Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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Wenn man sich derzeit die weltweiten Börsenkurse anschaut, dann sieht man überall nur positive Signale und Höchststände. Der Nikkei liegt in Japan auf einem 30-Jahres-Hoch. Der Dax liegt bei ca. 14.000 Punkten und der Dow Jones bei mehr als 31.000 Punkte. DIe Aktien steigen und steigen. Also alles gut oder? Frank J. Williams hat im Jahr 1930 einmal treffend gesagt, dass die Börse am gefährlichsten ist, wenn sie am Besten aussieht und am Einladensten, wenn sie am Schlechtesten aussieht.
Ohne das Geld der Notenbanken und die schlechten bzw. negativen Zinsen würde es vermutlich an den Börsen ganz anders aussehen. Wir müssen uns stets vergegenwärtigen in welcher Situation wir uns gerade befinden. Derzeit kommen drei Strömungen zusammen: 1) Die Digitalisierung bringt uns ins nächste Zeitalter. Das bedeutet aber auch, das sich Branchen, Unternehmen und Jobs sowie Geschäftsmodelle grundlegend verändern und es auch zu hoher Arbeitslosigkeit kommen kann. 2) Zweitens befinden wir uns durch die Corona-Pandemie in einer wenn nicht der größten Wirtschaftskrise seit dem zweiten Weltkrieg. Noch ist nicht abzusehen welche langfristigen Auswirkungen (Insolvenzen , Kündigungen, usw.) damit verbunden sind und wann die Krise endlich "vorbei" ist. 3) Der Aufstieg Chinas als zweite Weltmacht wird zu gesellschaftliche, politischen und vielleicht auch militärischen Verwerfungen und Veränderungen kommen. Auch wenn ich natürlich hoffe, dass der dritte Fall friedlich verläuft. Was heißt das jetzt für unsere persönliche Vermögensanlage? Ich persönlich rate dazu noch selektiver und auch vorsichtiger zu investieren. Sparpläne würde ich natürlich laufen lassen, aber große Einzelinvestments würde ich derzeit nicht unbedingt tätigen. Irgendwann muss die Hausse einmal zu Ende gehen. So ist es schon immer gewesen und so wird es an der Börse auch immer kommen. Natürlich kann die "Party" noch Jahre weitergehen, doch aus meiner Sicht befinden wir uns in der Endphase der Rallye. Der Einstieg vieler junger und völlig unerfahrener Trader ist dabei ein starkes Signal, das hier bald ein Ende kommen könnte. Ich rate verstärkt dazu bekannte Marken mit einem "Burggraben" und einer guten Dividendenpolitik zu kaufen. Besser also gute Aktien zu einem annehmbaren Preis kaufen, als annehmbare Aktien zu einem guten Preis. Auch versuche ich mehr und mehr Cash-Positionen aufzubauen, um einem Rückschritt von 20-40 % genügend Reserven zu besitzen. Wann man dabei einsteigen soll, ist jedoch oftmals nicht genau zu messen. Mark Twain soll einmal gesagt haben, dass der Oktober einer der besonders gefährlichen Monate für Aktienspekulationen ist. Die anderen sind Juli, September, April, November, Mai, März, Juni, Januar, Dezember, August und Februar. Natürlich hängt das auch viel von der eigenen Risikoaffinität und dem Anlagehorizont ab. Ich persönlich plane noch mindestens vier Jahrzehnte an der Börse investiert zu bleiben. Aus diesem Grund kann ich noch die eine oder andere Krise "aussitzen" bzw. auch für den Einstieg nutzen. Da ich eine fest definierte Strategie besitze konzentriere ich mich auf die von mir identifizierten Megatrends und nutze über gute Dividenden den Zinseszinseffekt. Natürlich weiß auch ich nicht bei welchem Stand die Weltbörsen in den nächsten 2, 5, 10 oder 30 Jahren stehen. Mein innerer Glaube sagt mir aber höher als heute, sodass ich über Sachwerte mir ein persönliches Vermögen aufbauen möchte. Es bleibt also spannend. Versprochen1
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Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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