Börse für jedermann
Investieren statt sparen
Zur Bearbeitung hier klicken.
In diesem Jahr konnte ich mich persönlich davon überzeugen wie der Aufstieg in der Volksrepublik China vonstatten geht. Peking, Shanghai und Hongkong sind prosperierende Wachstumszentren einer blühenden Volkswirtschaft (auch wenn sich das Wachstum aufgrund verschiedener Gegebenheiten derzeit auf ca. 6 % eintrübt). Trotz sicherlich aller gegebenen Risiken, Besonderheiten, Eigenarten der Chinesen und Problematiken glaube ich weiterhin an die Kraft des chinesischen Aufstieges und den damit verbundenen Investmentchancen!
China besitzt für seine Unternehmen mit mehr als 1,4 Milliarden Menschen (immerhin jeder fünfte lebende Mensch) über ausreichend Potential aufgrund des eigenen Marktes wachsen und gedeihen zu können. Die Firmen sind nicht unbedingt auf Europa oder die USA angewiesen. Heimische Unternehmen wie Siemens, Volkswagen oder auch Adidas benötigen Asien jedoch mehr als jemals zuvor. Wirtschaftsgiganten wie Baidu, Tencent, Alibaba, China Telecom, Anta Sports uvm. sind hierzulande oftmals noch völlig unbekannt und werden in der Regel nicht als Konkurrenz wahrgenommen. Google, Facebook, Microsoft, Nike und Apple hingegen kennt hingegen sicherlich fast jeder. Mit Lenovo (Laptops), Huawei (Handys) und zum Teil auch Xiaomi (Handys und Staubsaugroboter) haben es bereits einige chinesische Anbieter geschafft hierzulande in den Kreis der geschätzten Unternehmen aufzusteigen. Vor Ort kann man ein anderes Bild erkennen. Zwar gibt es einige westliche Marken, die stark in China (zumindest in den Großstädten) vertreten sind. Starbucks, McDonalds, Coca Cola, Louis Vuitton, Apple, Nike und Adidas sowie Volkswagen um nur einige zu nennen. Dennoch kauft der Chinese gerne chinesische Marken und deren Produkte. Nicht umsonst gehören Huawei und Xiaomi schon zu den absoluten Branchengrößen. Mir sind insbesondere drei "Marken" bzw. Produkte aufgefallen. Chinesen lieben WeChat, WePay sowie Alipay. Beide Bezahlapps ähneln dabei natürlich stark PayPal, besitzen jedoch eine viel stärkere Marktdurchdringung. Für Chineses ist es selbstverständlich via App zu bezahlen. Wir konnten Cafès und anderen Einrichtungen (z.B. öffentliche Toiletten) sehen, bei denen man weder mit Kreditkarten, noch EC-Karte oder Bargeld bezahlen konnte. Die Vorteile (Verfügbarkeit, Schnelligkeit, Usability, usw.) liegen dabei klar auf der Hand. Nachteil ist natürlich, dass der Staat bzw. die Unternehmen einen "kontrollieren" können. Nachteil für den Tourist ist, dass er diese Services nicht nutzen kann, da man hierfür chinesischer Staatsbürger sein muss. Bei WeChat ist das anders. Mittlerweile bin ich auch User dieser WhatsApp-ähnlichen-Plattform. Doch das wäre hierzu wenig. WeChat ist ein ganzes Ökosystem aus verschiedenen Miniprogrammen (auch von anderen Anbietern). Alle aufgezeigten Produkte stammen von zwei Unternehmen: 1) Tencent (WeChat, WePay sowie Onlinespielehersteller) 2) Alibaba (Amazon-, Ebay- und Paypal-Konkurrent) Mittlerweile bin ich Aktionär von beiden Firmen, da ich an den langfristigen Erfolg von China und den damit verbundenen "Blue-Chips" glaube. Beides sind natürlich auch keine Geheimtipps. Beide Unternehmen besitzen einen jeweiligen Börsenwert von mehreren hundert Milliarden Dollar. Für mich sind sie nicht als klassischer Basiswert (wie z.B. eine ROche, Novartis, Coca-Cola, Nestle, Microsoft, usw.) anzusehen, aber sicherlich als grundsolide Beimischung eines ausgewogenen Portfolios. Risiken gibt es natürlich immer (bei allen Investments)! Die Chancen beider Unternehmen sind aus meiner Sicht jedoch mehr als aussichtsreich, da sie fest in den chinesischen Alltag etabliert sind und täglich mehrere hundert Millionen Menschen ihre Produkte und Dienstleistungen nutzen. Für mich gehören sie auf jeden Mal in mein Depot und werden mir sicherlich auch in den nächsten 10 oder 20 Jahren viel Freude bereiten. Versprochen!
0 Comments
Derzeit befinden wir uns an den Weltbörsen in einer eher schwierigen Lage. Derzeit sind wir noch in der längsten Aufschwungphase, die es je gegeben hat. Niemand weiß, wie lange diese Hausse noch anhält. Handelskrieg, Negativzinsen, Brexit, Wahlen und viele andere Schlagzeilen beherrschen derzeit die Weltpolitik. Insbesondere in Deutschland (aber auch in anderen Ländern) mehren sich die Anzeigen für eine baldige (größere) Rezession. Der Maschinenbau, die Chemie-Industrie sowie der Fahrzeugbau - und damit das Herzstück der heimischen Wirtschaft - melden vermehrt negative Botschaften.
Ich persönlich bin nahezu zu 100 % in Aktien bzw. Fonds investiert, sodass mich ein Börsenchrash massiv treffen würde. Daher sehe ich die derzeitige Lage zweigeteilt:
Ich persönlich habe in der letzten Woche meine letzten Kauftransaktionen für eine längere Zeit getätigt. Hierbei handelt es sich um die Aktien von Tencent (WKN: A1138D), Alibaba (WKN: A117ME) sowie von Fresenius (WKN: 578560). Ab jetzt versuche ich mich diszipliniert zu verhalten und vermehrt meine Cash-Position auszubauen. Aus diesem Grund habe ich sämtliche Sparpläne von mir erst einmal auf Eis gelegt, sodass ich monatlich keine weiteren Aktienpakete in mein Depot aufnehme. Aus meiner Sicht bleiben die von mir identifizierten Megatrends weiterhin bestehen und verstärken sich gegenseitig. Die von mir oben aufgeführten Aktientitel sind dabei sowohl bei den Themenfeldern Demografischer Wandel (Gesundheit), Digitalisierung und China aktiv und in ihren jeweiligen Gebieten Marktführer. Zudem gehört der deutsche Gesundheitskonzern zu den "Dividenden-Aristokraten", sodass er als Langfristanlage doppelt spannend ist. In der kommenden Ausgabe werde ich die chinesischen Titel einmal genauer vorstellen und aufzeigen, warum wir in Europa insbesondere an diesen beiden Konzernen nicht länger vorbeikommen werden. Auch Sie sehe ich in 20 Jahren noch in meinem Depot. Auch wenn es derzeit positive Signale aus Washington und Peking gibt und der Handelskrieg bald Geschichte sein könnte (übrigens mit nur Verlierern), können andere Themen bald massive Kapitalabflüsse aus den Börsen bedeuten. Iran, Nordkorea, Italien usw. lassen grüßen. Auch wenn es sicherlich vielen schwer fällt, rate ich allen dazu derzeit sehr begrenzt Geld in den Markt zu investieren. Natürlich fällt einem reagieren immer leichter, als das Geld stumpf auf dem Konto liegen zu lassen (und dabei zusehen zu müssen, wie die Inflation es entwertet). Auch besteht natürlich die Gefahr, das man das "überschüssige" Geld einfach verkonsumiert. Solltet ihr das unbedingt machen (und euch gegen die Investitionen für das Alter entscheiden) dann bitte gebt das Geld für Bildung, Gesundheit oder Reisen aus! Ihr werdet hieraus die größten Renditen erzielen. Versprochen! Früher war arbeiten stets mit einem festen Büroplatz, einem Telefon sowie einem Monitor und PC verbunden. Moderne Arbeits- und Kommunikationsmittel lassen diese tradierte Arbeitswelt mehr und mehr verschwinden. Freiberufler, junge Unternehmen (Start-ups) und Vielreisende suchen mehr und mehr nach flexiblen Alternativen. Hier bieten sich Coworking Spaces an.
Sie stellen Arbeitsplätze sowie die dazugehörige Infrastruktur (u.a. Drucker, Beamer oder Besprechungsräume) zeitlich befristet zur Verfügung. In den Räumlichkeiten arbeiten Menschen aus verschiedenen Branchen und mit verschiedenen beruflichen Hintergründen, Kenntnissen und Fähigkeiten, sodass oftmals eine sehr spannende Arbeitsatmosphäre erzeugt werden kann. Zufällige Bekanntschaften und spontane Meetings mit interessanten Persönlichkeiten können als zusätzlicher Vorteil angesehen werden. Aber auch für Start-ups ist das Konzept spannend, das sie siche einerseits nur für geringe Mietlaufzeiten verpflichten und andererseits relativ schnell zusätzliche Bürokapazitäten hinzubuchen können. Die meisten Coworking Spaces befinden sich in den USA. Aber auch in Europa und anderen Teilen der Erde wachsen diese flexiblen Büroräumlichkeiten derzeit von Jahr zu Jahr. Der größte Anbieter ist dabei WeWork companies Inc. Das Unternehmen besitzt derzeit eine Milliardenbewertung und gilt als heißer Kandidat für einen Börsengang. Das Konzept ist klar, der Markt wächst, das Unternehmen besitzt bereits mehr als 10.000 Angestellte und expandiert in immer mehr Länder dieser Welt. Sollte ich also beim Börsengang dabei sein? Für mich gibt es da eine ganz klare Aussage: Nein! Bei einem Börsengang machen oftmals die Altaktionäre Kasse. Insbesondere der Börsengang von Facebook hat gezeigt, wie weit ein solcher Abverkauf nach dem IPO gehen kann. Trotzdem halte ich das Konzept des Unternehmens sowie die langfristigen Perspektiven für sehr gut. Auch bei Facebook bin ich mittlerweile investiert, weil sich das Unternehmen etabliert hat. Aus meiner Sicht sollte der "normale" Privatanleger sich daher nicht an Börsengängen beteiligen. Meine persönlichen Ausnahmen, u.a. Ikea und Ferrero, mal hiervon ausgenommen. Es gibt derzeit noch einige Weltmarktführer und Blue Chips die aussichtsreich bewertet sind (z.B. Johnson & Johnson, Wells Fargo, Allianz, Kraft Heinz, Munich Re, Unilever, BMW, Bayer und viele mehr). Diese Unternehmen haben bereits über Jahrzehnte bewiesen, das sie auskömmliche Dividenden zahlen können und gute Marktchancen bieten. Hier drauf sollte lieber das persönliche Augenmerk gerichtet werden. Und vllt. ist WeWork im Jahr 2025 auch unter diesen Highflyern. Mit einem Auge sollte man diese Unternehmen immer beobachten. Es bleibt also wie immer spannend. Versprochen! Als Hedgefonds kann man aktive Investmentfonds ansehen, die unterschiedlichen Anlagestrategien verfolgen. Oftmals werden ihnen eine überhöhte Risikoaversität sowie aber auch gleichzeitig hohe Renditen zugeschrieben. Dabei dürfen die Hedgefondsmanager mit nahezu allen möglichen Finanzvehikeln "spielen". Sie sind dabei nicht nur auf Anleihen der Aktien beschränkt, sondern können auch Leerverkäufe, Zertifikate, Arbitrage-Geschäfte, gehebelte Derivate oder Währungsgeschäfte einsetzen.
Hierzulande sind viele der Hedgefonds-Größen, oftmals auch als 'master of the universe' betitelt, nicht so bekannt. Die beiden größten (Bridgewater & AQR aus den USA) verwalten zusammen mehr als 200 Mrd. US-$. Sie verfügen somit über einen großen Einfluss innerhalb der Finanzwelt und können zum Teil bei Unternehmen für Angst und Schrecken sorgen. Hierzulande ist zum Beispiel Paul Elliott Singer, Gründer von Elliott Management Corporation, bekannt und gefürchtet für seine aktiven Eingriffe in das Management sowie in personelle Angelegenheiten von Unternehmen, in die er investiert hat. SLM Solutions, Stada, Gea, Uniper oder zuletzt Bayer und Thyssenkrupp gehören hierzulande zu seiner "Beute". Selbstverständlich sind nicht alle Hedgefondsmanager so "böse" und aggressiv wie Singer. Viele von ihnen agieren eher im Hintergrund. Zwei der bekanntesten Hedgefondsmanager und gleichzeitig Milliardäre (George Soros und Jim Rogers) haben es sogar geschafft die Bank von England 'in die Knie zu zwingen'. Er zwang sie mit gigantischen Wetten gegen das Pfund aus dem Europäischen Währungssystem auszutreten und die eigene Währung abzuwerten. Dabei haben die beiden einen Milliardengewinn eingestrichen. Im Jahre 1992 haben Hedgefondsmanager zum ersten Mal öffentlich gezeigt über welche Macht sie verfügen und ein ganzes Land (und hier auch kein Unbedeutendes) in die Knie gezwungen. In Deutschland kann man als Einzelperson (zumindest nicht als Normalsterblicher) nicht in einzelne Hedgefonds investieren. Hierzulande bleibt nur die Möglichkeit über sogenannte Dachfonds in diese Finanzkategorie zu investieren. Das bedeutet, dass ein Fondsmanager aktiv ein ganzes "Bündel" an verschiedenen Hedgefonds auswählt und in einem neuen Produkt zusammenfügt. Der Sauren Global Hedgefonds (WKN: AOCAV2) gehört hierzulande zu den bekanntesten Angeboten. Da aber sowohl der Dachhedgefonds als auch die einzelnen Hedgefonds Gebühren erheben (und diese auch nicht zu knapp) sind diese Produkte aus meiner Sicht sehr hochpreisig. Ich kann jedem nur empfehlen in ausgewählte, dividenstarke Aktien mit einer starken Marke zu investieren und so langfristig auskömmliche Rendite zu erzielen. Das ist auf jeden Fall einfacher und günstiger als sich mit Hedgefonds auseinander zu setzen. Versprochen! |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
Kategorien
Alle
|