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Die Republik Südafrika ist mit seinen knapp 58 Mio. Einwohnern zwar kleiner als die Bundesrepublik Deutschland. Die Bevölkerung verteilt sich dabei jedoch auf mehr als 1,2 Mio. Quadratkilometer, sodass das afrikanische Land fast viermal so groß ist wie Deutschland. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von mehr als 360 Mrd. US-$ gehört es unter die 35 größten Industrienationen der Welt und ist dabei neben Nigeria das einzige afrikanische Land in dieser Gruppe. "Kleine Länder" wie Taiwan, die Schweiz, Österreich oder Norwegen stehen jedoch noch weit vor Südafrika.
Südafrika wird aufgrund seiner Bedeutung für den Kontinent auch oftmals in die Gruppe der BRIC-Länder mit aufgenommen, welche dann als BRICS fungieren. Eine eher auf dem Papier bestehende Erweiterung ist auch das BRICKS-Konzept, in dem auch Südkorea noch mit in den "Topf geworfen" wird. Das Land gehörte auch zu dem von Goldman Sachs entwickeltem Konzept der Next 11 (Bangladesh, Ägypten, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria, Pakistan, Philippinen, Südkorea, die Türkei und Vietnam). Aufgrund wirtschaftlicher und geopolitischer Spannungen hat sich aber weder das BRIC-Konzept noch das Next-11-Konzept als Investment-Goldgrube herausgestellt. Allein wenn man sich den Iran, Ägypten, Brasilien und Russland anschaut sieht man große innenpolitische Unruhen bzw. im Falle des osteuropäischen Landes eine kaum diversifizierte und somit äußerst anfällige Wirtschaft. Nichtsdestotrotz sind drei der "kommenden" 11 Länder aus dem afrikanischen Raum. Man darf nicht vergessen, das auf dem gigantischen Kontinent (ca. 22 % der Landmasse der Erde) mehr als 1,3 Mrd. Menschen leben, die in der Regel alle (gegenüber westlichen Verhältnissen) einen Konsumrückstand besitzen. Fließendes (sauberes) Wasser, eine ausreichende Stromversorgung, eine gute medizinische Versorgung und politische Stabilität sind oftmals nicht gegeben. Ich habe bislang in meinem Investment-Leben noch in kein afrikanisches Unternehmen investiert, da ich bislang das Chance-Risiko-Verhältnis als äußerst schlecht angesehen habe. Die meisten afrikanischen Börsen sind ehrlicherweise auch zu klein zum investieren. Lediglich die Börse in Südafrika bietet eine ausreichende Marktliquidität, um Investments zu tätigen. Sollte man an den wirtschaftlichen Aufschwung und Erfolg des afrikanischen Kontinents glauben, dann rate ich eher dazu in einen allgemeinen Afrika-ETF, besser noch in einen aktiven Afrika-Fonds zu investieren. Alternativ kommen natürlich nur afrikanische (hier eher südafrikanische) Blue Chips in Frage. Sasol (Öl & Gas), mit einer Marktkapitalisierung von über 10 Mrd. Euro, hat jedoch in den letzten drei Jahren mehr als 40 % des Aktienwertes verloren. Naspers hingegen (Medien/Internet) hingegen hat im gleichen Zeitraum mehr als 45 % gewonnen. MTN aus dem Bereich Telekommunikation reiht sich leider auch mit mehr als 43 % in die Riege der Verlierer ein. Wer in Afrika investieren will braucht also eine mehr als gute Stressresistenz und enorme Zuversicht. Ich persönlich investiere lieber in Asien, Europa und Amerika und hoffe das diese Kraftzentren die südamerikanische, zentralasiatische sowie afrikanische Wirtschaft ankurbeln werden. Nur ein weltweites Wirtschaftswachstum, gepaart mit Investitionen in Bildung, Infrastruktur und der Gesundheitsversorgung sind nachhaltige Maßnahmen zur Befriedung der Welt und ein wirksames Mittel gegen Kriege und Terrorismus. Auch wenn ich Südafrika nicht als Investment-Land sehe, so freue ich mich doch einmal als Tourist die atemberaubende Schönheit des Landes sowie des Kaps der Guten Hoffnung zu erblicken. Reisen in andere Kulturen lohnt sich immer. Versprochen!
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In diesem Jahr konnte ich mich persönlich davon überzeugen wie der Aufstieg in der Volksrepublik China vonstatten geht. Peking, Shanghai und Hongkong sind prosperierende Wachstumszentren einer blühenden Volkswirtschaft (auch wenn sich das Wachstum aufgrund verschiedener Gegebenheiten derzeit auf ca. 6 % eintrübt). Trotz sicherlich aller gegebenen Risiken, Besonderheiten, Eigenarten der Chinesen und Problematiken glaube ich weiterhin an die Kraft des chinesischen Aufstieges und den damit verbundenen Investmentchancen!
China besitzt für seine Unternehmen mit mehr als 1,4 Milliarden Menschen (immerhin jeder fünfte lebende Mensch) über ausreichend Potential aufgrund des eigenen Marktes wachsen und gedeihen zu können. Die Firmen sind nicht unbedingt auf Europa oder die USA angewiesen. Heimische Unternehmen wie Siemens, Volkswagen oder auch Adidas benötigen Asien jedoch mehr als jemals zuvor. Wirtschaftsgiganten wie Baidu, Tencent, Alibaba, China Telecom, Anta Sports uvm. sind hierzulande oftmals noch völlig unbekannt und werden in der Regel nicht als Konkurrenz wahrgenommen. Google, Facebook, Microsoft, Nike und Apple hingegen kennt hingegen sicherlich fast jeder. Mit Lenovo (Laptops), Huawei (Handys) und zum Teil auch Xiaomi (Handys und Staubsaugroboter) haben es bereits einige chinesische Anbieter geschafft hierzulande in den Kreis der geschätzten Unternehmen aufzusteigen. Vor Ort kann man ein anderes Bild erkennen. Zwar gibt es einige westliche Marken, die stark in China (zumindest in den Großstädten) vertreten sind. Starbucks, McDonalds, Coca Cola, Louis Vuitton, Apple, Nike und Adidas sowie Volkswagen um nur einige zu nennen. Dennoch kauft der Chinese gerne chinesische Marken und deren Produkte. Nicht umsonst gehören Huawei und Xiaomi schon zu den absoluten Branchengrößen. Mir sind insbesondere drei "Marken" bzw. Produkte aufgefallen. Chinesen lieben WeChat, WePay sowie Alipay. Beide Bezahlapps ähneln dabei natürlich stark PayPal, besitzen jedoch eine viel stärkere Marktdurchdringung. Für Chineses ist es selbstverständlich via App zu bezahlen. Wir konnten Cafès und anderen Einrichtungen (z.B. öffentliche Toiletten) sehen, bei denen man weder mit Kreditkarten, noch EC-Karte oder Bargeld bezahlen konnte. Die Vorteile (Verfügbarkeit, Schnelligkeit, Usability, usw.) liegen dabei klar auf der Hand. Nachteil ist natürlich, dass der Staat bzw. die Unternehmen einen "kontrollieren" können. Nachteil für den Tourist ist, dass er diese Services nicht nutzen kann, da man hierfür chinesischer Staatsbürger sein muss. Bei WeChat ist das anders. Mittlerweile bin ich auch User dieser WhatsApp-ähnlichen-Plattform. Doch das wäre hierzu wenig. WeChat ist ein ganzes Ökosystem aus verschiedenen Miniprogrammen (auch von anderen Anbietern). Alle aufgezeigten Produkte stammen von zwei Unternehmen: 1) Tencent (WeChat, WePay sowie Onlinespielehersteller) 2) Alibaba (Amazon-, Ebay- und Paypal-Konkurrent) Mittlerweile bin ich Aktionär von beiden Firmen, da ich an den langfristigen Erfolg von China und den damit verbundenen "Blue-Chips" glaube. Beides sind natürlich auch keine Geheimtipps. Beide Unternehmen besitzen einen jeweiligen Börsenwert von mehreren hundert Milliarden Dollar. Für mich sind sie nicht als klassischer Basiswert (wie z.B. eine ROche, Novartis, Coca-Cola, Nestle, Microsoft, usw.) anzusehen, aber sicherlich als grundsolide Beimischung eines ausgewogenen Portfolios. Risiken gibt es natürlich immer (bei allen Investments)! Die Chancen beider Unternehmen sind aus meiner Sicht jedoch mehr als aussichtsreich, da sie fest in den chinesischen Alltag etabliert sind und täglich mehrere hundert Millionen Menschen ihre Produkte und Dienstleistungen nutzen. Für mich gehören sie auf jeden Mal in mein Depot und werden mir sicherlich auch in den nächsten 10 oder 20 Jahren viel Freude bereiten. Versprochen! Mit Italien verbinden wir Sonne, Strand und Lebensgefühl. Es kommt einem sofort der Gedanke nach Pizza, Pasta und Eisspeisen. Rom, Florenz, Venedig und Mailand gehören sicherlich zu den schönsten und spannendsten Städten Europas. Im Jahr 2006 hat sich die Nationalmannschaft in Deutschland zum Fussballweltmeister geschossen. Seitdem es im Land der Tiffosi steil bergab. Zum Teil wurden konnte sich das Land nicht einmal mehr für Turniere qualifizieren. Bei der wirtschaftlichen Entwicklung bzw. Lage sieht es ähnlich aus (auch wenn der Abstieg vermutlich schon eher begonnen hat).
Italien gehört heute noch immer zu den sogenannten G-8, also den größten Industrienationen der Erde. Neben den USA, Russland, Kanada und Japan gehören Frankreich und Deutschland sowie Großbritannien zu dieser Gruppe. Mit mehr als 60 Mio. Einwohnern gehört es zudem zu den bevölkerungsreichsten Ländern des Kontinents. Derzeit ist es zwar noch 8. größte Volkswirtschaft der Welt, wird jedoch aber stark von aufkommenden Supermächten wie China und Indien "gejagt". Aufgrund seiner natürlichen Schönheit gehört es zu den meist besuchtesten Ländern der Welt und besitzt die höchste Anzahl an Welterbestätten der UNESCO. Norditalien gehört dabei aufgrund seiner starken Wirtschaft zu den am höchst entwickelten Teilen der Erde (inkl. eines sehr hohen Lebensstandards). Das Land besitzt jedoch ein hohes Nord-Süd-Gefälle, sodass die Regionen nördlich von Sizilien verhältnismäßig "arm" sind. Das Land kämpft jedoch mit einer Reihe von Problemen, u.a.:
Italien gleicht derzeit einem gigantischen Pulverfass aus plakativen Parolen, (Zukunfts)Angst und Verunsicherung. Viele Italiener fordern den Austritt aus dem (angeblich) so schlechtem Euro und vielleicht sogar aus der EU. Man muss ehrlich sagen, dass bei einem Austritt vermutlich beides als gescheitert angesehen werden muss. Alleine können Deutsche und Franzosen nicht sämtliche Lasten alleine stemmen. Aus meiner Sicht ist es derzeit das größte "Problem" für die Wirtschaft in Europa und somit für den Fortgang der Hausse an den Börsen. Derzeit investiere ich in keine italienische Aktie. Weltmarktführer bzw. Großkonzerne wie Eni, Enel, Fiat, Generali oder die UniCredit sollten stets im Auge behalten werden, da oftmals auskömmliche Gewinne mit guten Dividenden zu erzielen sind. Derzeit sehe ich jedoch eher amerikanische, chinesische, deutsche und französische Unternehmen im Fokus. Oftmals sind diese besser mit den modernen Besonderheiten der Globalisierung sowie der Digitalisierung von Geschäftsprozessen vertraut und können sich so besser auf dem Weltmarkt behaupten. Italien ist für mich derzeit Krisenherd Nr. 1 auf der Investment-Welt und ich hoffe das die heimischen sowie europäischen Politiker zeitnahe praktikable Lösungen für die Probleme des Landes finden können. Ein Aussitzen kommt leider einer Implosion des Euros nach. Den Ausstieg Griechenlands können wir verkraften. Italien hingegen darf die Eurozone jedoch nicht verlassen! Indien gehört sicherlich zu den spannendsten Ländern dieses Planeten. Das siebtgrößte Land der Erde beherbergt die zweitgrößte Population (weit über 1 Mrd. Menschen). Schon bald wird es die Volksrepublik China, als bevölkerungsreichstes Land, überholt haben. Schon allein dieser gigantische Binnenmarkt ist für viele Unternehmen mehr als reizvoll, sodass der Subkontinent verstärkt auf dem Radar verschiedener Großkonzerne erscheint. Mit Indien verbinden wir das Taj Mahal, Hindus, Tata, Gandhi, Tempel und Bombai. Indien ist aber auch Kastensystem, schlechte Infrastruktur, Terrorismus, Bürokratie, Umweltverschmutzung, Armut und Slums.
Das teuerste Anwesen der Welt (Wert ca. 1 Mrd. Dollar) steht mittlerweile in Indien. Der reichste Mann Indiens - Mukesh Ambani - nennt es sein Eigen. Auf 27 Stockwerken, mit 9 Aufzügen, Kino, Schwimmbad und 3 Helikopterlandeplätzen sowie einem Ballsaal ist eine Stahl- und Glaskonstruktion der Superlative entstanden. Außerdem gibt es 168 Stellplätze für Autos auf sechs Etagen. In diesem palastähnlichen Haus lebt er jedoch nur mit fünf Familienangehörigen (plus zahlreiche Angestellte). Ein Paar hundert Meter Luftlinie weiter leben die ärmsten der Armen in Slums. Dies zeigt den derzeitigen Entwicklungsstand von Indien. Der Gini-Koeffizient, also das Verhältnis zwischen Armut und Reichtum, ist für das Land seit Jahren mehr als schlecht. Indien nennt sich zurecht die größte Demokratie der Welt jedoch ist es in dem heterogenen Land sehr schwer Gesetze zügig in die Gesellschaft zu integrieren. Bürokratie und Misswirtschaft sind die Folgen. Indien besitzt jedoch eine zum Teil sehr gut ausgebildete Schar an Informatikern und anderen technischen Dienstleistern, sodass viele englischsprachige Unternehmen ihre Callcenter nach Indien ausgelagert haben. Leider ist die Analphabetenrate noch immer viel zu hoch. Ich persönlich finde das Land zwar mehr als spannend, investieren würde ich jedoch derzeit nicht in Indien. Positiv zu vermelden sind eine junge und gigantische Anzahl an Konsumenten. Wahlberechtigt sind z.B. in Indien mehr Menschen als in Europa und den USA zusammen. Schon bald wird es China als bevölkerungsreichsten Staat der Welt abgelöst haben. Neben Bürokratie und Umweltverschmutzung ist insbesondere die Kaschmir-Frage ein immer schwellender Konfliktherd, welcher stets in Unruhe und sogar in einen Krieg mit Pakistan enden könnte. Auch wenn Indien zu den BRICS-Staaten gehört und somit bald zu den aufstrebendsten Nationen gehören soll, muss das Land eine nahezu unendliche Anzahl an Aufgaben erledigen. Indienliebhaber sollten sich, wie in den meisten Emerging Markets, auf ausgewählte Einzelwerte oder einen von Profis gemanagten Aktienfonds einlassen. Hier kommen aus meiner Sicht nur die bekannten Großunternehmen:
in Frage. Natürlich würde ich dem indischen Subkontinent einen ähnlichen Aufstieg wünschen, wie China. Derzeit sehe ich diesen "Wettlauf" jedoch als deutlich verloren an. ein wirtschaftliches aufstrebendes und somit sicheres Indien wären für die Weltwirtschaft sicherlich ein stabilisierender Faktor. Derzeit würde ich mein persönliches Geld nicht im Land investieren. Hierfür gibt es zahlreiche chancenreichere und wertstabilere Anlagemöglichkeiten. Versprochen. Eine Reise bildet einen mehr als es jedes Buch könnte. Daher kann eine Reise, insbesondere eine Fernreise, stets immer als Investition in die eigene Bildung angesehen werden. Ich persönlich reise für mein Leben gerne. In diesem Jahr werde ich eines meiner absoluten Lieblingsländer - China - für knapp zwei Wochen besuchen. Selbstverständlich reicht diese kurze Zeit nicht, um diesem gigantischen Land gerecht zu werden. Hongkong, Peking, Mauer, Tempel, alte Kaiserstadt, die Börse in Shenzhen, zu sehen gibt es einfach viel zu viel. Dies wird meine erste Reise nach Asien sein und ich erwarte vor allem auf kulinarischer Ebene viele neue Eindrücke aus dem Reich der Mitte.
Reisen in ferne Länder helfen aber auch dabei den eigenen 'Kompass' richtig zu stellen und bestimmte Dinge wie sauberes Wasser, Elektrizität, Sicherheit auf dem Straßen, freie Wahlen oder Korruptionsbekämpfung besser wert zu schätzen. Deutschland ist einfach ein tolles Land mit einer hohen Lebensqualität und allen Möglichkeiten sich persönlich entfalten zu können. Der deutsche Pass ist das Reisedokument, welches in den meisten Ländern auf der Welt akzeptiert wird. Der Wohlstand unseres Landes wird im Ausland oftmals als leuchtendes Beispiel angesehen. Nichtsdestotrotz können wir uns noch viele gute Dinge aus anderen Ländern abschauen. In der Vergangenheit habe ich viele Städte, Orte und Landschaften meines Heimatlandes gesehen. Insbesondere der Osten des Landes (z. B. Mecklenburgische Seenplatte) wurde dabei jedoch noch ein wenig vernachlässigt. In Europa kenne ich bereits viele Länder (Spanien, Frankreich, Österreich, Luxemburg, Schweiz, Schweden, Italien, Bulgarien, Dänemark, Polen, Holland, Belgien, Schottland, Irland, England und Slowenien). Insbesondere Island, Tschechien, Portugal und Estland stehen noch als nächstes auf der To-do-List. Die europäischen Ziele konkurrieren dabei jedoch mit meinen absoluten Traumzielen. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, habe ich mir eine persönliche Wunschliste aufgestellt:
Wichtig bei der ganzen (Reise-)Träumerei ist es, stets ein ('smartes') Ziel vor Augen zu haben. Mein persönliches ist es mindestens 150 Ländern innerhalb meines Lebens bereist zu haben und dabei jeweils mindestens eine Nacht in diesem Verbracht zu haben. Auch beim Geld anlegen sollte man stets das eigene strategische Ziel vor Augen haben. Eigene Reisen können dabei sowohl Investmentideen generieren, die eigenen Ansichten schärfen und sich bestimmte Produkte sowie Dienstleistungen vor Ort anzuschauen. Eine Reise lohnt sich auf jeden Fall. Versprochen! In der letzten Zeit wurde ich vermehrt gefragt, in welchen Ländern ich mein Geld anlege. Sprich welche Aktien besitze ich. Grundsätzlich kann man sagen, das ich mich ausschließlich auf Nordamerika und Europa konzentriere und ein wenig Asien bei mische. Konkret bedeutet das, dass ich Titel vor allem aus den USA, aus Kanada, der Schweiz, Deutschland und Dänemark besitze. Zudem kommt eine Gesellschaft aus Japan sowie eine Firma aus China.
Der Großteil meines Depots (ca. 60-70 %) sind in den USA beheimatet. Dort herrscht einfach ein anderes Investmentklima als hierzulande, sodass Unternehmen leichter und schneller an benötigtes Kapitel gelangen. Die Firmen, an denen ich beteiligt bin besitzen in der Regel eine ausgezeichnete Dividendenhistorie, eine oder mehrere starke Marken, eine Plattformstrategie, ausgezeichnete Produkte und einen hohen (Welt-)Marktanteil. Zu Beginn des Jahres 2019 (Februar) gehören zu meinem Portfolio: Alphabet, Allianz, American Express, Apple, Barrick Gold, BMW, Berkshire Hathaway, Coca-Cola, Colgate-Palmolive, Disney, Facebook, Fresenius, McDonalds, McKesson (früher Celesio), Microsoft, Novartis, Novo-Nordisk, Softbank (mit Abstand der kleinste Wert), Tencent und Wells Fargo. Vermutlich sind nicht alle Titel direkt bekannt, sie gehören aber alle zu den Blue Chips, sodass sie jederzeit handelbar sind. Alphabet (u.a. Google), Apple und seit 2019 Softbank werden derzeit von via Sparplan noch bis Ende des Jahres bespart. Zudem besitze ich noch Anteile an einem Mischfonds sowie einem ETC auf Gold (Portfolioabsicherung). Warum besitze ich keine Unternehmen aus Singapur, Frankreich, Brasilien, Indien oder Russland? Grds. gibt es ja in jedem Land auf dieser Welt Chancen und Risiken. Aus meiner Sicht sind jedoch nur die Bilanzen aus Europa, Nordamerika und Japan aussagekräftig und vertrauenswürdig (auch wenn es immer mal wieder Bilanzskandale gibt), sodass ich mich auf diese Gebiete massiv konzentriere. Alle von mir aufgeführten Unternehmen sind einem der identifizierten Megatrends zuzuordnen: - u.a. Tencent, Colgate, Cola, und BMW (Aufstieg Chinas) - u.a. Novartis, Novo, Fresenius und McKesson (Demografischer Wandel) - u.a. Alphabet, Softbank, Facebook und Apple (Digitaler Fortschritt) Einige Unternehmen, wie Berkshire, Disney, McDonalds oder Barrick Gold passen nicht zu 100 % in meine Megatrends, werden aber aus strategischen Gesichtspunkten weiterhin gehalten. Bei der Zusammensetzung eines eigenen Portfolios sollten daher immer verschiedene Währungen, Branchen und Länder miteinander verglichen und berücksichtigt werden, sodass ein ausgewogener Chancen-Risiko-Mix entsteht. Macht euch eigene Gedanken. Haltet euch an Produkte, die ihr versteht. Achtet auf die jeweilige Verschuldungsstruktur und die Dividendenpolitik und sucht euch Unternehmen mit einem excellenten "Burggraben" (Schutz vor Konkurrenz für die eigenen Produkte; z.B. der Suchalgorithmus von Google). Dann werde ihr Spaß am persönlichen Investieren haben. Versprochen! Als Seidenstraße bezeichnete man im 19. Jahrhundert den See- und vor allem Landweg von China gen Weste bezeichnet. Die ca. 6.400 Kilometer lange Route begann in Xi´an und folgte dem Verlauf der chinesischen Mauer in Richtung Nordwesten. Dies ging über Indien, Pakistan, Afghanistan über den Iran bis nach Europa. Dabei reisten nur wenige Kaufleute die gesamte Route, die Waren wurden eher gestaffelt über Zwischenhändler transportiert. Neben Waren und Nachrichten sollen auch Pestbakterien von Asien nach Europa gelangt sein.
Die "Neue Seidenstraße" (One Belt - One Road) wird zentral von der Volksrepublik China aus gesteuert und größtenteils auch finanziert. Dieser umfasst mehrere landgestützte aber auch maritime Infrastruktur- und Handelsrouten. Ziel ist es einen eurasischen Wirtschaftsraum zu etablieren, der vom Gelben Meer bis zum Atlantik reicht. Auch der afrikanische Kontinent, mit seinen gigantischen Rohstoffvorkommen, wir ausführlich in die Planungen aufgenommen. Das gigantische Projekt umfasst über 60 Länder Länder, welche ca. 60 % der Weltbevölkerung beheimaten. Beteiligt sind Länder wie Afghanistan, Kirgisistan, Turkmenistan oder der Iran, welche massiv durch ein derartiges Konjunkturprogramm gefördert werden könnten. Seit dem Jahr 2011 gibt es bereits eine Zugverbindung von China bis nach Duisburg, auf der die Container etwa 12 Tage unterwegs sind. Pro Woche kommen dort mehr als 30 Züge aus dem fernen Osten an. Neben Tiefseewasserhäfen, Straßen und Schienen, werden auch neue Verkehrswege ins Hinterland geschaffen. Natürlich will China eines, nämlich sein Bruttoinlandsprodukt mit der Vernetzung der Welt steigern. Das ist auch nur verständlich und vermutlich auch logisch und gut. Aus meiner Sicht ist die Förderung eines wirtschaftlichen Aufschwunges der einzige Weg bzw. die einzige Lösung, um Terrorismus, Kriege und Armut zu bekämpfen. Als Beispiel kann man hier Die Bundesrepublik Deutschland nehmen. Wir waren in den vergangenen Jahrhunderten sicherlich eines, wenn nicht das kriegerischte Land in Europa und haben mit nahezu jedem Nachbar mehrmals in feindlichen Auseinandersetzungen gelegen. Heutzutage haben wir einen immensen Reichtum und einen "Wohlstandsbauch" angehäuft, sodass kaum jemand Lust auf einen Krieg hat, da wir einfach viel zu verlieren haben. Natürlich ist China eine Wette. Eine Wette, das es das industrielle "Superland" des 21. Jahrhunderts wird. Das haben viele auch schon einmal über Japan gedacht. Das Ergebnis ist ja hinlänglich bekannt. Ich für meinen Teil glaube an den weiteren, gigantischen Aufstieg der Volksrepublik und schaue bei allen meinen Investments stets, ob sie bei dem Megatrend "China" "mitspielen". Wir werden zukünftig auch weiterhin über die USA sprechen, das ist ganz klar. Allein der Dollar ist eine mächtige "Waffe". China wird der heutigen Supermacht jedoch vermutlich ebenbürtig, wenn nicht überlegen werden. Ich würde sogar soweit gehen, dass ich meinen Kindern neben Englisch und dem Programmieren auch das Erlernen der chinesischen Sprache wärmstens ans Herz legen würde. Investieren in Asien heißt investieren in die Zukunft. Wer sich nicht auf Einzeltitel festlegen will, sollte über einen ETF (bspw. LU0514695690) investieren. Das Depot wird es einem danken. Versprochen! Japan gehört sicherlich zu einem der exotischen und spannendsten Ländern der Welt. Was heute China ist, war in den 80er Jahren des 20. Jhd. das Land der aufgehenden Sonne. Japans Wirtschaft strotzte nur so vor Kraft. Die Immobilienpreise schossen in unbekannte Höhen (das Grundstück, auf dem der Kaiserpalast in Tokio steht, hatte einen höheren Immobilienwert als ganz Kalifornien). Die ganze Welt hat sich am "japanischen Weg" Dinge anzupacken, also am Kaizen, orientiert. Die ansässigen Unternehmen strotzen vor Tatendrang und Innovationen.
Was ist aus dem ganzen Ruhm, Glanz und der ganzen (Markt-)Macht geblieben? Nur einmal zum Verständnis, wir reden hier über eine Nation mit über 125 Mio. Einwohnern, die sich nach Ende des zweiten Weltkrieges dazu aufgeschwungen hat in den wichtigsten Industriebereichen Weltmarktführer zu werden. Ihr glaubt ihr kennt Japan nicht bzw. habt damit keine Berührungspunkte? Hier mal ein Auszug japanischer Großkonzerne: 1) Sony 2) Honda 3) Toyota 4) Nintendo 5) Softbank 6) Kyocera 7) Asics 8) Canon 9) Suzuki 10) Yamaha 11) Shiseido 12) Komatsu 13) Nikon 14) Panasonic 15) Nissan 16) Hitachi 17) Toshiba 18) Kawasaki 19) Sharp 20) Rakuten Vermutlich habt ihr bei den meisten Unternehmen gedacht, wow das ist auch ein japanisches Unternehmen? Die Liste würde sich natürlich noch beliebig fortsetzen. Tepco, bekannt durch Fukushima und einst größtes Energieversorgungsunternehmen der Welt, habe ich einmal bewusst nicht in der Liste aufgeführt. Die letzten Dekaden gelten in Japan als verlorenen Jahrzehnte. Das Land wird seit längerem von einer Deflationsspirale "umklammert", was die Wirtschaft nachhaltig lähmt. Viele sehen die alternde Gesellschaft in Japan als das zentrale Problem an. Die Theorie besagt, dass die Wirtschaft aufgrund der Demografie nicht mehr so handlungsfähig ist. Als Demografieexperte muss ich hier klar mein Veto einlegen. Auch wenn es einige Argumente und Indizien für diese Theorie gibt, hat es alternde Gesellschaften, mit massiver Hochaltrigkeit (80+), bislang noch nie gegeben. Kein Mensch kann also mit Gewissheit behaupten, das er wüsste inwieweit hier eine hohe Korrelation vorliegt. Müssen wir also als Deutsche stärker auf Japan schauen? Aus meiner Sicht eher nein. Die japanische und insbesondere die asiatische Mentalität, mit einem viel ausgeprägterem Bewusstsein für die Gruppe und nicht wie in Europa für das Individuum, unterscheidet beide Länder massiv. Die Gesellschaft ist weder auf den individuellen Erfolg, noch auf Zuwanderung oder Innovationen ausgerichtet und hat daher in den letzten Jahren massiv an Pioniergeist und auch wirtschaftlichen Erfolg eingebüßt. Mittlerweile hält die japanische Notenbank den gesamten Wirtschaftskreislauf in Gang. Für Deutschland sollte das ein klares Warnsignal sein. Wir müssen als alternde Exportnation bei den großen Zukunftsthemen (Auszug): Künstliche Intelligenz, selbstfahrende Autos, Biotechnologie, Blockchain, erneuerbare Energien oder virtuelle Realität zu den führenden Nationen gehören oder wir werden unseren Wohlstand in den nächsten Dekaden massiv einbüßen. Hier geht mit die Bundesregierung viel zu zögerlich, zaghaft, ängstlich, kleinkariert, planlos und ziellos vor. Wir brauchen einen Masterplan (vor allem im Bereich KI) mit massiver wirtschaftlicher Unterstützung durch den Staat, der weiteres Kapital aus der Wirtschaft anlockt. Noch bleibt ein wenig Zeit (auch wenn wir schon ein bisschen abgehängt worden sind), derzeit sehe ich jedoch noch keinen Aufbruch vonseiten unseres Gesetzgebers. Für die persönliche Vermögensanlage bedeutet das, wie eigentlich auch bei allen anderen Themen, das es ein lebenslanges Lernen erfordert und wir uns stets mit neuen Technologien auseinandersetzen müssen. Roboter und künstliche Intelligenz werden unseren Alltag zukünftig leichter und besser machen. Versprochen! |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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