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Als die Bank Goldman Sachs Anfang der 2000er-Jahre das Akronym "BRIC", also Brasilien, Russland, Indien und China geschaffen hat, wurde eine regelrechte Aufbruchstimmung erzeugt. Man glaubte "neue Giganten" der Weltwirtschaft identifiziert zu haben, die schon bald den Industrienationen starke Konkurrenz machen würden. Was ist aus dem damaligen "Versprechen" bzw. der Prognose geworden:
BRIC als Investitionskonzept ist aus meiner Sicht auf ganzer Linie gescheitert. Es zeigt einmal mehr, das man nicht einfach "Trends" oder "Modewörtern" blind hinterherlaufen sollte. Eigene Gedanken, eine eigene Strategie und die Konzentration auf die bestehenden Megatrends sollten aus meiner Sicht auch zukünftig zum Erfolg führen. Es bleibt also spannend. Versprochen!
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Die "große Mauer" bzw. besser gesagt die einzelnen Bauabschnitte, die wir heutzutage als chinesische Mauer bezeichnen wurde mit Hilfe von Millionen von Arbeitern und Soldaten errichtet und geschützt. Ziel war es die Reiternomaden aus dem Norden sowie Plünderer und andere Aggressoren aufzuhalten. Genützt hat sie nur bedingt. Dennoch gilt sie heute als eines der sieben Weltwunder der modernen Zeit. Heute ist sie ein absoluter Touristenmagnet aus dem In- und Ausland.
Die Chinesen haben schon immer versucht (wie viele andere Nationen auch) sich massiv zu schützen. Egal ob die Gefahr aus dem In- oder Ausland drohte. Aktuell wollte die Firma Ant Financial, im Grunde die "Kronjuwelen" des Alibaba-Konzerns, in Hongkong und Shanghai an die Börse gehen. Der Börsengang der Superlative (möglicherweise der größte Börsengang aller Zeiten) wurde mehrfach verschoben und sollte nun zeitnah nach der US-Präsidentenwahl (05.11.2020) durchgeführt werden. An Nachfrage hat es wahrlich nicht gefehlt. Sagenhafte 34 Mrd. US-$ standen im Raum. Doch aufgrund neuer "aufsichtsrechtlicher Änderungen" zogen die chinesischen Behörden zwei Tage vorher die "Notbremse". Fintechs scheinen gerade weltweit einen differenzierten Stand zu haben. Wirecard in Deutschland und Klarna als weiterer europäischer Anbieter haben sich stark extrem unterschiedliche Richtungen entwickelt. Die Behörde sehen gerade Anzeichen einer immer höheren Verschuldung der chinesischen Haushalte. Ant Financial al Platzhirsch und mit vielen Kredit-Angeboten kommt dabei natürlich automatisch ins "Fadenkreuz" der Behörden. Natürlich können aber auch einige andere Punkte ausschlaggebend für den geplatzten Börsengang sein. Jack Ma als Gründer von Alibaba und auch von Ant Financial zählt heute schon zu den reichsten Menschen der Welt. Als Hauptaktionär beider Titel könnte er noch viel viel reicher und somit mächtiger werden. Die Macht in China hält dabei aber seit 1949 traditionell die Partei. Sehr wahrscheinlich wollte man Ma zeigen wer in Wahrheit die Macht in China ist und das man nur gemeinsam erfolgreich sein kann. Aus meiner Sicht wird es nun hinter verschlossenen Türen zu vielen Gesprächen kommen, Jack Ma wird öffentlich ein oder mehrere Statements abgeben, die Partei und das Land loben und wir werden noch in diesem Jahr oder früh im Januar einen Börsengang erleben. Ich werde versuchen, entgegen meiner eigentlichen Prinzipien, zeitnah eigene Anteile zu erwerben, da ich leider nie eine gute Gelegenheit hatte in Paypal, Visa oder Mastercard zu investieren. Neben dem Mutterkonzern Alibaba, gehören für mich in Asien noch ein Paar andere Titel auf die Watchlist. Allen voran natürlich die Tech-Riesen Tencent und JD.Com. Alle drei Titel befinden sich auch in meinem persönlichen Depot. Daneben finde ich noch Xiaomi, Baidu, Ping An, Trip.Com, Central Japan Railway, SoftBank, Ping An Healthcare oder Reliance. Der asiatische Kontinent, wird aufgrund seiner Bevölkerungsanzahl und seiner Demografie, der prägende Bereich der Weltwirtschaft werden. China wird im Mittelpunkt dieses Aufstiegs stehen. Ich möchte daran partizipieren und richte mein Depot danach aus. Selbstverständlich bleibt die Zukunft ungewiss, das macht es aber umso spannender. Nicht alle Prognosen und Aktien werden eintreffen bzw. sich positiv entwickeln. Wenn man den ökonomische Megatrends folgt, wird am Ende vermutlich eine stattliche Rendite heraus springen. Versprochen! Der Handelskrieg zwischen den USA und China wird auch auf dem Rücken der einzelnen Unternehmen ausgetragen. Schon seit längerem haben sich Alphabet (bzw. Google) und Facebook aus China zurückgezogen. Uber hat sich "eine blutige Nase geholt". Die derzeitige wirtschaftliche und militärische Supermacht und der Aufsteiger aus Asien befinden sich somit im "Krieg" (zum Glück nur bzgl. auf Handel und Wirtschaft). Aus Sicht der USA macht das natürlich mehr als Sinn, da man so einer potenziellen Ablösung entgegen arbeitet. Deutschland, als weltweite Handelsnation der Spitzenklasse, hingegen freut sich über weitere Kraftzentren der Wirtschaft, um mehr Autos, Maschinen oder chemische Erzeugnisse abzusetzen.
Das aus der Sonderwirtschaftszone Shenzen stammende Unternehmen Huawei Technologies Co. steht dabei vermehrt im Mittelpunkt dieses Konfliktes. Der Großkonzern (knapp 200.000 Beschäftigte, davon mehrere hundert in Düsseldorf) aus dem Telekommunikationssektor hat sich auf die Bereiche optische Netze, Netzwerkkomponenten und Mobilfunk spezialisiert. Im Bereich 5G ist man Weltmarktführer. Ohne die Chinesen wird es für Deutschland schwer ins digitale Jahrhundert vorzudringen. Donald Trump geht aktiv gegen den Konzern (aufgrund von angeblichen Beziehungen zum chinesischen Staat und damit indirekt der Vorwurf der Spionage) vor, sodass Huawei schon bald kein Android von Alphabet (vormals Google) nutzen darf. Huawei ist dabei aber nicht nur Internet. Mittlerweile ist man zum größten Anbieter von Smartphones aufgestiegen, und das weltweit. Natürlich sind sie stark im Heimatmarkt und auch im restlichen Asien. Ich persönlich habe jetzt schon mein zweites Gerät von ihnen und bin wieder begeistert. Design, Leistung und Qualität sind wirklich herausragend, vor allem in der aufgeworfenen Preiskategorie. Mittlerweile besitze ich sogar eine Smartwatch sowie die passenden Earpods von Huawei, was sie zu einer regelrechten "Love Brand" von mir macht. Aktien des Unternehmens kann ich jedoch nicht kaufen. Die Firma bleibt fest in privater Hand. Schon heute ist Shenzen komplett mit 5G ausgestattet. Derzeit basteln die Ingenieure und Wissenschaftler schon an 6G. Welche Möglichkeiten sich damit auftun, wage ich erst gar nicht mir auszumalen. Man kann über die Chinesen und ihr politisches bzw. auch wirtschaftliches System fluchen und die Demokratie anpreisen. Dort wird jedoch Fortschritt betrieben. Einen "Krieg" mit den Chinesen lohnt sich auch nicht. Meistens verlieren dabei eh alle. Asien wird auch ohne die USA, allein aufgrund von Masse und Demografie, das wirtschaftliche Herzstück des 21. Jahrhunderts werden. Es bleibt spannend zu sehen wie sich Deutschland bzw. auch Europa im aufziehenden und vermutlich leider jahrelang andauernden Handelskrieg positionieren will. Wir müssen dabei aufpassen nicht in der Mitte "zerrieben" zu werden. Aus meiner Sicht macht eine wirtschaftliche Annäherung an China, Indien und auch Russland mehr als Sinn. Wirtschaftlicher Aufschwung bringt Wohlstand, Stabilität und vor allem Frieden. Auch wenn die USA uns politisch und in vielen weiteren Punkten "näher" ist, sollten diese Aspekte nie gänzlich außer acht lassen und einfach da tun, was die Amerikaner wollen. Wir sind eine offene, demokratische Handelsnation und treiben diesen mit jedem mit dem wir wollen, auch mit Huawei! Deutsche lieben Versicherungen. Hausrat, Haftpflicht und Berufsunfähigkeitsversicherung gehören aus meiner Sicht zur absoluten Pflicht für jeden Bundesbürger. Private Zusatzversicherungen im Bereich der Kranken- und Pflegeversicherung können je nach Einkommenshöhe sicherlich angedacht werden. Wer seine Familie im Todesfall absichern möchte kann ebenfalls über Produkte in diesem Bereich nachdenken. Handy- oder Brillenversicherungen empfinde ich aber als absolut nicht zielführend. Gepäck- und vor allem eine Auslandskrankenversicherung sollte vor jedem Urlaub auf jeden Fall abgeschlossen werden (alternativ hat man eine Jahresversicherung).
Deutsche gelten tendenziell als "überversichert". In vielen Teilen der Welt sieht das allerdings noch anders aus. Chinesen z.B. sparen derzeit immer noch einen Großteil ihrer Einkünfte, da es in der Volksrepublik derzeit noch immer eine schlechte Absicherung im Falle von Krankheiten, Arbeitslosigkeit oder im Alter gibt. Staatliche Systeme wie unsere heimische Rentenversicherung sind derzeit kein Thema im "Drachenstaat". Auch im Bereich der allgemeinen Versicherungen besteht noch großer Handlungsbedarf. Die Allianz konnte nun als erstes ausländisches Unternehmen eine eigene (100%ige) Tochterfirma vor Ort aufmachen und greift nun die hiesigen Versicherungskonzerne frontal an. Die Wachstumschancen sehen dabei gigantisch aus. Platzhirsch in China ist dabei Ping An Insurance. Der Gigant aus Shenzhen sitzt dabei direkt an der Quelle unzähliger High-tech-Firmen und besitzt seinen Firmensitz in einem der höchsten gebäude der Welt (599 Meter). Mit einem Umsatz von mehr als 140 Mrd. US-$ gehört es derzeit zu den größten Firmen der Welt. Über 340.000 Mitarbeiter versuchen dabei modernsten Finanzdienstleistungen und Versicherungen für die chinesischen und asiatischen Kunden zu entwickeln. Modernste KI-Anwendungen können Unfallschäden blitzschnell erkennen und berechnen, sodass zahlreiche Prozesse deutlich schneller als bei der Konkurrenz abgewickelt werden können. 98,7 % aller Schadensfälle werden so noch am gleichen Tag beglichen. Schon über 180 Mio. Kunden vertrauen dem Konzern, der verstärkt auch weitere Dienstleistungen anbieten will. Zum Portfolio des Konzerns gehören die "klassischen" Bereich aus Versicherungen bzw. Absicherungen (in den Bereichen "Leben", "Alter", "Krankheit" und "Auto"). Es gibt aber auch Spezialprodukte gegen Flugausfälle oder wegen schlechten Wetters. Darüber hinaus bietet der Konzern auch noch Gesundheitsdienstleistungen an und das alles nur online. Die Daten, die dabei die 540 Mio. registrierten User hinterlassen gelten als "Zubrot" für den Konzern. Die Anwendung "Good Doctor" wurde dabei insbesondere in Zeiten von Corona vermehrt. Hier können nicht nur Diagnosen gestellt werden, die Patienten bekommen auch direkt die dafür notwendigen Medikamente zugeschickt. Darüber hinaus hat man mit der Übernahme von Fortis auch eine eigene Bank sowie eine Portfoliomanagement. Das Unternehmen wandelt sich damit immer mehr zum "Allesanbieter" rund um die Themen Absicherung. Ich persönlich investiere gerne in Unternehmen welche im Versicherungsgeschäft tätig sind. Ständig fließende Cashflows garantieren gute Dividenden und stabilisieren das eigene Portfolio. Derzeit bin ich sowohl an der Allianz, als auch an Munich Re sowie bei Talanx investiert. Auch Berkshire Hathaway hat große Geschäftsteile, welche sich mit Versicherungen beschäftigen. Ping an wird dabei von mir ständig beobachtet, weil es mit seinem starken Digital- und Chinageschäft gut in meine persönliche Gesamtstrategie passen könnte. Seit dem 01.04.2020 hat der Wert jedoch noch einmal um mehr als 30 % zugelegt, sodass er alles andere als günstig ist. Sobald sich einmal eine gute Gelegenheit ergibt, werde ich mir Anteile von dem Wert kaufen. Alternativ lege ich mir ab dem vierten Quartal einen Aktiensparplan an, via der Consors Bank ist das seit neuestem möglich. Es bleibt also spannend. Versprochen! Gesundheitsversorgung und die damit verbundene Gesundheitswirtschaft gehören zukünftig sicherlich zu den Sektoren, die ein nachhaltiges Wachstum verzeichnen werden und das sicherlich über die kommenden Dekaden. Dieser Wirtschaftsbereich besitzt dabei noch eine riesige Bruttowertschöpfung hierzulande, da die meisten Services und Dienstleistungen (z.B. im Rahmen der Pflege, Rehabilitation oder Medizin) in Deutschland durchgeführt werden. Die Alternde Gesellschaft ist für mich einer, wenn nicht der Megatrends des 21. Jahrhunderts.
Einerseits gibt es aufstrebende Nationen wie Vietnam, Mexiko, Brasilien oder auch China, die mit steigendem Wohlstand ihrer Bevölkerung selbstverständlich auch eine höherwertige gesundheitliche Versorgung und Absicherung anstreben. Auf der anderen Seite besitzen wir Nationen wie Deutschland, Italien und auch Japan, die bereits im Bereich der "Alternden Gesellschaft" angekommen sind. Im Jahr 2012 wurden im Land der untergehenden Sonne erstmals mehr Windeln verkauft als für Babys. Was das für gesellschaftliche und politische Auswirkungen mit sich bringt, brauche ich hier glaube ich nicht aufführen. Auch Japan und Südkorea werden in wenigen Jahrzehnten ebenfalls diesen Punkt erreichen, da Eltern oftmals nur ein Kind bekommen haben und somit die Gesellschaft altert und gleichzeitig abnimmt. Spannend sind hier aus meiner Sicht mehrere Bereiche der gesundheitlichen Versorgung. In diesem Beitrag möchte ich mein Augenmerk einmal auf die großen Pharmakonzerne dieser Welt richten. Big Pharma steht schon Jahrzehnten für ständig fließende Gewinne sowie hohe Dividendenrenditen. In Zeiten sinkender bzw. von Nullzinsen könnten Sie im Depot für eine gewisse Stabilität sorgen. Hier sollte man sich insbesondere einmal:
anschauen. Auch eine Johnson & Johnson (wkn: 853260) mit seiner Pharmasparte Janssen könnte durchaus ein sinnvoller Baustein in einem Depot sein. Ich persönlich bin schon seit mehreren Jahren an Novartis sowie Novo Nordisk beteiligt. Johnson & Johnson sowie Roche stehen sicherlich genauso lange auf meiner persönlichen Watchlist. Selbstverständlich sind Pharmakonzerne mit verschiedenen Herausforderungen behaftet. Internationale Gesetze und Nebenwirkungen (Skandale etc.) können den Aktienkurs stark zum Sinken bringen. Das musste der deutsche Pharmariese Bayer in den letzten Monaten mehr als spüren. Patente für Medikamente laufen nach in der Regel 15 Jahren aus, sodass viele Blockbuster an Wert für die Einnahmen der Pharma-Multis verlieren. Die Produktion und vor allem Entwicklung von neuen Medikamenten ist dabei sehr teuer und verschlingt Milliarden an Forschungsgeldern. Für die Behandlung von Patienten sind Medikamente jedoch nicht weg zu denken. Teva oder Stada, als Generikahersteller, könnte daher eine Alternative für das Depot darstellen. Trotz dieser sicherlich nicht zu vernachlässigen Herausforderungen sehe ich Pharmakonzerne als wichtige Bausteine für den langfristigen Erfolg meines Depots an. Bei günstigen Gelegenheiten kann ich mir durchaus vorstellen weitere Aktien, vor allem aus der Schweiz, zu erwerben. Als Gast steige ich sehr gerne in den Hotels der Steigenberger Gruppe ab. Sie besitzen einen erstklassischen Komfort, tollen Service, ein vorzügliches Frühstück, angenehme Betten und Sportmöglichkeiten. Mit etwas über 10.000 Mitarbeitern erzielt das Unternehmen ca. 770 Mio. Euro Jahresumsatz. Viele der in Deutschland stehenden Häuser stehen unter Denkmalschutz. Ein gut laufendes deutsches Unternehmen könnte man also sagen. Falsch gedacht. Alle Hotels gehören mittlerweile dem chinesischen Huazhu, der sich das Unterfangen 700 Mio. Euro hat kosten lassen. An Accor beteiligte sich der Konzern mit 5 %. Die Pariser sind immerhin der größte Hotelbetreiber auf dem Kontinent.
Fosun hat sich in der Vergangenheit große Anteile an Thomas Cook zugelegt (auch wenn das Unternehmen, wie wir heute wissen, insolvent ist). Der Markenname könnte jedoch immer noch spannend für die Chinesen sein. Er könnte z.B. für die eigenen Reisebüros auf dem Heimatmarkt als Kernmarke dienen. Anfragen bei Insolvenzverwalter sollen wohl schon eingegangen sein. Wer daran nicht glaubt, soll sich einmal die (schon tote) Marke Fila anschauen. Hier findet man unzählige Filialen in chinesischen Großstädten. Auch die Radisson Hotel Group ist mittlerweile mit dem neuen Besitzer Jin Jiang fest in chinesischen Händen. Mit den Zukauf dieser doch sehr bekannter Marken agieren die Chinesen gegen den eigenen Trend eines sinkenden Wirtschaftswachstums im eigenen Land. Die Chancen sind jedoch gigantisch. Bislang besitzt erst einer von 10 Chinesen einen Reisepass. Doch nur die wenigsten nutzen ihn auch. Wir sprechen hier also von hunderten von Millionen von Menschen. Zweistellige Wachstumsraten sind in den nächsten Jahren vermutlich die Normalität. Neben den oft gesehen Gruppenreisen (z.B. wer einmal Schloss Neuschwanstein besucht) werden Individualreisen immer spannender. Natürlich werden hier chinesischen Anbieter am Meisten profitieren. Den Chinesen lieben chinesische Produkte. Auch ClubMed ist mittlerweile im Reich der großen Mauer angekommen und besitzt chinesische Besitzer. Auch die deutschen Portale der Unister-Gruppe (Ab-in-den-Urlaub.de und Fluege.de) gehören mittlerweile dem chinesischen Mischkonzern CEFC. Auch kleinere Airlines gehören vermehrt ins Beuteschema der Chinesen. Ob es uns gefällt oder nicht. Chinesen sind ein reiselustiges Volk (ähnlich wie wir Deutschen oder die Holländer). Bislang reisen sie vermehrt im asiatischen Raum umher. Aber auch Deutschland, Frankreich oder Italien stehen auf ihren Wunschzetteln. Ein steigender Wohlstand wird diesen Trend zusätzlich unterstützen. Reiseportale wie Trip.com, Air China, China Eastern Airlines, Comac oder China Southern Airlines können sicherlich davon profitieren. Es bleibt zudem spannend zu sehen, welche ausländischen Unternehmen und Marken sich im Reich der Mitte durchsetzen werden. Reisen bietet dabei die Gelegenheit mehr Wissen zu schöpfen, als es Bücher oder das TV je könnte. Daher kann ich jedem Leser nur raten sich ein Beispiel an den Chinesen zu nehmen und möglichst viel Zeit damit zu verbringen andere Länder, Kulturen und Weltbilder kennen zu lernen. In diesem Jahr konnte ich mich persönlich davon überzeugen wie der Aufstieg in der Volksrepublik China vonstatten geht. Peking, Shanghai und Hongkong sind prosperierende Wachstumszentren einer blühenden Volkswirtschaft (auch wenn sich das Wachstum aufgrund verschiedener Gegebenheiten derzeit auf ca. 6 % eintrübt). Trotz sicherlich aller gegebenen Risiken, Besonderheiten, Eigenarten der Chinesen und Problematiken glaube ich weiterhin an die Kraft des chinesischen Aufstieges und den damit verbundenen Investmentchancen!
China besitzt für seine Unternehmen mit mehr als 1,4 Milliarden Menschen (immerhin jeder fünfte lebende Mensch) über ausreichend Potential aufgrund des eigenen Marktes wachsen und gedeihen zu können. Die Firmen sind nicht unbedingt auf Europa oder die USA angewiesen. Heimische Unternehmen wie Siemens, Volkswagen oder auch Adidas benötigen Asien jedoch mehr als jemals zuvor. Wirtschaftsgiganten wie Baidu, Tencent, Alibaba, China Telecom, Anta Sports uvm. sind hierzulande oftmals noch völlig unbekannt und werden in der Regel nicht als Konkurrenz wahrgenommen. Google, Facebook, Microsoft, Nike und Apple hingegen kennt hingegen sicherlich fast jeder. Mit Lenovo (Laptops), Huawei (Handys) und zum Teil auch Xiaomi (Handys und Staubsaugroboter) haben es bereits einige chinesische Anbieter geschafft hierzulande in den Kreis der geschätzten Unternehmen aufzusteigen. Vor Ort kann man ein anderes Bild erkennen. Zwar gibt es einige westliche Marken, die stark in China (zumindest in den Großstädten) vertreten sind. Starbucks, McDonalds, Coca Cola, Louis Vuitton, Apple, Nike und Adidas sowie Volkswagen um nur einige zu nennen. Dennoch kauft der Chinese gerne chinesische Marken und deren Produkte. Nicht umsonst gehören Huawei und Xiaomi schon zu den absoluten Branchengrößen. Mir sind insbesondere drei "Marken" bzw. Produkte aufgefallen. Chinesen lieben WeChat, WePay sowie Alipay. Beide Bezahlapps ähneln dabei natürlich stark PayPal, besitzen jedoch eine viel stärkere Marktdurchdringung. Für Chineses ist es selbstverständlich via App zu bezahlen. Wir konnten Cafès und anderen Einrichtungen (z.B. öffentliche Toiletten) sehen, bei denen man weder mit Kreditkarten, noch EC-Karte oder Bargeld bezahlen konnte. Die Vorteile (Verfügbarkeit, Schnelligkeit, Usability, usw.) liegen dabei klar auf der Hand. Nachteil ist natürlich, dass der Staat bzw. die Unternehmen einen "kontrollieren" können. Nachteil für den Tourist ist, dass er diese Services nicht nutzen kann, da man hierfür chinesischer Staatsbürger sein muss. Bei WeChat ist das anders. Mittlerweile bin ich auch User dieser WhatsApp-ähnlichen-Plattform. Doch das wäre hierzu wenig. WeChat ist ein ganzes Ökosystem aus verschiedenen Miniprogrammen (auch von anderen Anbietern). Alle aufgezeigten Produkte stammen von zwei Unternehmen: 1) Tencent (WeChat, WePay sowie Onlinespielehersteller) 2) Alibaba (Amazon-, Ebay- und Paypal-Konkurrent) Mittlerweile bin ich Aktionär von beiden Firmen, da ich an den langfristigen Erfolg von China und den damit verbundenen "Blue-Chips" glaube. Beides sind natürlich auch keine Geheimtipps. Beide Unternehmen besitzen einen jeweiligen Börsenwert von mehreren hundert Milliarden Dollar. Für mich sind sie nicht als klassischer Basiswert (wie z.B. eine ROche, Novartis, Coca-Cola, Nestle, Microsoft, usw.) anzusehen, aber sicherlich als grundsolide Beimischung eines ausgewogenen Portfolios. Risiken gibt es natürlich immer (bei allen Investments)! Die Chancen beider Unternehmen sind aus meiner Sicht jedoch mehr als aussichtsreich, da sie fest in den chinesischen Alltag etabliert sind und täglich mehrere hundert Millionen Menschen ihre Produkte und Dienstleistungen nutzen. Für mich gehören sie auf jeden Mal in mein Depot und werden mir sicherlich auch in den nächsten 10 oder 20 Jahren viel Freude bereiten. Versprochen! Aus meiner persönlichen Sicht ist die Gesundheitswirtschaft eine der 'Megaindustrien' und somit Wachstumsmotor des 21. Jahrhunderts. Pharma, Medizintechnik, ambulante sowie stationäre Angebote sowie digitale Gesundheitsprodukte bieten jedoch schon heute mehr als auskömmliche Dividenden und Renditen. Jetzt muss jeder für sich selber abklären, ob er in diese Art von Unternehmen investiert. Für mich stellen pflegerische und gesundheitliche Versorgung sowie Gewinnerzielung nicht zwei Seiten einer Medaille dar. Aus meiner Sicht gehören beide Aspekte zusammen.
Beispielhaft schauen wir uns einmal den deutschen Krankenhausmarkt an. Hier wird von einigen Kritikern oftmals das Argument gebracht, das Helios, Rhön, Sana, Asklepios und Co dem Gesundheitswesen und somit den Beitragszahlern wichtige Gelder aus dem System ziehen und ihren Aktionären ausschütten. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Das Schema private Klinik ist 'böse' und kirchliche sowie kommunale Klinik ist 'gut' funktioniert nicht. Es gibt unter jedem der drei Bereiche gut und schlecht geführte Häuser. Daher steht für mich das Argument auch, das wenn man eine gute Organisation aufweist und sehr gute Arbeit leistet, das man dann auch Überschüsse (Gewinne) realisieren darf und muss. Selbstverständlich darf dies nicht auf dem Rücken der Beschäftigten und Patienten erfolgen. Hierfür gibt es jedoch zahlreiche Gremien, Institutionen und Richtlinien bzw. Gesetze (z.B. Mindestlohn), sodass der Gesetzgeber hier den Handlungsrahmen vorgibt. Wir müssen uns bei der Diskussion auch immer vor Augen führen, dass jeder selbstständige Hausarzt Einzelunternehmer ist. Auch dieser muss seine Miete bezahlen, Angestellte entlohnen und verschiedene medizinische Geräte sowie Verbrauchsmaterialien abbezahlen. Gewinnorientiert sind also nicht nur die großen Multinationalen Konzernen, sondern auch der Landarzt, Facharzt sowie jeder Podologe, Apotheker oder jedes Sanitätshaus. Das heimische Krankenhaus ist dabei in einigen ländlichen Regionen oftmals unter den drei größten Arbeitgebern. Die Bruttowertschöpfung ist dabei deutlich größer als von vielen Unternehmen, da der Wertbeitrag immer hierzulande erbracht wird und es (kaum) globale Lieferketten für die stationären Einrichtungen gibt. Deutschland ist insbesonderen in der Medizintechnik (noch) führend in der Welt. In der Region rund um Tuttlingen besteht ein Cluster aus zahlreichen Hidden Champions. Aber auch in den Bereichen Pharma oder Dialysemanagement brauchen wir uns auf dem Weltmarkt nicht verstecken. Auch hier gilt, das man sich stets die wichtigsten Kennzahlen im Auge behalten und vor allem in gute Dividendenzahler investieren sollte. Nachfolgend erhaltet ihr ein Paar Unternehmen, die ich im Bereich der Gesundheitswirtschaft beobachte und zum Teil auch schon investiert* bin. Diese stellen Beispiele dar und sollen nicht als Kaufaufforderung verstanden werden: 1) Fresenius* = deutsches Champion im Bereich Gesundheitswirtschaft (WKN: 578560) 2) Teva = israelischer Generikahersteller (WKN: 883035) 3) Celesio* = weltweiter Pharmagroßhändler (WKN: CLS100) 4) Coloplast = Medizintechniker (WKN: A1KAGC) 5) Roche = Pharmariese (WKN: 851311) 6) Novartis* = Pharmariese (WKN: 904278) 7) Bayer = Pharmariese, aktuell stark unter Druck geraten (WKN: BAY001) 8) Novo Nordisk* = Pharmariese, insb. bei Diabetes (WKN: AIXA8R) 9) Medtronic = Weltmarktführer bei Herzschrittmachern (WKN: A14M2J) 10) Rhoen-Klinikum* = Einer der größten Krankenhausbetreiber hierzulande (WKN: 704230) Ich wünsche euch viel Spaß beim Investieren und vor allem Gesundheit. Der Brite Jim O`Neill gehört zu den absoluten Superstars seiner Branche. Der Ex-Goldman-Sachs-Banker aus England hat eine der bekanntesten ökonomischen (Verkaufs-)Ideen der modernen Wirtschaft konzipiert. Mit den BRIC bzw. heute eher BRICS sind die aufstrebenden Nationen bzw. Großmächte Brasilien, Russland, Indien, China und neuerdings Südafrika gemeint. Diese Nationen sollen aufgrund ihrer Demografie und weiteren wichtigen Schlüsselfaktoren das 21. Jahrhundert prägen. Grund genug diese These aus dem Jahr 2001 näher zu untersuchen. Außen vor bleiben die von O`Neill als Next11 bezeichneten weiteren aufkommenden Schwellenländer Bangladesch, Ägypten, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria, Pakistan, Philippen, Südkorea, Türkei und Vietnam.
Der südamerikanische Star (fünftgrößtes und fünft bevölkerungsreichstes Land der Welt) ist in den letzten Jahren eher durch innenpolitische Unruhen, Korruptionsskandale sowie Gewaltverbrechen aufgefallen. Brasilien hat trotz der Großereignisse Fußballweltmeisterschaft, Olympischer Spiele und Copa America noch immer massiven Nachholbedarf an Infrastrukturprojekten. Einstige Starunternehmen wie das von Eike Batista kontrollierte EBX haben einen massiven Niedergang erlebt. Brasilien verfügt zwar über gigantische Rohstoffvorkommen sowie riesige landwirtschaftliche Nutzflächen und eine junge Bevölkerung, wird aber durch Korruption uns ein immer noch schlechtes Bildungssystem stark ausgebremst. Derzeit würde ich von Investitionen in das Land stark abraten. Russland besitzt bekanntlich über nahezu unerschöpfliche Öl- und Gasreserven. Trotz seiner geografischen Nähe zu Europa wird das Land aber durch seine oftmals antiamerikanische Regierungspolitik ausgebremst. Nach dem Niedergang der UDSSR hat sich eine kleine Minderheit von Oligarchen die "Taschen" voll gestopft und ein Großteil der Bevölkerung in vergleichsweise ärmlichen Verhältnissen gelassen. Aufgrund der schlechten Diversifikation der russischen Wirtschaft hängt das Wohl und Wehe des Landes an den internationalen Rohstoffpreisen. Zuletzt geht es einem Großteil der Bevölkerung zunehmen eher schlechter als besser. Der Glanz der alten Supermacht bröckelt mehr und mehr ab. Wenn überhaupt würde ich als spekulatives Objekt mich mit den Aktien von Gazprom beschäftigen. Der Subkontinent wird von vielen als zukünftige Weltmacht angesehen. Indien wird die Volksrepublik China bald als bevölkerungsreichstes Land der Welt abgelöst haben. Neben einer jungen Bevölkerung spricht eine zum Teil sehr gut ausgebildete Schar an Informatikern und Ingenieuren für das Land. Viele englischsprachige Unternehmen haben zudem ihre Callcenter auf den Subkontinent ausgelagert. Auch wenn ich ein großer Fürsprecher von demokratischen Strukturen bin, sind die ethnischen Grundstrukturen und religiösen Besonderheiten in Indien vermutlich für den Aufstieg auch kontraproduktiv. Korruption und eine sehr hohe Alphabetisierungsrate verzögern den Aufstieg des Landes zusätzlich. Weitere Negativpunkte sind das bestehende Kastensystem und die in weiten Teile des Landes altertümliche Vorstellung der Rolle von Frauen. In Indien würde ich - wenn überhaupt - nur sehr selektiv investieren. Reliance, Tata oder Infosys könnten für den einen oder anderen spannend sein. Aus meiner Sicht schafft Indien es nicht an China vorbei zu ziehen. Die Volksrepublik China gehört für mich sicherlich zu den Ländern, die man als Investor und Unternehmer am stärksten im Auge behalten sollte. Das Land besitzt die besten Voraussetzungen - neben den USA - die zweite Weltmacht des 21. Jahrhunderts zu werden. Neben dem gigantischen Binnenmarkt besitzt China eine junge, gut ausgebildete (oftmals im Ausland) und hungrige Bevölkerung. Das Land besitzt zudem über gigantische Währungsreserven und kann so den heimischen Unternehmen frisches Kapital günstig zur Verfügung stellen. Die Unternehmen gehen damit auf Schoppingtour (auch in Deutschland) und sichern sich damit Rohstoffe in Afrika und Südamerika sowie wichtige Technologien. Die Volksrepublik investiert massiv in Zukunftsthemen wie KI, maschinelles lernen oder Gesichtserkennung. Aufgrund der Einkindpolitik stehen dem Land jedoch demografische Herausforderungen ins Haus. Auch das "Schattenbanksystem" sollte immer im Auge behalten werden. Für mich ist China jedoch ganz klar ein Kauf. Derzeit bin ich an Tencent beteiligt und könnte mir Investments in Alibaba (sowie deren Tochterunternehmen, sofern diese an die Börse gehen), Baidu, China Telecom, Lenovo und anderen mehr als vorstellen. Südafrika ist erst im späteren Verlauf der BRIC-Debatte in den elitären Club aufgenommen worden. Ich persönlich rate derzeit jedoch massiv von Investments in den afrikanischen Markt ab, da es dort einfach ein Gemisch aus Korruption, Ausbeutung, schlechter Infrastruktur, kriegerischen Zuständen bzw. ethnische Kriege, schlechter Bildung sowie Gesundheitsversorgung vorherrscht. Für den Privatanleger sind überwiegen daher die Risiken massiv. Selbstverständlich ist das Land auf seinem Kontinent sicherlich der absolute Star und ich würde mich natürlich freuen, wenn ich unrecht behalte und es auf dem schwarzen Kontinent endlich aufwärts geht. Ich befürchte allerdings, dass das noch lange auf sich warten lassen wird. Die BRICS sollten die Supermächte des 21. Jahrhunderts werden und die bisherigen Großmächte wie Großbritannien, Deutschland, Frankreich usw. hinter sich lassen. Derzeit sehe ich außer China niemanden in der Lage dieser Rolle gerecht zu werden. Selbstverständlich muss man alle Länder aufgrund ihrer gigantischen Bevölkerungszahlen sowie den massiven Rohstoffvorkommen immer im Hinterkopf behalten. Neue Technologien könnten den Aufstieg weiter anheizen bzw. beschleunigen. Es bleibt also mehr als spannend. Versprochen! In diesem Jahr ist es endlich soweit. 2019 werde ich zum ersten Mal meine Fuß auf chinesischen Boden setzen. Ich bin schon mehr als gespannt. Das Land zieht mich schon seit vielen Jahren in seinen Bann. China wird in wenigen Jahren die erste Hochkultur sein, die zum zweiten Mal in der Weltgeschichte den Thron besteigt und zur größten Wirtschaftsmacht aufsteigt. Sollten wir das als Deutsche gut oder eher weniger gut finden?
Um es einmal plastisch und auch völlig neutral auf den Punkt zu bringen ist es auch egal wie wir zu dem Aufstieg China stehen. Dieser wird kommen. Da bin ich mir mehr als sicher! Natürlich gibt es wie bei den meisten Prognosen Einschränkungen und zahlreiche Herausforderungen. Ein ausufernder Handelskrieg mit den USA, Konflikte in Asien (z.B. mit Indien, Japan oder Nordkorea) oder ein Ausfall der vergebenen Kreditlinien ('Kreditblase') können das 'Megaprojekt' China arg zum wanken und sogar zum Fall bringen. Auch Abspaltungen einzelner Provinzen, Naturkatastrophen, Auswirkungen durch die zunehmenden Umweltbelastungen sowie soziale Unruhen dürfen nicht unberücksichtigt bleiben. Die Chancen hingegen sind jedoch gewaltig. Nehmen wir einmal den Markt für Smartphones. Der chinesische Hersteller Xiaomi 'beherrscht' den indischen Markt. Huawei hingegen ist Marktführer im Heimatmarkt China. Schon bald könnte das Unternehmen die koreanische Firma Samsung als Weltmarktführer ablösen. Ganz nebenbei sind die Hersteller auch noch in anderen Bereichen tätig. Ich selbst werde mir mit dem Roborock Cleaner 2 (Xiaomi) bald einen chinesischen Saugroboter für die Wohnung leisten. Neben einer Vielzahl an gut ausgebildeten Akademikern, die zudem oftmals schon im Ausland studiert haben und zurückgekehrt sind, besitzt das Land den größten Absatzmarkt der Welt. Die einzelnen Unternehmen sowie Start-ups können also erst einmal in Ruhe an Größe gewinnen und dann die 'Welt erobern'. Hierbei werden sie massiv von der Regierung unterstützt, die Milliarden von Dollar in Zukunftstechnologien wie Robotik, Künstliche Intelligenz oder selbstfahrend Autos fließen lässt. Man kann jedoch auch über einen anderen Weg am Aufstieg Chinas zur neuen Supermacht partizipieren. Immer mehr Chinesen wollen Konsumieren wie ihre Pendants im Westen. Sie wollen BMW oder Mercedes fahren, bessere Nahrung zu sich nehmen (z. B. von Unilever oder Nestle) oder Kleidungsstücke von Gucci oder Prada erwerben. Luxus geht in der Volksrepublik immer, sodass auch L´Oreal oder LVMH gute Chancen besitzen sollten. Hierbei sollte man jedoch stets die eigenen Marken im Auge behalten, da Chinesen gerne chinesische Produkte kaufen. Lenovo, Haier, ZTE, Tencent oder Alibaba sind in einigen Bereichen bereits Weltmarktführer. Ebenso wie in der Vergangenheit japanische und koreanische Produkte kämpfen sie noch mit bestimmten Stigmata und Vorurteilen, können sich aber langsam 'frei schwimmen'. Die neuen Generationen der Mobiltelefone von Huawei besitzen eine Leica-Kamera aus Deutschland und gehören von Technik zu den besten der Branche. Ich versuche noch über einen weiteren Weg wirtschaftliche erfolgreich mit China zu sein. Das Ess- und Konsumverhalten der westlichen Welt birgt für China auch die gleichen Herausforderungen und Risiken mit. Insbesondere Diabetes ist in Asien auf dem Vormarsch. Pharmakonzeren wie Novo Nordisk, Roche oder Novartis können die wachsenden Bedarf an guter Gesundheitsversorgung adäquat abdecken. Auch Medizintechnik made in germany wird verstärkt in China nachgefragt. Hier sind sicherlich noch zahlreiche Potentiale für Deutschland vorhanden. Doch egal wie ihr zu China steht, solltet ihr den Aufstieg dieses Landes stets bei euren Investmententscheidungen im Hinterkopf behalten. Denn der Aufstieg wird kommen, wann weiß ich nicht, nur das er kommt. Ich werde mir im vierten Quartal dieses Jahres ein persönliches und aktuelles Bild der Volksrepublik machen und dies in meine Zukunftsentscheidungen sicherlich einbauen. Versprochen! |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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