfristige Strategie einspielt. Es wird also in 2021 darum gehen Dividenden zu kassieren und den Cash-Bestand zu erhöhen. Zukäufe bzw. Einmalanlagen bei einigen Titeln wie Novartis, Coca-Cola oder bei Gold sind zudem denkbar. Auch werden weitere Anteile bestehender Aktien wie Ping An oder JD.com über Sparpläne dem Depot hinzugefügt. Darüber hinaus möchte ich mich in diesem Jahr noch persönlich stärker entwickeln:
Neben einem guten Allgemeinwissen, organisatorischen Fähigkeiten und Projektmanagementerfahrung ist es im 21. Jahrhundert sicherlich ratsam sowohl Daten- als auch Programmierkenntnisse zu besitzen. Die Transformation unserer Gesellschaft hat gerade erst begonnen (und wir sind live dabei). Es bleibt also ein lebenslanges Lernen. Somit bleibt es wie immer mehr als spannend. Versprochen!
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Wir leben in einer Zeit in der das Wort Zins mehr und mehr zu einer Art Schimpfwort verkommt. Gerade erst habe ich von meiner Hausbank die Nachricht bekommen, dass Gelder unterhalb von 10,000 Euro nicht mehr mit 0,01 % Zinsen vergütet werden. Aktuell beträgt der von der Bank geleistete Gegenwert für das Zurverfügungstellen von Kapital Null. Vorbei sind die Zeiten (die ich selber noch aktiv erlebt habe) mit 4,5 % aufs Tagesgeld. Von jährlichen Sparbriefen knapp unterhalb der 9 % meines Großvaters ganz zu schweigen. Auch wenn die aktuelle Inflation (angeblich) gering ist, so werden Produkte des täglichen Lebens zunehmend teurer.
Die Immobillienmärkte in den großen Städten sind immer noch, zumindest nach meiner Meinung, grandios zu teuer. Gold ist stark gestiegen, Silber hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt und der Bitcoin steht aktuell schon bei fast 50.000 Euro. Was also tun? Ich persönlich investiere in Sachwerte. Genauer gesagt in Aktien von Unternehmen mit guten Marken, einer starken Position bzw. einem USP oder "Burggraben" sowie guten Dividenden. Vor allem aus den Bereichen Versicherungen, Gesundheit, Konsumgüter und Nahrung sowie Technologie. Vorwiegend kommen die Unternehmen aus Europa (hauptsächlich Deutschland) oder den USA. Einige Titel kommen aus Asien, hier ausschließlich aus der Volksrepublik China. Neben den schon länger in meinem Depot befindenden Titel von Tencent und Alibaba haben sich in den vergangenen zwei Jahren noch einige weitere Titel hinzu gesellt. JD.com habe ich lange über einen Sparplan hinzu gekauft. Alle drei Titel haben durch die Corona-Pandemie mehr und mehr an Wert gewonnen. Die beiden Erstgenannten kommen leider mehr und mehr auf die Watchlist der chinesischen Regierung. Kurzfristig wird der Aktienkurs dadurch sicherlich getrübt. Derzeit investiere ich aber noch in zwei andere Titel. Ping An ist derzeit die Aktie welche ich via Sparplan monatlich zu kaufe. Als größter Versicherungskonzern der Welt, mit chinesischen Wurzeln und einer erstklassigen Dividendenrendite passt das Unternehmen perfekt in meine Strategie. Zuletzt habe ich die Aktien von Sinopharm und Nongfu Spring gekauft und meinen Cashbetrag auf ein absolutes Minimum reduziert. Sicherlich sind derartig junge und exotische Unternehmen mit höheren Risiken verbunden aber aus meiner Sicht auch mit größeren Chancen. Sinopharm gehört zu den größten Gesundheitsunternehmen der Volksrepublik und Nongfu ist der führende Anbieter von Mineralwasser in China (man findet die Produkte wirklich an jeder Ecke). Auch gehören Gemüsesäfte, Teegetränke, Fruchtsäfte und funktionelle Getränke zum Portfolio. Für alle die die schon immer zu Beginn von Coca-Cola in das Unternehmen investiert hätten, bietet sich hier vielleicht eine zweite Chance. Ich jedenfalls habe sie ergriffen. Doch Prognosen sind ja bekanntlich schwer, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen wusste schon Mark Twain zu sagen. Es bleibt also spannend. Versprochen! Als ich zuletzt das Buch "Zukunftsrepublik" gelesen habe, musste ich bei einigen der Autorinnen und Autoren schon überlegen, ob Sie wirklich ins Jahr 2030 gesprungen sind oder ob sie einfach nur ihre eigene Agenda bzw. die Agenda ihres Vorhabens, ihrer Partei oder ihres Unternehmens vorgetragen haben. Daher versuche ich einfach einmal für mich meine "Welt" im Jahr 2030 zu skizzieren.
Natürlich weiß ich das viele meiner Annahmen auch reine Wunschvorstellung sein können. Corona hat viele Initiativen und ganze Länder arg zurückgeworfen und keiner weiß wie lange uns diese Thematik noch beschäftigt und welche Auswirkungen daraus wirklich resultieren. Menschen denken oftmals nur linear und können exponentielles Wachstum nicht abbilden. Ich versuche es in meine Gedankengänge daher explizit miteinzubeziehen. Im Jahr 2030 ... ... wird China die größte Handels- und Wirtschaftsmacht der Welt sein, da das Land führend in KI, VR, Drohnentechnoloien, Blockchain, Quantencomputer und Robotics ist. ... die EU besteht weiterhin und zwar mit mehr Ländern als derzeit. Leider ist sie als Wirtschaftsraum auf den vierten Platz abgerutscht. ... ist es normal für uns zwischen Berlin und Hamburg das Lufttaxi zu nehmen. ... ist die erste europäische Hyperloopstrecke (z.B. Amsterdam - Berlin) fast fertiggestellt. ... besteht der DAX zu 15 % aus Unternehmen aus den Bereichen eCommerce, KI und weiteren Zukunftstechnologien. ... ist es normal für uns die gesamte Gesundheitsakte (Impfpass, Vorerkrankungen, Röntgenbilder, Blutgruppe, Allergien, usw.) digital gespeichert zu haben. ... begleitet uns ein digitaler persönlicher Assistent täglich, der uns in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Stress und Gesundheit monitort und überwacht. ... ist Nachhaltigkeit Vorstandsaufgabe Nr. 1 (leider noch immer), da der Klimawandel mehr und mehr mit Umweltkatastrophen durchschlägt und die Kunden daher nachhaltige Produkte verlangen. ... ist eines der größten Unternehmen der Welt ein Quantencomputerunternehmen. ... wird die Gesundheitswirtschaft zu den drei wichtigsten Branchen Deutschlands gehören. ... ist schwarz-grün das gängigste Bündnis im Bund und in mehreren Länderparlamenten. ... wird die USA von einer Frau regiert. ... werden wir Programmieren und Wirtschaft als Fächer bzw. Wahlfächer in unser Schulsystem integriert haben. ... besitzt Europa eine eigene Cloudtechnologie auf die heimische Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen aufbauen können. ... wird das größte Börsenunternehmen ein chinesisches sein. ... wird 50 % aller Energie aus nachhaltigen Technologien oder moderner Atomkraft erzeugt. ... werden Organe per 3-D-Drucker gedruckt werden können. ... wird es weniger als 50 gesetzliche und private Krankenkassen geben. ... wird es selbstfahrende Autos in weiten Teilen der Welt als Sharing-Lösung(en) geben. ... werden Drohnen Pakete und andere Waren ausliefern. Es bleibt spannend zu sehen, mit wie vielen meiner Thesen ich recht hatte. Bis dahin wird noch sehr viel passieren, auch das Gegenteil von allem. Versprochen! Persönlich würde ich mich immer als eher vorsichtigen Menschen einordnen. Trotzdem fußt meine persönliche Vermögensanlage zu mehr als 90 % auf Aktien bzw. ETF (der Rest sind Edelmetalle und Cash). Viele in meinem privaten Umfeld fragen sich, wie das zusammen passt. Wir deutschen machen dabei einen Fehler und sehen Sparbücher und Lebensversicherungen als "sicher" und Aktien als "gefährlich" an. Ein Blick in die Statistiken und Geschichtsbücher lehrt jedoch das Gegenteil. Aktien sich Sachanlagen und somit besitzen sie einen gewissen Wert. Geldanlagen können durch Wirtschaftskrisen, Inflation und/oder Währungskrisen stark in Mitleidenschaft gezogen werden.
Bei meiner Geldanlage setze ich verstärkt auf Megatrends, die aus meiner Sicht die nächsten drei bis vier Dekaden uns begleiten werden. Ich achte bei meiner Aktienauswahl auf Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft, der Technologiebranche oder von Nahrungsmittel- sowie Konsumgüterhersteller. Marke, "Burggraben", Bilanz und Dividendenstruktur sind dabei besonders wichtig. Auch sollte eine annehmbare Unternehmensbewertung vorherrschen. Besonders sollten die Aktien vom Aufstieg Asiens und insbesondere von China profitieren. Ein weiteres Standbein meiner Investments sind Aktien aus dem Versicherungswesen, da diese exzellente Dividendenzahler sind und die Welt mit steigendem Wohlstand diesen bestmöglich absichern möchte. Hierbei handelt es sich zwar nicht um Aktien die sich verzehnfachen, jährlich aber 4-6 % an Dividendenrendite abwerfen. Auf einem Sparbuch oder Tagesgeldkonto gibt es derzeit nichts Vergleichsbares. Bei der Auswahl meiner maximal 25 Einzeltitel sehe ich mich als langfristiger Investor und nicht als "Zocker" oder Spekulant. Neben "langweiligen" Titeln wie Coca-Cola, Colgate Palmolive, Allianz, Munich RE, Novo Nordisk, Fresenius und Novartis befinden sich auch Technologiewerte wie Microsoft, Apple und Alphabet in meinem Depot. Als Absicherung gegen Weltkrisen halte ich Gold und Aktien von Barrick Gold, die immer 5-10 % meines Depots ausmachen. Wenn man von Risiko in meinem Portfolio sprechen kann, dann ist das sicherlich eine Übergewichtung von chinesischen Titeln. Neben den sicherlich bekannten Titeln Tencent, Alibaba und JD.com befinden sich seit kurzem auch Aktien vom Versicherungsgiganten Ping An in meinem Depot. Die letzten beiden Titel werden von mir monatlich durch einen Sparplan weiter aufgestockt. Derzeit beobachte ich mit Ping An Healthcare, Pinduoduo, Nongfu und Meituan noch weitere Unternehmen aus der Volksrepublik. Das chinesische Schriftzeichen für Krise wird aus zwei Zeichen zusammengesetzt. Eines für Gefahr und eines für Gelegenheit. Zuletzt habe ich meinem Depot den 24 und somit vorletztem Titeln hinzugefügt. Mit der Sinopharm Group habe ich mich an einem der größten Pharmakonzerne Asiens beteiligt. Auch wenn das Unternehmen über Corona-Impfstoffe verfügt, hat es in den letzten drei Jahren fast 40 % an Börsenwert eingebüßt. Dabei besitzt das Unternehmen ein KGV von 6,35 und eine Dividendenrendite von mehr als 4,5 %. Das Unternehmen besitzt neben der Pharmaentwicklung und Vertrieb auch Apotheken und weitere medizinische Einrichtungen. Ich glaube an Asien, ich glaube an China, ich glaube an Pharma sowie den Erfolg der Gesundheitswirtschaft. Die Dividendenrendite sollte kurzfristige Schwankungen des Kurses mehr als ausgleichen. Auch wenn ich natürlich zugeben muss, das es eine gewagte Investition und sicherlich kein Standardtitel ist. Es bleibt also spannend. Versprochen! Wenn man sich derzeit die weltweiten Börsenkurse anschaut, dann sieht man überall nur positive Signale und Höchststände. Der Nikkei liegt in Japan auf einem 30-Jahres-Hoch. Der Dax liegt bei ca. 14.000 Punkten und der Dow Jones bei mehr als 31.000 Punkte. DIe Aktien steigen und steigen. Also alles gut oder? Frank J. Williams hat im Jahr 1930 einmal treffend gesagt, dass die Börse am gefährlichsten ist, wenn sie am Besten aussieht und am Einladensten, wenn sie am Schlechtesten aussieht.
Ohne das Geld der Notenbanken und die schlechten bzw. negativen Zinsen würde es vermutlich an den Börsen ganz anders aussehen. Wir müssen uns stets vergegenwärtigen in welcher Situation wir uns gerade befinden. Derzeit kommen drei Strömungen zusammen: 1) Die Digitalisierung bringt uns ins nächste Zeitalter. Das bedeutet aber auch, das sich Branchen, Unternehmen und Jobs sowie Geschäftsmodelle grundlegend verändern und es auch zu hoher Arbeitslosigkeit kommen kann. 2) Zweitens befinden wir uns durch die Corona-Pandemie in einer wenn nicht der größten Wirtschaftskrise seit dem zweiten Weltkrieg. Noch ist nicht abzusehen welche langfristigen Auswirkungen (Insolvenzen , Kündigungen, usw.) damit verbunden sind und wann die Krise endlich "vorbei" ist. 3) Der Aufstieg Chinas als zweite Weltmacht wird zu gesellschaftliche, politischen und vielleicht auch militärischen Verwerfungen und Veränderungen kommen. Auch wenn ich natürlich hoffe, dass der dritte Fall friedlich verläuft. Was heißt das jetzt für unsere persönliche Vermögensanlage? Ich persönlich rate dazu noch selektiver und auch vorsichtiger zu investieren. Sparpläne würde ich natürlich laufen lassen, aber große Einzelinvestments würde ich derzeit nicht unbedingt tätigen. Irgendwann muss die Hausse einmal zu Ende gehen. So ist es schon immer gewesen und so wird es an der Börse auch immer kommen. Natürlich kann die "Party" noch Jahre weitergehen, doch aus meiner Sicht befinden wir uns in der Endphase der Rallye. Der Einstieg vieler junger und völlig unerfahrener Trader ist dabei ein starkes Signal, das hier bald ein Ende kommen könnte. Ich rate verstärkt dazu bekannte Marken mit einem "Burggraben" und einer guten Dividendenpolitik zu kaufen. Besser also gute Aktien zu einem annehmbaren Preis kaufen, als annehmbare Aktien zu einem guten Preis. Auch versuche ich mehr und mehr Cash-Positionen aufzubauen, um einem Rückschritt von 20-40 % genügend Reserven zu besitzen. Wann man dabei einsteigen soll, ist jedoch oftmals nicht genau zu messen. Mark Twain soll einmal gesagt haben, dass der Oktober einer der besonders gefährlichen Monate für Aktienspekulationen ist. Die anderen sind Juli, September, April, November, Mai, März, Juni, Januar, Dezember, August und Februar. Natürlich hängt das auch viel von der eigenen Risikoaffinität und dem Anlagehorizont ab. Ich persönlich plane noch mindestens vier Jahrzehnte an der Börse investiert zu bleiben. Aus diesem Grund kann ich noch die eine oder andere Krise "aussitzen" bzw. auch für den Einstieg nutzen. Da ich eine fest definierte Strategie besitze konzentriere ich mich auf die von mir identifizierten Megatrends und nutze über gute Dividenden den Zinseszinseffekt. Natürlich weiß auch ich nicht bei welchem Stand die Weltbörsen in den nächsten 2, 5, 10 oder 30 Jahren stehen. Mein innerer Glaube sagt mir aber höher als heute, sodass ich über Sachwerte mir ein persönliches Vermögen aufbauen möchte. Es bleibt also spannend. Versprochen1 |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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