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^Aktuell befindet sich die Welt in einer Art von Schockstarre. Der "Schirm" der Unverwundbarkeit wurde durch die aktuelle Corona-Pandemie hinweg gewischt. Dabei ist das kein neues Phänomen. Schon seit vielen Jahren warnen Wissenschaftler weltweit, das solch eine Situation auftreten kann. Viele Abwehrmaßnahmen und Vorkehrungen wurden leider nicht getroffen. Viele Länder, vor allem schon ohnehin ärmere, wurden von den Auswirkungen von Covid-19 hart getroffen. Jede Krise ist gleichzeitig auch eine Zeit in der sich Chancen auftun. Zukünftig könnte Digitalisierung und das "Streben nach Gesundheit" einen bzw. mehrere zusätzliche Boosts erhalten. Grund genug einmal die vorherrschenden Trends und neuesten Technologien einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Aus meiner Sicht zeichnen sich am Horizont zahlreiche neue Technologien ab. Teilweise werden Sie das Wirtschaftsbild aber auch unsere Gesellschaft nachhaltig und tatkräftig verändern. Grund genug diese einmal genauer zu untersuchen und Investmententscheidungen damit zu verbinden: 1) Künstliche Intelligenz ist sicherlich das "heißeste Eisen" im Feuer. Sämtliche Experten sehen darin die Spitzentechnologie der Zukunft, die unser Verhalten analysiert und unzählige neue Dienstleistungen, Angebote und Services mit sich bringt. Hier sind vor allem die Bereiche Logistik, Verkehr und das Gesundheitswesen von betroffen. Aussichtsreich sind hier aus meiner Sicht Aktien wie Alphabet, IBM, Tencent, Baidu, Alibaba und viele weitere Titel. Auch wird es unzählige neue Firmen geben, die in diesem Bereich vllt. einmal die großen Platzhirsche angreifen. 2) Blockchain wird aus meiner Sicht immer noch ein wenig stiefmütterlich betrachtet. Derzeit gilt es als kontinuierlich erweiterbare Verkettung von dezentralen Datensätzen, die kryptographisch geschützt und somit fälschungssicher sind. Kriminelle müssten gleichzeitig hunderte bzw. tausende von Rechnern hacken, um die Daten zu verändern. Das gilt mit der heute verfügbaren Technologie als nicht möglich. Anwendungsbereiche gibt es viele. Vor allem bei Verträgen und Einträgen. Notare könnten somit bald der Vergangenheit angehören. Digitale Gesundheitsakten oder Versicherungen wären auf Blockchain-Basis denkbar, Aber auch digitale Währungen fußen auf der Technologie. Viele Unternehmen forschen in diesem Bereich, ein wirklich großer Player konnte derzeit noch nicht ausgemacht werden. 3) Selbstfahrende Autos klingen nach Zukunftsmusik, fahren aber seit vielen Jahren durch amerikanische und auch teilweise europäische Straßen. Das sie kommen ist derzeit ausgemacht. Wann steht allerdings noch nicht fest. Waymo, als Alphabet-Tochter, hat vor Corona mehr als zwei Milliarden US-$ von Investoren eingesammelt. Das Unternehmen ist somit eines der bestkapitalisiertesten "Wetten" die es derzeit auf dem Planeten gibt. Auswirkungen für das gesamte Ökosystem sind überwältigend. Es werden kaum bis keine Parkplätze mehr benötigt (zumindest nicht mehr in den Städten, sondern die Autos können selbstständig an die Ränder der Stadt fahren). Staus oder stockender Verkehr könnte bald schon der Vergangenheit angehören. Flotten von Car-Sharing-Dienste könnten das eigene Auto bald obsolet machen. Arbeiten, spielen, feiern oder schlafen könnten bald anstatt von Auto fahren stehen. Auch die Unfallrate wird massiv zurück gehen. Taxifahrer, LKW-Fahrer und andere einfache "Fahrerufe" werden dadurch wegfallen. Baidu ist ein anderer Konzern, der versucht diesen Traum wahr werden zu lassen. 4) Flugtaxen sind für mich als "Treckie" absolut elektrisierend. Hier entsteht ein neues Fortbewegungsmittel, was neben einem Hyperloop unser Reiseverhalten neu ausrichten könnte. Diese selbst fliegenden Vehikel werden mit alternativen Energiequellen angetrieben und können Personen schnell und ohne Stau von A nach B befördern. Aus meiner Sicht werden wir in den nächsten drei bis vier Jahren auch in Deutschland die ersten Flugtaxen abheben sehen. Andere Länder wie China oder im mittleren Osten werden vermutlich schneller Regularien und eine Flugaufsicht schaffen, um den Traum vom eigenen "Fliegen" Realität werden zu lassen. Technisch ist das alles schon heute realisierbar, es scheitert wie fast immer an den nachlaufenden Regularien, Regelungen und Gesetzen. Mit den Anbietern der Flugtaxen, möglichen Wartungsfirmen, Betreibern der Plattformen sowie weiteren Möglichkeiten entstehen ganz neue Branchen. Für Deutschland entsteht eine neue Chance bei einem Wachstumsfeld mitspielen zu können. Mit Volocopter, Lilium und einer Airbus-Tochter stehen wir hierzulande an der Spitze dieser Technologie. Über Tencent kann man z.B. indirekt in Lilium investieren. 5) Personalisierte Medizin klingt wirklich nach Star Trek, ist aber durch die immer stärker verfügbare Rechenkapazität (zu bezahlbaren Preisen) "greifbarer" denn je. Jeder Mensch reagiert anders auf bestimmte Verfahren oder Medikamente. Mithilfe neuer Technologien können individuelle Wirkstoffe erstellt und somit passgenau angefertigt werden. Die Medizin im 21. Jahrhundert könnte sich dadurch ebenso radikal verändern wie im 20. Jahrhundert. Derzeit forschen viele Unternehmen in diesem Bereich, einen wirklichen Durchbruch konnte noch nicht verzeichnet werden. Sollte dies geschehen, werden wir einen kommenden Milliardenkonzern erhalten. 6) Virtuelle Realität klingt nach Zukunft und Abenteuer, die Holodecks lassen grüßen. Aus meiner Sicht ist dass die Technologie (der hier aufgeführten), die nur langsam sich durchsetzen wird. Derzeit scheinen die Auswirkungen dadurch für die Gesellschaft eher gering zu sein. VR-technologie verspricht aber insbesondere die Gaming-Industrie zu revolutionieren. Facebook hat sich schon vor einigen Jahren mit einem Milliardenzukauf positioniert. Aber auch bei digitalen Geschäftsstellen von Versicherungen, Banken oder anderen Einrichtungen könnte die Technologie spannend sein. Ich persönlich sehe bei Trainings und Schulungen, prominetes Beispiel hierfür in Deutschland ist die Deutsche Bahn, große Potentiale. 7) Quantencomputer werden vermutlich neben KI das Thema sein, was die Welt verändert. EIn Quantencomputer kann ich der Theorie tausendmal schneller sein als die heutigen "Supercomputer". Bislang unvorstellbare Rechenoperationen sind dann innerhalb von Sekunden möglich. Die Möglichkeiten erscheinen grenzenlos. Derzeit arbeiten sowohl IBM als auch Alphabet und viele andere Größen des Silicon Valleys an dieser Technologie. In den Bereiche Verkehr, Logistik oder im Gesundheitswesen könnten Quantencomputer zu wahren Revolutionen führen. 8) Drohnen schienen anfangs eher Spielzeug für jung gebliebene Männer zu sein. In den Bereichen Logistik (Stichwort letzte Meile), Fotografie und Observation (z.B. im Rahmen von Naturschutz oder bei Rohren) können sie jedoch wahre Wunder leisten. Auch im Bereich der Medizin (z.B. beim Transport von lebenswichtigen Medikamenten oder ganzen Organen) werden sie vor allem in Afrika eingesetzt. Die deutsche Post und Amazon testen derzeit den kommerziellen Einsatz. Diese Anwendungsgebiete wird es jedoch erst einmal nur in Städten außerhalb von Europa wie Singapur, Shenzen oder Dubai geben. Dafür sind hierzulande die Regularien noch zu hoch. DJE aus China als Weltmarktführer besitzt einen sehr großen Marktanteil für die kleinen Flugeinheiten. Ob und wie stark sich die einzelnen Technologien weltweit durchsetzen kann heute kaum jemand vorher sagen. Die aufgeführten Anwendungen sind jedoch in der Regel der nächste logische Schritt, sodass ich hohen Wetten auf jede einzelne der oben aufgeführten Technologien eingehen würde. "Prognosen sind jedoch schwer, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen". Ich jedenfalls werde einen größeren Teil meiner Investments in diesen Bereichen tätigen und versuche von den Innovationen der Zukunft bestmöglich zu profitieren. Es bleibt also spannend. Versprochen!
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Wenn man an Leverkusen vorbei fährt ist es fast unmöglich den Schriftzug mit der Aufschrift "Bayer" nicht zu sehen. Das Unternehmen ist einer der weltgrößten Pharmahersteller der Welt und besitzt mit Aspirin eines der bekanntesten Medikamente weltweit. Oftmals wird es als Deonym für Schmerztabletten genannt. Weltweit arbeiten mehr als 100.000 in knapp 420 Tochtergesellschaft für den deutschen Industrieriesen. Der Konzern der mehr als 43 Mrd. € Umsatz jährlich erwirtschaftet hat im Jahr 2019 die größte Übernahme eines deutschen Unternehmens aller Zeiten durchgeführt.
Die Bayer AG ist in drei Divisionen sowie der Geschäftseinheit Animal Health tätig:
Schon in der Vergangenheit hat Bayer immer wieder mit Übernahmen auf sich aufmerksam gemacht. 2006 gab es ein Übernahmeangebot an Schering ab (Damals ebenfalls im DAX). 2014 wurde Algeta hinzugekauft. Ebenfalls in diesem Jahr hat man sich das Cosumer-Care-Geschäft von des US-Konzerns Merck gekauft. Zum 01.09.2015 spalte man das Geschäft rund um Material-Science ab. Heute ist dieser Bereich als Covestro ebenfalls im DAX. Bayer MaterialScience wurde schon 2005 abgespalten und als Lanxess an die Börse gebracht (das einstige DAX-Mitglied befindet sich heute im MDAX). 2016 war dann eines der Schickalsjahre für die Leverkusener. Für mehr als 62 Mrd. US-$ übernahm man den US-Riesen Monsanto (für viele eines der "schlimmsten" bzw. "bösesten" Unternehmen der Welt). Tausende von Klagen und Milliarden an Zahlungen für diese beschäftigen die unzähligen Anwälte von Bayer seitdem. Mitte 2020 kam dann der "Durchbruch". Bayer zahlt mehr als 19 Mrd. US-Dollar an Schadensersatz ohne die Schuld einzugestehen. Bayer war lange einer der Vorzeigekonzerne in Deutschland. Der Name wurde in einem Atemzug mit Daimler, Bosch, Siemens, ThyssenKrupp oder Henkel genannt. Aktuell ist es eines der "Sorgenkinder" im DAX. Die Zahlen sehen wirklich niederschmetternd für die Führungskräfte aus. Auf Jahresbasis hat der Konzern mehr als 25 % verloren, auf 3-Jahresbasis sogar über 61 % und auf 10-Jahresbasis blicken wir auf ein Minus von über 12 %. Bayer-Aktionäre können einem also durchaus leid tun. Aktuell steht das Unternehmen mit einem einstelligen KGV dar, was natürlich aufgrund der heftigen Kursverluste der letzten zwei Wochen zustande gekommen ist. Die Dividendenrendite ist, zumindest nach den bislang bekannten Zahlen, auf mehr als 6 % gestiegen. Meiner Meinung nach besitzt Bayer starke Marken und in allen Konzernsparten aussichtsreiche Chancen um zukünftig weiter wachsen zu können. Die aktuelle Bewertung lässt sie auf meiner Watchlist immer weiter nach oben rutschen. Persönlich muss ich mir jedoch überlegen, ob ich die mit den Leverkusener verbundenen Risiken eingehen möchte. Medikamentenherstellung ist teuer und zahlreiche Blockbuster von Bayer werden in einigen Jahren auslaufen. Zudem sind Rechtsstreitigkeiten, vor allem verbunden mit Monsanto, nie gänzlich auszuschließen. Außerdem besitze ich mit Fresenius, Allianz, Talanx, Munich Re und Fresenius schon viele (eigentlich zu viele) deutsche Titel im Depot. Gleichzeitig halte ich Aktien von zwei weiteren Pharmakonzernen (Novartis und Novo Nordisk). Man sollte bei einem ausgewogenen Depot stets "Klumpenrisiken" vermeiden. Beobachten werde ich die Lage jedoch genau. Es bleibt also spannend. Versprochen! Imperien entstehen und Imperien vergehen. Das musst schon einige Weltreiche in der Antike und auch schlussendlich die Römer feststellen. Der letzte große "Versuch" war das britische Empire, welches schlussendlich durch das amerikanische abgelöst worden ist. Dies brachte auch einen Wechsel bzw. Wandel der Weltwährung mit sich. Aktuell befinden wir uns (möglicherweise) wieder ein solche einem Scheideweg der Geschichte. China klopft an sich zum Herausforderer der USA auf zu schwingen. Europa, Russland oder Indien können hierbei nicht als ernsthafte Konkurrenz angesehen werden. Der derzeitige Handelskonflikt dient dabei schon einmal als "Vorbote" von dem was noch kommen könnte.
Natürlich kann es auch sein, das es zukünftig mehrere "Kraftzentren" gibt. Also ein Mehrpolsystem aus China, Südostasien, den USA, Europa und vielleicht noch 1-2 weiteren Ländern bzw. Regionen. Eines steht dabei für mich fest. Der Weg Chinas zu einer der absoluten Weltmächte, wenn nicht sogar zu der Weltmacht wird weiter gehen. Es wird keine starke wirtschaftliche Korrektur oder gar Zerfall der Volksrepublik geben. Umso wichtiger wird nun die Wahl im November werden. Behalten die USA weiterhin einen unberechenbaren, aus meiner Sicht wenig gebildeten und unfähigen Präsidenten oder wählen sie den demokratische Herausforderer, der jedoch allenfalls als Übergangslösung dient (aufgrund seines sehr hohen Alters). Joe Biden hat sicherlich den einen oder anderen Auftritt in den letzten Jahren hingelegt, bei dem man ein wenig kopfschüttelnd vor dem Fernseher gesessen hat. Doch im Vergleich zu den Aussagen die der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika macht, sind das ja alles "Kleinigkeiten". Schauen wir uns die Auswahl doch einmal nüchtern betrachtet und neutral aus europäischer bzw. aus meiner deutschen Sicht an. Auf der einen Seite steht ein 74 Jahre alter Egomane, Trash-TV-Star und möchtegern Unternehmen, der sein Geld aus sehr dubiosen Quellen bekommt und gerne Frauen ungefragt an private Stellen greift. Ihm zur Seite steht ein profilloser konservativer Republikaner, der seine Ehefrau "Mutter" nennt und sich weigert alleine in einem Raum mit einer anderen Frau zu sein. Ich glaube mehr braucht man nicht zu wissen. Auf der anderen Seite steht ein 77 Jahre alter Politikveteran, der in jungen Jahren eine schwere Beeinträchtigung erfolgreich bekämpft hat und trotz zahlreicher Schicksalsschläge (Tod der ersten Ehefrau und zweier Kinder) weiter versucht sein Land zu gestalten. Ihm zur Seite steht eine junge (55 Jahre alt) aufstrebende Politikerin (möglicherweise) die erste Vizepräsidentin der USA (sie wäre Nr. 49). Ihre Eltern kommen aus Indien und Jamaika. Das bedeutet sie ist nicht nur weiblich, sondern auch schwarz, asiatisch und ein "wenig Latino". Aus meiner Sicht symbolisiert sie die Zukunft der USA. Wen ich wählen würde, ist glaube ich klar. Diese Wahl stellt jedoch nicht nur für die USA, sondern für den gesamten Planeten die Weichen für die Zukunft. Wir und damit meine ich die gesamte Menschheit kann sich vier Jahre Chaos, Hass, Gewalt und Klimaleugnung nicht mehr leisten. Wir brauchen die USA als absolute Welt- und Wirtschaftsmacht um die Zukunft der Menschheit zu sichern. Der Planet wird weiterleben. Und ich bin mir sicher Tiere und zahlreiche Pflanzen werden überleben, auch wenn der Planet für Menschen unbewohnbar wird. Soweit darf es jedoch nicht kommen. Auch unter dem hoffentlich im November gewählten Paar Biden/Harris wird sich der "Konflikt" mit China nicht in Luft auflösen. Dafür "bedroht" die chinesische Wirtschaft einfach zu sehr das Weltmachtserhaltungsstreben der USA. Diese zeigt jedoch Schwächen. Wirtschaft, Währung und Infrastruktur sind alt bzw. kaputt. Das Bildungsniveau ist zumindest in vielen Bundesstaaten fragwürdig. Ein funktionierendes Gesundheitssystem, was nicht nur für Pandemien, sondern auch für eine alternde Gesellschaft zwingende Grundvoraussetzung ist, gibt es nicht. Langweilig wird es dem 46. Präsidenten der USA (wer das immer auch sein wird und vor allem wann) auf jeden Fall nicht. Ein Handelskrieg schadet meistens allen Beteiligten. Derartige Machtspiele können wir uns anhand der großen Aufgaben: Alternde Gesellschaften in vielen Industrienationen, Klimawandel (und die damit verbundenen Folgen weltweit) sowie Wachstum der Bevölkerung (vor allem in Afrika und Asien) nicht leisten. Es bleibt also Spannend. Versprochen! Menschen neigen dazu ausschließlich von Ihren Erfolgen und Siegen zu berichten. Fehler oder Unpässlichkeiten werden in der Regel verschwiegen. Oftmals höre ich das wenn Menschen auf Fußballspiele wetten oder andere risikobehaftete Dinge betreiben. Auch wenn sich Leute über Aktien unterhalten werden nur die Verdoppler bzw. Outperformer hervorgehoben. Natürlich hat man Apple-Aktien oder die von Tesla im Depot (ohne natürlich zu sagen, seit wann die dort sind). Jeder will dem anderen zeigen, das man auf das richtige "Pferd" gesetzt hat. Leider gehört dieses Verhalten eher zum Standard.
Zum Glück hab ich (bislang) auf deutlich mehr "richtige" Aktien gesetzt, als das ich Verluste hinnehmen musste. Natürlich gab es da den Börsencrash als die US-Immobilienblase geplatzt ist. Natürlich hat mich Corona einige Prozentpunkte gekostet. Aber das waren markttechnische Shocks. Das hatte nichts mit der "falschen" Auswahl von Aktien zu tun. Natürlich habe ich auch Unternehmen in meinem Depot (aktuell und in der Vergangenheit) die mehr als 100 % (und ein Vielfaches davon) zugelegt haben. Heute soll es jedoch um die Fehler gehen, die ich in der Vergangenheit getätigt habe (und das trotz guter Recherche und vielem Nachdenken). Mein aller erster "Börsenbesuch" war ein toller Erfolg. Ich hatte die Aktie von EADS (heute Airbus) gekauft, weil mir ein damaliger Arbeitskollege das Unternehmen ans Herz gelegt hatte. Ich bin mit ein bisschen Geld eingestiegen (und habe mich gegen die von mir favorisierte Aktie von Volkswagen entschieden). Dieses Abenteuer brache gleich mehrere schmerzhafte Erfahrungen für mich mit. Erstens hatte ich noch keine klare Strategie. Heute würden beide Unternehmen nicht in mein Portfolio passen. Das war sicherlich der erste Fehler. Dann habe ich zwar zwischen 25 - 30 % Gewinn gemacht (was natürlich ganz ordentlich ist), da ich aber wenig Geld investiert habe, haben die Gebühren diesen Gewinn fast vollständig egalisiert. Das war Fehler Nr. 2. Und der dritte Fehler war es, nicht auf meine eigenen Gedanken zu hören. Volkswagen hat danach von 34 Euro auf heute ca. 145 Euro zugelegt (teilweise war die Aktie schon auf 1.000 €) plus natürlich die Dividenden aus Wolfsburg. Dann habe ich eine zeitlang Zertifikate gekauft. Das waren Bonuszertifikate (und Deepbonuszertifikate) auf die Allianz (heute als Aktie in meinem Portfolio), SAP und auf einen künstlichen Bankenindex. Hier ging es um insgesamt vier Banken (Bear Stearns war eine davon; ich glaube Lehman Brothers war der Emittent). Alle drei haben ungefähr so funktioniert, das wenn die jeweiligen Werte nicht über bzw. unter eine gewisse Kursschwelle treten, das man dann einen zweistelligen Prozentbetrag bekommt. Dividenden bekommt man hingegen nicht ausgezahlt. Damals habe ich nicht verstanden, dass das absolut dümmliche mathematische und kurzpsychologische Wetten sind. SAP hat sich seitdem genial an den Börsen entwickelt und in den letzten Jahren mehr als 250 % Gewinn eingefahren (plus Dividenden). Ich hingegen habe durch die heftigen Kursstürze 2007 zweistellige Kursverluste hinnehmen müssen. Der Korb aus Bankentiteln ist mit den Konkursen der oben aufgeführten Banken implodiert und hat mir mehr als 99 % Verlust eingefahren. Also ich kann nur dazu raten: Finger weg von Zertifikaten!!! Natürlich gabe es auch einige Titel, die ich mit Verlust abgestoßen habe. Wells Fargo, Toshiba, BMW VZ, Telefonica, Eon, RWE, Verbund, IBM und AT&T um ein Paar Beispiele zu nennen. Es kann sein, das noch andere Titel in dieses "Patheon" gehören, aber ich führe darüber nur bedingt Buch, da ich mich lieber auf die Zukunft und meine aufgeführte strategische Ausrichtung konzentriere. Autowerte und Versorger werde ich so schnell nicht wieder kaufen. Bei Banktiteln hingegen überlege ich derzeit wieder einzusteigen. Sie gehören einfach zu einer gut laufenden Wirtschaft dazu und sind seit vielen Jahren einfach komplett abgestraft. Wenn man sich die "Verlierer-Aktien" die oben aufgeführt sind einmal anschaut, fällt einem auf, dass sie nicht wirklich meiner strategischen Ausrichtung folgen (Asien bzw. China, Versicherungen, Gesundheitswesen, Digitalisierung/Technologie und Dividenden). Natürlich sind auch da Technologie- und Dividendentitel dabei aber eine wirkliche Fokussierung kann man bei diesen Unternehmen nicht feststellen. Fehler passieren einfach. Auch an der Börse. Ich habe so viele "richtige" Entscheidungen getroffen (u.a. Rhön Klinikum, Celesio, Apple, Microsoft, Berkshire Hathaway, Barrick Gold, Hellenic Telekom oder damals auch Daimler), dass die wenigen nicht so sehr ins Kontor fallen. Fehler helfen dabei zu lernen (und ja man lernt aus ihnen mehr als aus Siegen) und die Fokussierung auf die aufgestellte Strategie beizubehalten. DIe meisten Fehler habe ich zum Glück in sehr jungen Jahren (mit vergleichsweise geringen finanziellen Mitteln) getan, sodass ich heute sagen kann, das mein Depot so groß ist (trotz aller Wirtschaftskrisen) wie nie zuvor. Fehler werde ich sicherlich auch weiterhin tätigen. Derzeit entwickeln sich Talanx und Fresenius eher nicht in die Richtung, die ich angenommen habe. Es dauert aber oft auch eine längere Zeit, bis der Markt die ausgewählten Value-Titel wahr nimmt. Fehler dürfen passieren, man muss nur daraus lernen. Es bleibt also spannend. Versprochen! Ein der wichtigsten Anlageregeln lautet: "Kaufe nur Aktien, die bereits mehr als 5 Jahre an der Börse gelistet sind (IPO-Verbot)". Regeln sind ja bekanntlich dafür da, um gebrochen zu werden! Hier bitte aber nur bei absoluten Ausnahmen! Aktuell bahnt sich in Asien ein Börsengang an, den man sich zumindest einmal anschauen sollte. Es geht natürlich um den vielleicht größten Börsengang aller Zeiten! Es geht um die Ant Group.
Im Oktober soll es soweit sein und die Alibaba-Tochter möchte bei ihrem Doppel-Börsengang in Hongkong und Shanghai ca. 35 Milliarden US-$ einnehmen, was sogar noch höher ist, als der bisherige Rekord von Saudi Aramco. Das "Einhorn" wäre auf einen Schlag knapp 250 Mrd. US-$ "wert" und würde sich in direkt in die größten Unternehmen der Welt einreihen. China ist und bleibt dabei ein Land der Superlative. Dass die Börsengänge ausschließlich in Asien durchgeführt werden, kann man einerseits auf den Handelskonflikt mit den USA schieben, andererseits aber auch als klares Signal verstehen, dass die Musik zukünftig in Asien spielen wird. China wird dabei im Zentrum dieses "Booms" stehen. Ob die oben aufgeführte Bewertung gerechtfertigt ist, wissen wir vermutlich erst in ein Paar Jahren. Dennoch sollte man sich zumindest überlegen, an diesem IPO teilzunehmen. Das "Kronjuwel" aus dem Unternehmensimperium des Jack Ma`s hat seine eigene Entwicklung in den letzten Jahren stets vorangetrieben. Das frühere Alipay verknüpft digitale Zahlungsdienstleistungen, die in der modernen Welt, vor allem in Asien, immer wichtiger werden. Neben dem mobilen Bezahlen bietet das Unternehmen auch verschiedene Versicherungen, Kredite und sogar auch in einem gewissen Umfang die eigene Vermögensverwaltung. Corona hat in vielen Branchen dazu geführt, dass die Digitalisierung einen wahren "Boost" bekommen hat. Auch das mobile Bezahlen hat hierzulande stark zugenommen (selbst die heimischen Bäcker nehmen mittlerweile EC-Karten an). So hat die Krise auch einige positive Aspekte (auch wenn wir alle auf Corona gerne verzichtet hätten). In Schweden ist man da schon "weiter". Mittlerweile sind 73 % aller Zahlungen kontaktlos (via NFC-Chips). Dort "stirbt" Bargeld mehr und mehr aus, mit allen Vor- und Nachteilen. Auch ich überlege natürlich, trotz der von mir aufgestellten Regel, an diesem Börsengang zu partizipieren. Ant Financial kombiniert eine starke Fokussierung auf Asien, gepaart mit moderner Technologie und den Angeboten von Finanzdienstleistungen und Versicherungen. Alles Bereiche und Segmente in denen und mit denen ich mich sehr wohl fühle. Eine der häufigsten Fragen, die ich bekomme ist die nach meinem eigenen Depot und dessen Zusammensetzung. Zu Beginn einmal die grundlegenden "Regeln", die ich mir selbst auferlegt habe:
Derzeit (01.09.2020) besteht mein Depot aus 22 Einzelpositionen. Die größten drei sind Apple, Berkshire Hathaway und Fresenius (wobei dieser Wert leider immer noch nicht performt). Neben 19 Aktienwerten gehören ein ETC (auf Gold), ein ETF (auf den asiatischen Markt) sowie ein Mischfonds (PI Global Value) zu meinem Depot. D.h. das ich grds. noch drei weitere Aktienwerte aufnehmen könnte. Derzeit bin ich aber ganz zufrieden mit meinem Depot und strebe eher eine Konsolidierung an, d.h. weniger Titel mit höheren Einsätzen. Grds. besitze ich aber auch eine Watchlist mit weiteren spannenden Titeln. Hier insbesondere aus Japan, dem Versicherungswesen oder Bankaktien (dieser wurden in der Covid-Pandemie extrem abgestraft). Derzeit befinden sich ausschließlich Titel in meinem Depot, bei denen ich ohne zu zögern auch noch zehn oder zwanzig Jahre lang Aktionär sein würde. Ich versuche stets eine Mischung aus Qualitätsaktien (Dividendenwerten) und Technologiewerten zu halten. Ungefähr 5-10 % meines Depot sind in Gold bzw. durch Gold beeinflussbare Titel angelegt (als Depotabsicherung bzw. Depotstabilisierung). Nachfolgend erfolgt eine alphabetische Übersicht meiner Titel:
Natürlich kann man über viele Unternehmen sprechen und sie in den einen oder anderen Megatrend "herein" diskutieren. Colgate z.B. ist sehr stark in Emerging Markets und könnte somit am Aufstieg Chinas bzw. Asiens profitieren. Soweit würde ich jedoch nicht gehen. Wichtig ist für mich stets die Themenfelder Technologie der Spitzenklasse, Gesundheit, Versicherungen, China bzw asiatisches Jahrhundert und Dividenden abdecken. Ich bevorzuge Unternehmen mit starken Marken, einem gut ausgebauten "Burggraben" sowie ausreichend finanziellen Mitteln. Natürlich kann man auch bei McDonalds und Coca-Cola sowie z.B. bei Nestle über deren unternehmerische Ausrichtung diskutieren. Mit meinem Gewissen kann ich bei beiden Titeln jedoch gut leben, sodass jeder Anleger diese Frage für sich selbst beantworten muss. Aus meiner Sicht verfüge ich über sehr viele defensive Titel, sodass ich auch die eine oder andere "Wette", z.B. im Sinne einer amerikanischen Großbank, aus der Reisebranche oder ein Flugzeughersteller etc. in mein Depot aufnehmen könnte. Derzeit sind nur zwei Werte (Talanx und Fresenius) im Minus. Beide Titel besitzen jedoch eine ausgezeichnete Dividendenpolitik, ein krisensicheres Geschäftsmodell und aus meiner Sicht noch gute Wachstumschancen. Daher hoffe ich, das in meinem Depot 2021 alle oben aufgeführten Titel enthalten sind und alle weiter gestiegen sind. Die teilweise üppigen Dividenden versüßen das Anlegen zusätzlich. Wie die Zukunft ausfällt weiß niemand, mit meinem Depot versuche ich jedoch bestmöglich darauf eingestellt zu sein. Es bleibt also spannend. Versprochen! Wenn man den Namen "Samwer" hört dann denkt man an Jamba, Copycats oder Internet-Startups. Die Samwer-Brüder Marc, Oliver und Alexander gehören zweifellos zu den erfolgreichsten Pionieren der deutschen Digitalwirtschaft. Mit Zalando oder ihrem "Mutterkonzern" Rocket Internet haben sie mehrere Milliardenunternehmen hervorgebracht. Dabei sind sie natürlich nicht unumstritten. Erfolg bringt bekanntlich neider. Das "Copycat-Business" und die aggressive Unternehmensführung haben ihren Anteil dazu beigetragen. Aktuell scheint das Business jedoch nicht allzu gut zu laufen.
Rocket Internet ist derzeit ein Unternehmen, welches ca. 2,6 Mrd. Euro Umsatz macht. Es dient dabei als Startup-Inkubator und Beteiligungsgesellschaft. Es hält zahlreiche Beteiligungen an z.B. Delivery Hero oder Westwing. Zum 01.07.2014 ging man den Weg an die Börse und befindet sich nach einigen Umstrukturierungen der Rechtsform aktuell sogar im MDAX. Ich persönlich bin kein Fan der Samwers. Dennoch muss man sicherlich den Hut vor den unternehmerischen und finanziellen Leistungen ziehen. Sie verfügen in Europa sicherlich über einen ausgezeichneten Ruf und eines der besten Netzwerke. Der von ihnen aufgelegte Wagnisfonds besitzt derzeit mehr als 1 Mrd. Euro Kapital. Am 01.09.2020 hat man bekannt gegeben, dass das Unternehmen einen Delisting von der Börse anstrebt. Hierzu wurde ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Derzeit notiert das Unternehmen ca. bei 18 Euro und ist weit weg vom Ausgabepreis (von 42,50 Euro) sowie von den in den vergangenen Jahren gesehen 50 Euro plus. Ist es fair was Oliver Sawner tut? Ist dies eine "Abzocke" von Klein- und Privatanlegern? Sollte er aufgrund der Kapitalvernichtung gefeuert werden? Müssen Gesetze geändert werden? Profitiert das Unternehmen vom Weggang von der Börse? Aus meiner Sicht sind die ersten vier Fragen völlig bedeutungslos. Wichtig ist die Börse ist keine Einbahnstraße! Eine Aktie ist nicht dafür da ständig zu steigen. Klein- und Privatanleger können auch Verluste erleiden. Investieren hat immer etwas mit Abschätzungen und auch mit Risiko zu tun. Ich bin nicht in Rocket Internet investiert und habe nie Geld investiert, da ich das Geschäftsmodell für nicht skalierbar halte. Mir gefallen da eher Pharma- und Konsumtitel oder Technologiewerte sowie Nahrungsmittelhersteller. Ein Delisting könnte für das Venture-Unternehmen Rocket jedoch durchaus Sinn machen, da man langfristig vorgehen könnte und nicht ein Getriebener des nächsten Quartalsberichts und der kommenden Hauptversammlung ist. Selbstverständlich ist es ärgerlich wenn man vielleicht mehr als Hälfte seines Kapitals verliert. Und ja ich wäre auch sauer. Aber das gehört nun mal zum Investieren dazu. Es ist immer ein Abwägen von Chancen und Risiken. Anders als bei Wirecard ist dieser Schritt vollkommen legal und gangbar. Es gibt (trotz der gewaltigen Kursanstiege in diesem Jahr) immer noch Qualitätstitel zu einigermaßen fairen Preisen, welche für den langfristigen Vermögensaufbau dienen können. Auf diese sollte man sich als Privatanleger konzentrieren. Solche "Spezialunternehmen" wie Rocket sollte man daher per se meiden. Qualitätsaktien geben in der Regel noch ein schönes Zubrot an Dividenden und das Jahr für Jahr. Was exponentielles Wachstum bedeutet habe wir insbesondere in der Corona-Krise, sprich mit der Ausbreitung des Virus, gesehen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig Gewinne von Aktienverkäufen sowie die erhaltenen Dividenden direkt zu investieren und nicht in den Konsum abzuführen. Derzeit gibt es aus meiner Sicht keine Alternative zu den Aktienmärkten (außer mit einer 5-10 prozentigen Beimischung von Gold). Immobilien, Anleihen, Devisen und andere Investmentformen sind aus meiner Sicht im Chance-Risiko-Verhältnis einem Investment in ausgewählte Qualitätstitel (oftmals Dividendenwerte) unterlegen.
Ich habe mir vorgenommen ab Dezember 2020 (also quasi ab Weihnachten) meine Cashposition auszuweiten, da ich derzeit nahezu mit 100 % in Aktien investiert bin. Bis dahin werde ich jedoch die im Jahr 2020 erhaltenen Dividenden investieren. Jetzt gibt es für mein Depot derzeit drei Optionen:
Die dritte Option kann ich derzeit fast ausschließen. Gold ist in den letzten Wochen und Monaten sehr gut gelaufen und mein ETC sowie mein Goldminenwert besitzen fast 10 % in meinem Depot, sodass ich hier nicht nachkaufen werde. Dennoch bleibe ich grundsätzlich positiv gestimmt für das Metall als absolutes "Endzahlungsmittel". Einen neuen Wert werde ich mir sehr wahrscheinlich nicht zu legen, auch wenn ich zu Beginn der Coronakrise mehrere Titel aus meinem Depot genommen habe, sodass ich derzeit noch einige aufnehmen könnte, ohne den Überblick zu verlieren. Auch ist die derzeitige Cash-Position fast schon für einen Neueinstieg zu klein, sodass der Titel in meinem Depot fast nicht "bemerkbar" wäre. Derzeit habe ich Exxon Mobil, Ping An, Bank of America, Central Japan Railway, Johnson & Johnson und Fairfax auf der engeren Watchlist. Vielleicht wird es doch einer dieser Titel. Derzeit habe ich drei Sparpläne aktiv. Monatlich kaufe ich weitere Aktien von Berkshire Hathaway, Walt Disney und JD.COM (bitte durch diese Auflistung keine Kaufabsicht durch euch Leser verstehen; ich versuche nur transparent zu sein). Aus diesem Grund werde ich diese Aktien nicht zu kaufen. Da einige Titel von mir schon sehr stark gewichtet sind und andere sehr gute gelaufen sind, kommen derzeit nur vier Titel in die engere Auswahl:
Sehr wahrscheinlich werde ich von meinen erhaltenen Dividenden einen der obenstehenden Werte in meinem Depot vergrößern. Welcher genau es sein wird, werde ich erst in der kommenden Woche entscheiden. Es bleibt also spannend. Versprochen! Kann man eigentlich aktuell noch mit einem ruhigen Gewissen in Aktien investieren? Wann ist die Party, also die Hausse an den weltweiten Börsen, zu Ende? Und wenn nein in welche Anlageform sollte man dann investieren? Bargeld? Immobilien? Rohstoffe? Es scheint derzeit extrem schwer zu sein sich ein klares Bild der Lage zu machen. Ich persönlich habe meine eigenen Gedanken dazu,
Erst einmal leben wir in den "besten" Zeiten, die es je gab, In Europa, aber auch in der Welt, herrscht eine Periode des Friedens. Wohlstand zieht auch in weite Teile Asiens, zum Teil auch in Afrika und Südamerika ein. Und ja es gibt immer noch unglaublich viel Hunger, Leid, Armut, Korruption, Gewalt, Umweltverschmutzung und Ungerechtigkeit auf der Welt!!! Im alternden Europa, siehe hierfür auch in Deutschland, erhalten rechte Parteien mehr und mehr Stimmen. Der amerikanische Präsident, der sicherlich als schlechtester of all time in die Geschichte eingehen wird, zieht China und damit die ganze Welt in einen dämlichen Handelskrieg. Dämlich weil bei solch einer Auseinandersetzung alle Seiten verlieren. Nichtsdestotrotz stimmt der positive Trend und mit Hilfe neuer Technologien und Verfahren können wir unsere Wirtschaft hoffentlich auf ressourcenschonend und nachhaltig umstellen. Die Börsen stehen wieder (August 2020) knapp unter ihren Höchstständen. Wie weit es danach nach oben geht weiß keiner. Viele haben Angst, das es noch einmal zu einem großen Ausverkauf kommt. Aus diesem Grund halten bzw. horten viele (professionelle) Anleger hohe Summen an Bargeld, um dann entsprechend reagieren zu können. Das spricht eher dafür, dass die Rally noch sehr lange weiter geht. Dem gegenüber muss man jedoch festhalten, dass wir in der längsten Aufwärtsphase sind, die es je gegeben hat. Im Grunde nach befinden wir uns bereits im zehnten Jahr mit positiven Börsenkursen. Fallende Kurse bzw. Wirtschaftskrisen gehören jedoch zu einer Marktwirtschaft, auch zu einer sozialen Marktwirtschaft, dazu. Auch ich kann nicht sagen wie lange es noch aufwärts geht, eine Anlage in Aktien (hier vor allem in Qualitätstitel) ist für mich jedoch alternativlos. DIe große Hoffnung liegt auf dem 03.11.2020 und einem hoffentlich neuen amerikanischen Präsidenten. Der kann zwar auch nicht alle Probleme "wegzaubern", aber wenigsten mit Hirn, Herz und ruhigem Bauch agieren. Für alle Menschen, besonders aber die junge Generation, bieten Aktien tolle Chancen. Wer Dekaden Zeit hat kann auch mal eine Wirtschaftskrise Wirtschaftskrise sein lassen und diese "aussitzen". Wobei man in dieser Zeit stets übermäßig investieren sollte. In Krisen werden "Vermögen geboren". Aus meiner Sicht sind die Megatrends des 21. Jahrhunderts weiterhin aktiv. Die Welt wird wachsen, altern (in unterschiedlichen Zyklen), asiatischer werden (Indien, Pakistan und China haben zusammen ca. 3 Mrd. Einwohner). Japan, Vietnam, Bangladesh und und und dürfen dabei nicht außer acht gelassen werden. Digitalisierung, Klimawandel, demografischer Wandel und Globalisierung werden uns auch in den nächsten 20, 30 und vielleicht auch 40 Jahren begleiten. Hier bieten sich enorme Chancen für smarte Investoren. Ich investiere daher viel in Pharma-, Medizintechnik- und Gesundheitsunternehmen. Daneben bilden Versicherungskonzerne sowie Anbieter von Genuß- bzw. Konsumgütererzeugnissen meine Investmentbasis. Unterstützt werden sie von Goldminen, Mischkonzernen, Medienkonzernen sowie Zahlungsmittelanbietern. Für die "Offensive" investiere ich in chinesische Unternehmen aus den Bereich eCommerce und Technologie. Abgerundet wird der "Sturm" durch amerikanische Technologietitel. Mit dieser Mischung fühle ich mich im Aufschwung, aber insbesondere in stürmischen Börsenzeiten bestmöglich aufgestellt. Derzeit überlege ich weitere Aktien von einem Pharmahersteller zu erwerben bzw. eine amerikanische Großbank oder einen internationalen Versicherungskonzern in mein Depot neu aufzunehmen. Meine Cashquote beträgt derzeit unter 1 %. An manchen Tagen haben ich ein "ungutes" Gefühl dabei, da ich kaum auf Abschwünge reagieren kann. Wenn man jedoch einmal meine Situation nüchtern betrachtet befinde ich mich in einem der besten und sichersten Länder dieser Welt, habe einen festen Job, eine gute Bildung, ein tolles soziales Umfeld, bin schuldenfrei, verhältnismäßig jung und verfüge über ausreichend Kapital für Investitionen und den persönlichen Konsum. Daher "erhöhe ich mein Risiko" und setze nahezu zu 100 % auf Investitionen in Aktien. Es bleibt also spannend. Versprochen! Der Handelskrieg zwischen den USA und China wird auch auf dem Rücken der einzelnen Unternehmen ausgetragen. Schon seit längerem haben sich Alphabet (bzw. Google) und Facebook aus China zurückgezogen. Uber hat sich "eine blutige Nase geholt". Die derzeitige wirtschaftliche und militärische Supermacht und der Aufsteiger aus Asien befinden sich somit im "Krieg" (zum Glück nur bzgl. auf Handel und Wirtschaft). Aus Sicht der USA macht das natürlich mehr als Sinn, da man so einer potenziellen Ablösung entgegen arbeitet. Deutschland, als weltweite Handelsnation der Spitzenklasse, hingegen freut sich über weitere Kraftzentren der Wirtschaft, um mehr Autos, Maschinen oder chemische Erzeugnisse abzusetzen.
Das aus der Sonderwirtschaftszone Shenzen stammende Unternehmen Huawei Technologies Co. steht dabei vermehrt im Mittelpunkt dieses Konfliktes. Der Großkonzern (knapp 200.000 Beschäftigte, davon mehrere hundert in Düsseldorf) aus dem Telekommunikationssektor hat sich auf die Bereiche optische Netze, Netzwerkkomponenten und Mobilfunk spezialisiert. Im Bereich 5G ist man Weltmarktführer. Ohne die Chinesen wird es für Deutschland schwer ins digitale Jahrhundert vorzudringen. Donald Trump geht aktiv gegen den Konzern (aufgrund von angeblichen Beziehungen zum chinesischen Staat und damit indirekt der Vorwurf der Spionage) vor, sodass Huawei schon bald kein Android von Alphabet (vormals Google) nutzen darf. Huawei ist dabei aber nicht nur Internet. Mittlerweile ist man zum größten Anbieter von Smartphones aufgestiegen, und das weltweit. Natürlich sind sie stark im Heimatmarkt und auch im restlichen Asien. Ich persönlich habe jetzt schon mein zweites Gerät von ihnen und bin wieder begeistert. Design, Leistung und Qualität sind wirklich herausragend, vor allem in der aufgeworfenen Preiskategorie. Mittlerweile besitze ich sogar eine Smartwatch sowie die passenden Earpods von Huawei, was sie zu einer regelrechten "Love Brand" von mir macht. Aktien des Unternehmens kann ich jedoch nicht kaufen. Die Firma bleibt fest in privater Hand. Schon heute ist Shenzen komplett mit 5G ausgestattet. Derzeit basteln die Ingenieure und Wissenschaftler schon an 6G. Welche Möglichkeiten sich damit auftun, wage ich erst gar nicht mir auszumalen. Man kann über die Chinesen und ihr politisches bzw. auch wirtschaftliches System fluchen und die Demokratie anpreisen. Dort wird jedoch Fortschritt betrieben. Einen "Krieg" mit den Chinesen lohnt sich auch nicht. Meistens verlieren dabei eh alle. Asien wird auch ohne die USA, allein aufgrund von Masse und Demografie, das wirtschaftliche Herzstück des 21. Jahrhunderts werden. Es bleibt spannend zu sehen wie sich Deutschland bzw. auch Europa im aufziehenden und vermutlich leider jahrelang andauernden Handelskrieg positionieren will. Wir müssen dabei aufpassen nicht in der Mitte "zerrieben" zu werden. Aus meiner Sicht macht eine wirtschaftliche Annäherung an China, Indien und auch Russland mehr als Sinn. Wirtschaftlicher Aufschwung bringt Wohlstand, Stabilität und vor allem Frieden. Auch wenn die USA uns politisch und in vielen weiteren Punkten "näher" ist, sollten diese Aspekte nie gänzlich außer acht lassen und einfach da tun, was die Amerikaner wollen. Wir sind eine offene, demokratische Handelsnation und treiben diesen mit jedem mit dem wir wollen, auch mit Huawei! |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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