Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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Aus meiner persönlichen Sicht ist die Gesundheitswirtschaft eine der 'Megaindustrien' und somit Wachstumsmotor des 21. Jahrhunderts. Pharma, Medizintechnik, ambulante sowie stationäre Angebote sowie digitale Gesundheitsprodukte bieten jedoch schon heute mehr als auskömmliche Dividenden und Renditen. Jetzt muss jeder für sich selber abklären, ob er in diese Art von Unternehmen investiert. Für mich stellen pflegerische und gesundheitliche Versorgung sowie Gewinnerzielung nicht zwei Seiten einer Medaille dar. Aus meiner Sicht gehören beide Aspekte zusammen.
Beispielhaft schauen wir uns einmal den deutschen Krankenhausmarkt an. Hier wird von einigen Kritikern oftmals das Argument gebracht, das Helios, Rhön, Sana, Asklepios und Co dem Gesundheitswesen und somit den Beitragszahlern wichtige Gelder aus dem System ziehen und ihren Aktionären ausschütten. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Das Schema private Klinik ist 'böse' und kirchliche sowie kommunale Klinik ist 'gut' funktioniert nicht. Es gibt unter jedem der drei Bereiche gut und schlecht geführte Häuser. Daher steht für mich das Argument auch, das wenn man eine gute Organisation aufweist und sehr gute Arbeit leistet, das man dann auch Überschüsse (Gewinne) realisieren darf und muss. Selbstverständlich darf dies nicht auf dem Rücken der Beschäftigten und Patienten erfolgen. Hierfür gibt es jedoch zahlreiche Gremien, Institutionen und Richtlinien bzw. Gesetze (z.B. Mindestlohn), sodass der Gesetzgeber hier den Handlungsrahmen vorgibt. Wir müssen uns bei der Diskussion auch immer vor Augen führen, dass jeder selbstständige Hausarzt Einzelunternehmer ist. Auch dieser muss seine Miete bezahlen, Angestellte entlohnen und verschiedene medizinische Geräte sowie Verbrauchsmaterialien abbezahlen. Gewinnorientiert sind also nicht nur die großen Multinationalen Konzernen, sondern auch der Landarzt, Facharzt sowie jeder Podologe, Apotheker oder jedes Sanitätshaus. Das heimische Krankenhaus ist dabei in einigen ländlichen Regionen oftmals unter den drei größten Arbeitgebern. Die Bruttowertschöpfung ist dabei deutlich größer als von vielen Unternehmen, da der Wertbeitrag immer hierzulande erbracht wird und es (kaum) globale Lieferketten für die stationären Einrichtungen gibt. Deutschland ist insbesonderen in der Medizintechnik (noch) führend in der Welt. In der Region rund um Tuttlingen besteht ein Cluster aus zahlreichen Hidden Champions. Aber auch in den Bereichen Pharma oder Dialysemanagement brauchen wir uns auf dem Weltmarkt nicht verstecken. Auch hier gilt, das man sich stets die wichtigsten Kennzahlen im Auge behalten und vor allem in gute Dividendenzahler investieren sollte. Nachfolgend erhaltet ihr ein Paar Unternehmen, die ich im Bereich der Gesundheitswirtschaft beobachte und zum Teil auch schon investiert* bin. Diese stellen Beispiele dar und sollen nicht als Kaufaufforderung verstanden werden: 1) Fresenius* = deutsches Champion im Bereich Gesundheitswirtschaft (WKN: 578560) 2) Teva = israelischer Generikahersteller (WKN: 883035) 3) Celesio* = weltweiter Pharmagroßhändler (WKN: CLS100) 4) Coloplast = Medizintechniker (WKN: A1KAGC) 5) Roche = Pharmariese (WKN: 851311) 6) Novartis* = Pharmariese (WKN: 904278) 7) Bayer = Pharmariese, aktuell stark unter Druck geraten (WKN: BAY001) 8) Novo Nordisk* = Pharmariese, insb. bei Diabetes (WKN: AIXA8R) 9) Medtronic = Weltmarktführer bei Herzschrittmachern (WKN: A14M2J) 10) Rhoen-Klinikum* = Einer der größten Krankenhausbetreiber hierzulande (WKN: 704230) Ich wünsche euch viel Spaß beim Investieren und vor allem Gesundheit.
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Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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