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Indien gehört sicherlich zu den spannendsten Ländern dieses Planeten. Das siebtgrößte Land der Erde beherbergt die zweitgrößte Population (weit über 1 Mrd. Menschen). Schon bald wird es die Volksrepublik China, als bevölkerungsreichstes Land, überholt haben. Schon allein dieser gigantische Binnenmarkt ist für viele Unternehmen mehr als reizvoll, sodass der Subkontinent verstärkt auf dem Radar verschiedener Großkonzerne erscheint. Mit Indien verbinden wir das Taj Mahal, Hindus, Tata, Gandhi, Tempel und Bombai. Indien ist aber auch Kastensystem, schlechte Infrastruktur, Terrorismus, Bürokratie, Umweltverschmutzung, Armut und Slums.
Das teuerste Anwesen der Welt (Wert ca. 1 Mrd. Dollar) steht mittlerweile in Indien. Der reichste Mann Indiens - Mukesh Ambani - nennt es sein Eigen. Auf 27 Stockwerken, mit 9 Aufzügen, Kino, Schwimmbad und 3 Helikopterlandeplätzen sowie einem Ballsaal ist eine Stahl- und Glaskonstruktion der Superlative entstanden. Außerdem gibt es 168 Stellplätze für Autos auf sechs Etagen. In diesem palastähnlichen Haus lebt er jedoch nur mit fünf Familienangehörigen (plus zahlreiche Angestellte). Ein Paar hundert Meter Luftlinie weiter leben die ärmsten der Armen in Slums. Dies zeigt den derzeitigen Entwicklungsstand von Indien. Der Gini-Koeffizient, also das Verhältnis zwischen Armut und Reichtum, ist für das Land seit Jahren mehr als schlecht. Indien nennt sich zurecht die größte Demokratie der Welt jedoch ist es in dem heterogenen Land sehr schwer Gesetze zügig in die Gesellschaft zu integrieren. Bürokratie und Misswirtschaft sind die Folgen. Indien besitzt jedoch eine zum Teil sehr gut ausgebildete Schar an Informatikern und anderen technischen Dienstleistern, sodass viele englischsprachige Unternehmen ihre Callcenter nach Indien ausgelagert haben. Leider ist die Analphabetenrate noch immer viel zu hoch. Ich persönlich finde das Land zwar mehr als spannend, investieren würde ich jedoch derzeit nicht in Indien. Positiv zu vermelden sind eine junge und gigantische Anzahl an Konsumenten. Wahlberechtigt sind z.B. in Indien mehr Menschen als in Europa und den USA zusammen. Schon bald wird es China als bevölkerungsreichsten Staat der Welt abgelöst haben. Neben Bürokratie und Umweltverschmutzung ist insbesondere die Kaschmir-Frage ein immer schwellender Konfliktherd, welcher stets in Unruhe und sogar in einen Krieg mit Pakistan enden könnte. Auch wenn Indien zu den BRICS-Staaten gehört und somit bald zu den aufstrebendsten Nationen gehören soll, muss das Land eine nahezu unendliche Anzahl an Aufgaben erledigen. Indienliebhaber sollten sich, wie in den meisten Emerging Markets, auf ausgewählte Einzelwerte oder einen von Profis gemanagten Aktienfonds einlassen. Hier kommen aus meiner Sicht nur die bekannten Großunternehmen:
in Frage. Natürlich würde ich dem indischen Subkontinent einen ähnlichen Aufstieg wünschen, wie China. Derzeit sehe ich diesen "Wettlauf" jedoch als deutlich verloren an. ein wirtschaftliches aufstrebendes und somit sicheres Indien wären für die Weltwirtschaft sicherlich ein stabilisierender Faktor. Derzeit würde ich mein persönliches Geld nicht im Land investieren. Hierfür gibt es zahlreiche chancenreichere und wertstabilere Anlagemöglichkeiten. Versprochen.
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Eine Reise bildet einen mehr als es jedes Buch könnte. Daher kann eine Reise, insbesondere eine Fernreise, stets immer als Investition in die eigene Bildung angesehen werden. Ich persönlich reise für mein Leben gerne. In diesem Jahr werde ich eines meiner absoluten Lieblingsländer - China - für knapp zwei Wochen besuchen. Selbstverständlich reicht diese kurze Zeit nicht, um diesem gigantischen Land gerecht zu werden. Hongkong, Peking, Mauer, Tempel, alte Kaiserstadt, die Börse in Shenzhen, zu sehen gibt es einfach viel zu viel. Dies wird meine erste Reise nach Asien sein und ich erwarte vor allem auf kulinarischer Ebene viele neue Eindrücke aus dem Reich der Mitte.
Reisen in ferne Länder helfen aber auch dabei den eigenen 'Kompass' richtig zu stellen und bestimmte Dinge wie sauberes Wasser, Elektrizität, Sicherheit auf dem Straßen, freie Wahlen oder Korruptionsbekämpfung besser wert zu schätzen. Deutschland ist einfach ein tolles Land mit einer hohen Lebensqualität und allen Möglichkeiten sich persönlich entfalten zu können. Der deutsche Pass ist das Reisedokument, welches in den meisten Ländern auf der Welt akzeptiert wird. Der Wohlstand unseres Landes wird im Ausland oftmals als leuchtendes Beispiel angesehen. Nichtsdestotrotz können wir uns noch viele gute Dinge aus anderen Ländern abschauen. In der Vergangenheit habe ich viele Städte, Orte und Landschaften meines Heimatlandes gesehen. Insbesondere der Osten des Landes (z. B. Mecklenburgische Seenplatte) wurde dabei jedoch noch ein wenig vernachlässigt. In Europa kenne ich bereits viele Länder (Spanien, Frankreich, Österreich, Luxemburg, Schweiz, Schweden, Italien, Bulgarien, Dänemark, Polen, Holland, Belgien, Schottland, Irland, England und Slowenien). Insbesondere Island, Tschechien, Portugal und Estland stehen noch als nächstes auf der To-do-List. Die europäischen Ziele konkurrieren dabei jedoch mit meinen absoluten Traumzielen. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, habe ich mir eine persönliche Wunschliste aufgestellt:
Wichtig bei der ganzen (Reise-)Träumerei ist es, stets ein ('smartes') Ziel vor Augen zu haben. Mein persönliches ist es mindestens 150 Ländern innerhalb meines Lebens bereist zu haben und dabei jeweils mindestens eine Nacht in diesem Verbracht zu haben. Auch beim Geld anlegen sollte man stets das eigene strategische Ziel vor Augen haben. Eigene Reisen können dabei sowohl Investmentideen generieren, die eigenen Ansichten schärfen und sich bestimmte Produkte sowie Dienstleistungen vor Ort anzuschauen. Eine Reise lohnt sich auf jeden Fall. Versprochen! Was fällt einem zuerst ein, wenn man an Europa denkt? Der schiefe Turm von Pisa? Der Eiffelturm? Berlin oder London? Auf diesem kleinen Flecken der Erde versammeln sich etwas mehr als 500 Millionen Menschen die mehr oder weniger friedlich nebeneinander existieren. Das war jedoch nicht immer so. Deutschland und davor selbstverständlich auch Preußen haben gegen so ziemlich jede Macht auf dem Kontinent Krieg geführt (und das meist mehrfach). Beide Weltkriege gingen von der sogenannten 'alten Welt' aus. Besonders stolz ist man in Europa auf das Erreichte. Sei es Kunst, Kultur, Literatur, Medizin oder Ethik. Städte wie Paris, London, Berlin, Prag oder Rom werden jährlich von Millionen von Touristen besucht. Einige der Länder der EU (Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien) gehören zu den zehn größten Industrienationen der Welt.
Das alles (oder zumindest einen großen Teil davon) haben wir einem seit Jahrzehnten anhaltenden Friedensprozess zu verdanken. Selbstverständlich dürfen Kriegsgebiete wie damals Jugoslawien oder heute die Ukraine nicht unter den Tisch gekehrt werden. Offene Grenzen, eine in vielen Teilen der EU gleiche Währung und vermehrte Fremdsprachenkenntnisse befördern diesen Prozess. Eine Wahlwerbung (zur Europawahl) einer der großen deutschen Volksparteien hat Europa als beste Idee betitelt, die Europa je hatte. Dieser Aussage würde ich mich zu 100 % anschließen. Wir haben es geschafft die kriegerischen Rivalitäten hinter uns zu lassen und ganze Generationen kennen das Wort 'Krieg' nur aus Erzählungen der Großeltern. Stattdessen haben wir uns darauf konzentriert Innovationen und Wohlstand weiter voran zu treiben bzw. weiter auszubauen. Jetzt ist Europa jedoch aufgrund seiner immensen wirtschaftlichen 'Zerklüftung' stark gespalten. Starke Nordländer, Deutschland oder auch die BeNeLux-Länder sowie Österreich können stabile Wirtschaften aufweisen. Den Südeuropäern würde eine schwächere Währung und niedrige Zinsen eher gut tun. Ein politischer Konsens sieht daher stets nach einem 'Durchwurschteln' bzw. einem 'weiter so' aus. Dabei leben auf diesem Kontinent vergleichsweise wenig Menschen. Allein in den drei Länder China, Brasilien und Indien leben ca. 40 % der Weltbevölkerung. Deutschland passt dabei flächenmäßig mehrfach in die einzelnen Ländern ein. Das Zentrum des 21. Jahrhunderts kann daher wohl kaum Europa heißen. Zudem fehlen dem europäischen Kontinent weltweit agierende Player in den Zukunftstechnologien. Amazon, Facebook, Alphabet, Uber, Netflix, Apple, Paypal, Microsoft, Tencent, Baidu, Dixi oder Alibaba kommen aus lediglich zwei Ländern. Die USA und China werden somit ihre Weltmacht weiter ausbauen können. Neue Schlüsseltechnologien wie Blockchain, AI, VR, maschinelles Lernen usw. müssen verstärkt Impulse aus Europa bekommen. Auch in den Bereichen Mobilität, wie z.B. Hyperloop oder 'Flugtaxen' sollte Europa führend sein. Die Politik muss heute zielführend und unbürokratisch die Weichen stellen, damit wir in 10 oder 20 Jahren die Früchte dieses Saat ernten können. Europäische Lösungen wie bei Airbus könnten aus meiner Sicht angestrebt werden. Als Marktumfeld kann nicht mehr Frankreich oder Deutschland angesehen werden, es muss immer gleich groß und somit weltweit gedacht werden. Auch beim Geld anlegen sollte man weltweit denken. Hierzulande gibt es zahlreiche 'Global Player' wie Siemens, BMW, Henkel, BASF oder die Allianz. Dabei muss man jedoch darauf achten, das man sich nicht das Problem des 'Home Bias', also eines Klumpenrisikos Deutschland einhandelt. Ich persönlich lege mein Geld weltweit an. Hierbei ist es mir egal, ob es Japan, Dänemark, Kanada, die USA, Norwegen, die Schweiz oder eben in der Bundesrepublik Deutschland ist. Wichtig ist dabei eher die Qualität und Zukunftsaussichten der jeweiligen Unternehmen. Der eine oder andere europäische Champion sollte ruhig dabei sein. Ein Paar mehr, besonders in Zukunftstechnologien, könnten nicht schaden! Eine Börsenweisheit besagt, das man kaufen soll, wenn "Blut durch die Straßen fließt". Für den geneigten Leser klingt das erst einmal eher fragwürdig und brutal. Nichtsdestotrotz sollte man sich einmal mit dieser Thematik auseinandersetzen. In vielen Lebensbereichen, z. B. beim Kauf von Klamotten (u.a. bei Skibekleidung, Badehosen, usw.) lohnt sich ein antizyklisches Kaufverhalten. Auch an der Börse kann ich jedem Privatanleger nur dazu raten antizyklisch zu handeln.
Der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist ein, sofern man es diplomatisch ausdrücken will, diffuser Mensch. Aktuell hat er ein großes 'Feindbild' für die amerikanische Gesellschaft ausgemacht. Er hat - auch unter zur Hilfenahme von Twitter - einen regelrechten Handelskrieg mit der Volksrepublik China angezettelt. Mal davon abgesehen, das ein Krieg (auch ein Handelskrieg) in der Regel kaum jemanden etwas bringt, ist es unklug sich mit dem Land zu verscherzen, welches einen großen Teil der amerikanischen Schuldverschreibungen sowie seltenden Erden besitzt. Aktuell ist die Weltwirtschaft derart verwoben, dass die Zunahme von Zöllen auf chinesische und amerikanische Produkte zu einer wahren Kettenreaktion im Markt führen würde. Die Börsen zeigen gerade nur in eine Richtung und die heißt 'Süden'. Dabei liegt der Gewinn einer Aktie meistens im Einkauf. Als antizyklischer Marktteilnehmer sollte man sich freuen, wenn die eine oder andere Aktie fällt. Dies bietet günstige Einstiegsmöglichkeiten mit sich. Natürlich verliert man kurzfristig Geld, dies jedoch nur virtuell. Da man als Investor langfristig agiert, können einem zwischenzeitliche Buchverluste relativ egal sein. Nachkaufen heißt das Zauberwort. Natürlich klingt das für viele private Anleger wie ein Schock, dass man dem verlorenen Geld noch weiteres hinterher schießen soll. Sofern man jedoch im Vorfeld der Aktienauswahl nicht nur auf seinen Bauch gehört hat, sondern eine gründliche Analyse des jeweiligen Titels durchgeführt hat, sollte man sich über die neuen 'Schnäppchenpreise' freuen. Politische Börsen haben in der Regel 'kurze Beine'. Die Börsenweisheit erinnert uns daran, das derartige News schnell wieder in Vergessenheit geraten können, auch wenn sie für ein Paar Monate die Presse massiv bewegt haben. China könnte nicht nur Zölle erhöhen bzw. neue einführen. Die asiatische Supermacht könnte auch die Ausfuhr von seltenden Erden einstellen oder zumindest beschränken. Auch könnten amerikanische Produkte nicht mehr in der Volksrepublik erwünscht sein. Auch die Produktion von Produkten könnte stark erschwert werden. Zum Glück ist die chinesische Führung bislang noch deutlich 'humaner', weitsichtiger und besonnener unterwegs als Monsieur Trump (was auch nicht schwer ist). Ein Handelskrieg bringt niemandem etwas. Wir wollen alle hoffen, das er schnell vorbei geht und in den Geschichtsbüchern nur als Randnotiz und als 'Bellen' der Amerikaner wahr genommen wird. |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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