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Wenn man den chinesischen statistischen Behörden trauen kann, und ja das sollte man nur unter größter Vorsicht, dann steht die chinesische Wirtschaft schon wieder da, wo sie vor Corona (also im November 2019) gestanden hat. Auffallend ist auch, dass der Flugverkehr nahezu wieder das Vor-Corona-Niveau angenommen hat. China und viele Länder in Asien (u.a. Südkorea, Taiwan, Singarpur) steigern zunehmend ihre wirtschaftliche Entwicklung während Deutschland und der Rest von Europa (sowie die USA) derzeit und Lockdowns und von den Auswirkungen der Corona-Pandemie massiv beeinträchtigt werden.
Die Schwere geht sogar so weit auseinander bzw. die vorherrschenden Trends werden durch die Covid-Krise so weit verstärkt, das laut britischen Expertenmeinungen China schon einige Jahre früher die Vereinigten Staaten von Amerika als größte Volkswirtschaft abhängen wird. Derzeit prognostiziert das Centre of Economics and Business Research dass dies im Jahr 2028 geschehen wird. Derzeit befindet sich Deutschland noch hinter den USA, China und Japan auf Platz 4. Aber auch Indien rückt immer stärker in Richtung dieser Phalanx und wird vermutlich im dritten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts ebenfalls auf dem Treppchen stehen. Asien und wohlmöglich (Teile von) Afrika werden zukünftig eher zu den Gewinnern gehören, während Nordamerika und Australien ihre Positionen zumindest einigermaßen verteidigen können. Verlierer dieses weltweiten Wandels sind vermutlich Europa und vor allem Japan. Ich persönlich kann keine konkrete Einschätzung zu den Volkswirtschaften in Südamerika geben, derzeit sehe ich sie aber eher auf der Verliererseite. Trotz der im Verhältnis zu den USA oder asiatischen bzw. afrikanischen Nationen vergleichsweise geringen Bevölkerungszahlen zählen Frankreich, Großbritanninen, Italien, Deutschland, Schweden, die Niederlande und Belgien noch immer zu den größten WIrtschaftsnationen der Welt. Ich persönlich möchte diesen Kontinent und auch dieses Land niemals verlassen. Dennoch leben wir mehr und mehr von der Struktur vergangener Jahre und Generationen und fallen im globalen Wettbewerb mehr und mehr zurück. Die EU sollte also verstärkt die Handelsbeziehungen zu den aufstrebenden Nationen, vor allem in Asien, weiter ausbauen. Seit mehr als sechs Jahren verhandelt man mit China über ein Investitionsschutzabkommen. Deutschland als "Klassenbester" in der Union, und vor allem nach dem Ausstieg der Briten, muss im Schulterschluss mit Frankreich, hier klar eine FÜhrungsrolle einnehmen. Noch immer sind deutsche chemische Erzeugnisse, Maschinen und Autos in der Welt das Maß aller Dinge. Wir als größter Exporteur nach China haben dort seit Jahrzehnten bestehende Beziehungen und Netzwerke die es zu pflegen und auszubauen gilt. Für die persönliche Vermögensanlage habe ich mich langfristig festgelegt. Ich persönlich werde mehr Investments in der Volksrepublik tätigen. Derzeit sind vier meiner Investments bereits chinesische Aktien und ein weiterer Baustein meines Depots ist ein ETF auf asiatische Blue Chips. Die Anzahl werde ich in den kommenden Monaten und Jahren eher erweitern. Auch kaufe ich derzeit über Sparpläne weitere Aktien bereits bestehender Positionen. Spannend könnten auch ausgewählte Titel indischer Werte sein, die ich jedoch bislang immer vermieden habe. Japan ist dabei mit Unternehmen mit starken Bilanzen und guten Dividendenzahlungen wieder vermehrt auf meiner Watchlist. Kern meines Depots bleiben auch in den kommenden zehn Jahren Titel aus den USA und Europa (hier vor allem aus Deutschland, der Schweiz und Skandinavien). Da ich jedoch stark an das asiatische Jahrhundert glaube, werde ich mehr und mehr versuchen an dem Aufstieg dieses Kontinents und China in dessen Zentrum zu profitieren. Es bleibt also spannend. Versprochen!
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Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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