Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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Die Finanzindustrie sieht sie als "Wunderwaffen". Das Orakel von Omaha (Warren Buffett) sieht sie gar als "Massenvernichtungswaffen". Die Rede ist von Zertifikaten. Kurz gesagt sind Zertifikate nichts anderes als Schuldverschreibungen, welche eine derivative Komponente beinhalten. Das bedeutet, das ihre Wertentwicklung von anderen Finanzprodukten abhängt. Zertifikate gehören zu den strukturierten Finanzprodukten und werden von Banken und Fondsgesellschaften emittiert. Hierbei sind verschiedene Ausprägungen möglich. Zu den weltweit bekanntesten gehören:
Zertifikate bieten Privatanlegern die Möglichkeit komplexe Anlagestrategien zu verfolgen, welche für sie mit anderen Anlagevehikeln nicht möglich sind und das zu vergleichsweise überschaubaren Gebühren. Sind Zertifikate als doch Wunderwaffen? Hierzu kann ich nur ein klares Ja und ein klares Nein abgeben. Für die globale Finanzelite sind sie sicherlich ein wahres Wundermittel, da sie ihnen massiv Gebühren von Privatanlegern einbringen. Zertifikate besitzen unterschiedliche miteinander verbundenen Optionen, welche finanzmathematisch miteinander verbunden sind. Selbst Börsenprofis und Mathematikprofessoren müssen offen zugeben, dass sie oftmals die Mechanismen und Wirkungen der einzelnen Produkte nicht gänzlich überblicken können. Aus diesem Grunde rate ich privaten Anlegern die Finger von Zertifikate weg zu lassen! Sofern bestimmte Werte nach unten bzw. oben "gerissen" werden verfallen die einzelnen Optionen, sodass ein Totalverlust des investierten Kapitals droht. Zudem sind die Gewinnchancen nach oben oftmals begrenzt. Als Schuldverschreibungen richten sie sich ausschließlich an die Bonität ihres Emittenten. Sofern das jeweilige Geldinstitut insolvent ist verfällt das jeweilige Zertifikat in die Wertlosigkeit. Dies mussten unzählige Anleger bei der Pleite von Bear Sterns und Lehman Brothers schmerzlich erfahren. Ich selber greife nur in Ausnahmefällen zu Zertifikaten, sofern ich einen Markt als äußerst spannend erachte und ein Einzelinvestment mit einem erhöhten Risiko verbunden ist. Viele dieser Spezialthemen können heute jedoch mit ETFs abgedeckt werden, welche ein deutlich besseres Anlagevehikel darstellen. Einzig für die Absicherung meines Depots mit Gold nutze ich ein ETC (wkn: A0S9GB), da mir der Kauf von Münzen und Barren mit zu hohen Aufbewahrungskosten verbunden ist. Wer also unbedingt zocken will dem rate ich einen Besuch im Kasino. Dort sind die Gewinnchancen oftmals höher und man verwechselt nicht den Unterschied zwischen Investieren und Spekulieren. Für alle die ihr Geld langfristig anlegen möchten rate ich zu Aktien erstklassiger Unternehmen. Aktien sind Sachwerte und der Anleger besitzt somit einen Anteil am Produktivvermögen der Firma (Vorräte, Grundstücke & Gebäude, Maschinen, Patente usw.). Sie werfen oftmals jährliche Dividenden ab, was zusätzliche Einnahmen, welche erneut investiert werden können, ermöglicht. Darüber hinaus erhält er ein Stimmrecht in Höhe des Anteils seiner Aktien. Money doctor hilft dem interessierten Leser dabei die richtige Auswahl zu treffen.
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Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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