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Als Einhorn bezeichnet man ein Start-up, welches über eine Marktkapitalisierung von über einer Mrd. US-$ verfügt. In Europa und insbesondere in Deutschland gibt es hiervon nur einige wenige Unternehmen. Die ganz großen "Fische" kommen, oh Wunder, aus den USA und China. Aber auch Israel besitzt eine beträchtliche Start-up-Landschaft.
Natürlich besitzen die USA in San Francisco mit einer Mischung aus einer Unmenge an Risikokapital sowie der Universität Stanford, welches die klügsten jungen Menschen aus allen Teilen der Erde anzieht, einen erheblichen Standortvorteil. Hier herrscht ein beispielloses Zusammenspiel aus Neugründungen, Mentoring und der Suche nach dem „new big thing“. China hingegen besitzt angetrieben vom größten Markt der Weltgeschichte und einem nicht enden wollenden Kapitalstrom ebenfalls gute Voraussetzungen, um die gutausgebildete und hungrige Meute aus Studenten ebenfalls gute Voraussetzungen für junge Gründer. Die Bundesrepublik Deutschland wirkt auf den ersten Blick vom Wohlstand genährt und satt. Neugründungen erreichen niemals die Größe von Uber oder Didi. Ein vertracktes Steuersystem, eine überbohrende Bürokratie, zahlreiche gesetzliche Vorschriften und eine zurückhaltende Risikokapitalgeberschaft erzeugen keine Aufbruchsstimmung wie eben in Indien, Israel oder China. Viele unserer besten Gründer gehen in die USA, wo die Voraussetzungen schlichtweg besser sind. Doch es gibt zunehmend Hoffnung. Berlin mausert sich immer mehr, ein Verdienst der Samwer-Brüder und ihrer Rocket-Internet (wkn: A12UKK), zu einer der vielleicht sogar zu der Start-up-Hauptstadt in Europa. Zahlreiche Städte wie, Köln, München oder Düsseldorf versuchen immer mehr Start-ups zu fördern und ihre Ansiedlung zu verstärken. Hier müssen wir ansetzen. Deutschland braucht einen flächendeckenden Ausbau mit Breitbandverbindungen und nicht erst 2030, sondern ASAP! Deutschland braucht schnellstmöglich ein praktikables E-Health-Gesetz, um endlich das Gesundheitswesen ins 21. Jahrhundert zu führen. Deutschland braucht einen Fonds zur Förderung von Gründungen. Hier werden zahlreiche Gehversuche zu Stürzen führen und Start-ups werden scheitern! Das liegt jedoch in der Natur der Sache. Förderungen ausschließlich für funktionierende Start-ups sind nicht zielfördernd. Neugründung bedeutet automatisch Risiko. Neugründung bedeutet jedoch auch Disruption, Innovation, Digitalisierung und neues Wirtschaftswachstum. Wir brauchen einfach wieder mehr von der hungrigen Kultur des Aufbaus aus der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders. Wir brauchen ein „deutsches Uber“ oder zumindest 5 mittelgroße. Hierzu brauchen wir Kapital und die weltbesten Voraussetzungen. Wir gehören zu den reichsten Ländern dieser Erde, bezahlen können wir die Voraussetzungen allemal. Stillstand können wir uns jedoch aufgrund zahlreicher Faktoren (u.a. demografischer Wandel, technologischer Fortschritt, wachsende Weltbevölkerung, etc.) schlichtweg nicht leisten. Seit dem Besuch einer Start-up-Konferenz in Stockholm schwelt in mir der Wunsch selber ein Unternehmen aufzubauen. Stets schrecken mich Finanzierung und überbohrende Voraussetzungen sowie Regelungen ab. Mal schauen, ob aus dem Wunsch irgendwann ein Unternehmen wird.
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Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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