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Die deutsche Wirtschaft besteht derzeit aus drei großen Säulen. Neben der sicherlich hierzulande übermächtigen Autoindustrie steht Deutschland für den Maschinenbau sowie für chemische Erzeugnisse. Hunderttausende von Jobs hängen an diesen Industriezweigen. Die Produkte sind weltweit gefragt und viele Unternehmen sind in ihrem Bereich Weltmarktführer. Doch Erfolg schafft bekanntlich Nachahmung. Auto- und Maschinenbauer sowie Chemiefabrikanten aus Fernost, besonders aus China, schlafen nicht. Für die deutsche Wirtschaft kann es nur bedeuten Innovation, Innovation, Innovation, um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Deutschland gilt als Land der Dichter, Denker und Ingenieure. Dabei hat man jedoch den Eindruck das in den letzten Jahren (vermutlich Jahrzehnten) dieser Wille zur Innovation und zum Erfolg etwas unter die Räder gekommen ist. Der derzeit aufstrebende Kontinent ist Asien. Eine junge und zumeist gut ausgebildete Jugend will am Wohlstand der Welt teilhaben. Europa gilt als "alt", "langsam" und zum Teil "ängstlich". Doch auch hierzulande hat sich in den letzten Jahren viel getan. Es scheint, dass die Gründerkultur langsam wieder zurück kommt. Siemens, Bosch, Krupp, Thyssen und all die anderen Industriegrößen waren irgendwann auch einmal "Start-up". Es ist also an der Zeit die "neuen (Industrie)Helden" näher unter die Lupe zu nehmen. Welche jungen deutschen Unternehmen haben die Chance das "neue SAP" zu werden. Glücklicherweise verfügen wir in Deutschland über (noch) gute Schulen und Universitäten. Bei Gründungen sticht die LMU in München besonders hervor, die zahlreiche tolle Gründungen aufweist. Bei der Auswahl habe ich Unternehmen berücksichtigt, die über eine gewisse Größe verfügen, oftmals als Einhorn bezeichnet werden, und aus meiner Sicht gute Chancen besitzen bzw. tolle Produkte anbieten. Einhörner sind alle Unternehmen mit einer potenziellen Marktkapitalisierung von über 1 Mrd. US-$. Vorab auch wenn "der Zug noch nicht ganz abgefahren ist" sehe ich bei den großen Zukunftsfelder KI, Solartechnologie, Blockchain, VR oder Quantencomputer nahezu ausschließlich Amerikaner und Chinesen (vllt. noch Israeli) auf dem Gewinnertreppchen. Europäer hinken da doch eher hinterher. Aber es gibt sie, die Lichtblicke. Hier sehe ich insbesondere:
Sicherlich gibt es noch weitere große und gute deutsche Unternehmen. Die Auswahl zeigt was hierzulande alles möglich ist. Die Politik muss nun Anreize und Initiativen ansetzen, um diese und viele weitere Unternehmen zu fördern und unser Land zukunftsfähig aufzubauen. Hierzu sind sicherlich drei Dinge besonders notwendig:
Die deutsche Politik scheint langsam begriffen zu haben, dass Start-ups unsere Zukunft sind. Derzeit werden viele wichtige und gute Entscheidungen getroffen. Hoffentlich bleibt diese positive Grundstimmung. Gründen kann sehr erfüllend sein. Hoffentlich erfüllt die Politik auch ihre Versprechungen!
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Zu Warren Buffetts Depot gehören neben Versicherungen und Konsumgüterherstellern auch zahlreiche Bankentitel. Banken zählen sicherlich zu den Motoren einer modernen Wirtschaft und unser kapitalistisches System wäre ohne diese Einrichtungen nicht denkbar. Anders sieht es jedoch beim Turbokapitalismus aus, der zahlreiche Institute in Verruf gebracht hat. Diese Form des "Bankentums" sollte zwingend und vollumfänglich von den Staaten unterbunden werden. Aufgrund ihrer exponierten Lage im Kapitalsystem schauen wir uns einige spannende Titel einmal genauer an, wobei die ersten drei Titel direkt zu Buffetts aktuellem Portfolio gehören und somit schon einen gewissen Status erhalten:
1) Bank of America: Die BoA (wkn: 858388) ist verhältnismäßig gut durch die Finanzkrise gekommen und besitzt derzeit ein KGV von knapp unter 14. Zeitweise galt man als größte Bank der USA. Die Dividendenrendite liegt bei 3,3 %. Der Dreimonatsvergleich sieht mit einem Minus von mehr als 35 % nicht gut aus. 2) Wells Fargo: Die Kalifornier (wkn: 857949) galt lange als Musterknabe und "goldenes Kind" der Branche. Zuletzt wurde aber zahlreiche Skandale und schlechtes Management aufgezeigt, sodass die Bank bei vielen in Ungnade gefallen ist. Sie besitzt derzeit ein KGV von etwas mehr als 21 bei einer Dividendenrendite von knapp über 7 %, was jedoch durch einen starken Kursverfall zustande gekommen ist. Der Dreimonatsvergleich sieht mit einem Minus von fast 44 % sehr düster aus. 3) JPMorgan Chase: Die derzeit größte Bank der Welt (wkn: 850628) geht auf einen der berühmtesten Banker der USA zurück. Ihre Hedgefondsabteilung gehört ebenso zu den absoluten Branchengrößen. Sie besitzt derzeit ein KGV von rund 17 bei einer Dividendenrendite von 4 %. Der Dreimonatsvergleich weist ein Minus von mehr als 33 % aus. 4) Goldman Sachs: Kaum ein Zentralbanker oder amerikanischer Finanzminister der nicht eine Goldman-Vergangenheit (wkn: 920332) aufzeigen kann. Was McKinsey in der Beratung ist, ist Goldman in der Bankenwelt. Top vernetzt mit Alumni in den allerhöchsten Positionen. Der Finanzdienstleister besitzt derzeit ein KGV von 12,5 % und einer Dividendenrendite von etwa 2,8 %. Der Dreimonatsvergleich zeigt ein Minus von fast 28 %. 5) Bank of Nova Scotia: Die Kanadier (wkn: 850388) sind sicherlich der "Außenseiter" in der aufgeführten Bankengruppe. Sie ist noch nichtmals in ihrem Heimatland das größte Institut, sodass sie oftmals "unter dem Radar läuft". Das Unternehmen zahlt jedoch seit Jahrzehnten eine immer steigende Dividende, sodass sie zu den "Dividendenaristokraten" gehört. Derzeit besitzt sie ein KGV von knapp über 8 bei einer Dividendenrendite von etwas mehr als 6,5 %. Der Dreimonatsvergleich zeigt jedoch wie bei ihren amerikanischen Pendants ein Minus von fast 32 %. Investieren in Banken ist nicht Jedermanns Sache. Auch ich selber habe bislang nur wenig in diese Titel investiert. Aktionäre der Deutschen Bank oder der Commerzbank können ein Lied davon singen. Alternativen wie Wirecard, Paypal oder auch American Express, Visa und Mastercard sollte man jedoch stets auf dem Zettel haben. Buffett vertraut jedoch diesem Sektor, sodass man ihn nicht einfach so vernachlässigen kann. Ich habe mir 2-3 Titel in meine Watchlist gelegt und werde mir diese von Zeit zu Zeit einmal anschauen. Derzeit gibt es überall günstige Einkaufschancen, grade auch im Bankensektor. Es bleibt also spannend. Versprochen. Das Versicherungsgeschäft kann durchaus lukrativ sein. Aufgrund der Corona-Krise sind zahlreiche lukrative Unternehmen an den Weltbörsen massive gefallen. Zudem kommt es derzeit zu einer Phase von Niedrigzinsen bis hin zu Negativzinsen, was Tagesgeldkonten oder noch schlimmer Sparbücher als Alternativen ausfallen lassen. Hier sollte sich der Privatanleger näher mit Dividendentiteln beschäftigen, die seit vielen Jahren Teile ihrer Gewinnen (und nicht ihrer Rücklagen wie beispielsweise die Telekom) ausschütten. Aktientitel aus dem Versicherungswesen könnten hier verstärkt in den Fokus rücken.
Neben den beiden münchener Versicherungsriesen Munich Re und Allianz, bei denen ich Aktionär bin, kommen verschiedene andere nationale und internationale Titel vermehrt in meinen Fokus. Als drittgrößtes Versicherungsunternehmen Deutschlands und Nr. 6 in Europa werden wir uns heute einmal näher mit dem niedersächsischen Unternehmen Talanx (wkn: TLX100). Die Hannoveraner sind mit mehr als 23.000 Mitarbeitern in über 150 Ländern unterwegs und erwirtschaften Bruttoprämien in Höhe von 39,5 Mrd. €. Stattliche 79 % der Aktien gehören dem HDI-Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, sodass eine Übernahme der Gesellschaft nahezu ausgeschlossen ist. Der Rest befindet sich im Streubesitz. Derzeit kommt Talanx auf einen Börsenwert von fast 8 Mrd. €. Im bestmöglichen Fall sollte man sich, sofern man in ein Unternehmen investieren möchte, den aktuellen Geschäftsbericht des Unternehmens, besser noch die Berichte aus den vergangenen 3-5 Jahren, anschauen. Nachfolgend gehe ich einmal auf die spannendsten Kennzahlen ein:
Talanx zeigt sich als kerngesundes Unternehmen mit einem funktionierenden Geschäftsmodell und stetig wachsenden Prämien und Gewinnen. Unter den deutschen und internationalen Versicherungsaktien ist es aufgrund des hohen Kursabschlages (ca. 25 % auf 6-Monats-Sicht) ein interessanter Titel für das eigene Depot, um die jährliche Dividenden-Ausschüttung als Kompensation für die niedrigen Zinsen mitzunehmen. Ich persönlich habe Talanx auf meine Watchlist gesetzt und werde bald entscheiden, ob ich bei dem Unternehmen einsteige. Mit welcher Anlageklasse ist Warren Buffett zum reichsten Mann der Welt geworden? Er gilt als klügster und bester Investor der Welt und hat mit zwei Dingen sein Geld verdient. Zum einen hat er ganze Unternehmen aufgekauft und in sein Firmenkonglomerat eingegliedert. Zum anderen hat er Aktien von unterbewerteten Firmen an der Börse erworben. Grob kann man seine Investments in fünf größere Einheiten eingliedern:
Buffett hat schon im Jahr 1978 Versicherungen als größten Gewinnbringer seiner Unternehmungen angepriesen. Grund genug einmal uns näher damit zu beschäftigen. Derzeit finde ich vier Unternehmen besonders spannend in diesem Bereich:
Die meisten Versicherungen verfügen über eine gute bis sehr gute Dividendenpolitik und können Jahr für Jahr ihre Erträge steigern. Das Risiko mit dieser Aktien-Klasse liegt jedoch auf der Hand. Unvorhergesehene Großereignisse wie Flugzeugabstürze, Wirbelstürme, Tsunamis, einstürzende Hochhäuser oder explodierende Kernkraftwerke können nicht vorausgesehen werden und führen zu immensen Schäden. Einbrechende Kurse und die Streichung der jährlichen Dividende sind die Folgen. Ich persönlich bin sowohl an American Express, Berkshire Hathaway, Munich Re und der Allianz beteiligt und bin derzeit stark am Überlegen bei Talanx, Ping An oder bei amerikanischen bzw. kanadischen Banken einzusteigen. Der Finanz- und Versicherungssektor ist aufgrund seiner Dividenden und Wachstumschancen äußerst attraktiv. Warren Buffett hat dies als Kernsegment seiner Geldanlage auserkoren. Grund genug auch für uns einmal diesen Sektor näher zu durchleuchten. Da mich in den letzten Wochen zahlreiche Anfragen und Anrufe erreicht haben, möchte ich einmal in diesem Beitrag aufzeigen, wie ich persönlich auf die aktuelle Krise reagiert habe. Vorwegnehmen kann ich, das ich sowohl Titel verkauft als auch neue Aktien erworbe habe. Zum Teil habe ich einzelne Positionen aufgestockt. Darüber hinaus habe ich verschiedene Sparpläne aufgesetzt bzw. bei einigen die "Ansparpause" aufgehoben.
Zuallererst muss ich natürlich sagen, das auch ich nicht weiß, ob wir schon die Tiefpunkte an den Weltmärkten gesehen haben. Insbesondere die wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation in den USA macht mir und vielen Experten große Sorgen. Donald Trump bezeichnet sich gerne selber als den besten Präsidenten aller Zeiten, ja sogar besser als Washington und Lincoln. Sollte es noch einen Beweis bedurft haben, das er zu den schlechtesten aller Zeiten gehört, muss man sich nur sein derzeitiges Krisenmanagement anschauen. Überforderung ist da noch harmlos ausgedrückt. Dabei hatten die dortigen Entscheidungsträger Wochen Zeit um sich darauf vorzubereiten. Daher sollten unsere Augen stets auf den Nordamerikanern liegen. Ich persönlich habe mich von einigen Titeln getrennt, die nicht mehr Teil meiner Kernstrategie waren. Neben Facebook, Softbank und BMW sind auch die Aktien von Wells Fargo und Celesio aus meinem Portfolio geflogen. Insbesondere in solch stürmischen Zeiten ist es besser sich auf weniger Titel zu fokussieren und hier lieber Nachkäufe zu tätigen. In meinem eigenen Depot ist nur "Platz" für maximal 25 Einzelpositionen. Da ich stets einen ETC in Gold besitze (als Absicherung und Depotbeimischung), einen ETF-Sparplan über den asiatischen Raum bespare sowie einen Mischfonds in meinem Depot halte, kann ich mich maximal an 22 Unternehmen beteiligen. Diese selbst auferlegte Regel hilft es mir, mich zu fokussieren und mein Geld bestmöglich anzulegen. Große Vermögen werden jedoch in Krise geschaffen, sodass ich die frei gewordenen Mittel wieder in den Markt investiert habe. Den absoluten Tiefpunkt wird man als Anleger sowieso nicht erreichen und wenn man es doch einmal schafft, dann hatte man schlichtweg Glück! Einige Unternehmen, die ich schon seit längerer Zeit in meinem Depot halte oder beobachtet habe, haben im Zuge der Corona-Krise massiv an Wert verloren und nun günstige Einstiegskurse vermittelt. Dennoch kann es natürlich immer noch weitere 20-30 % tiefer gehen mit dem Gesamtmarkt. Aus meiner Sicht ist das Investieren in Aktien im derzeitigen Marktumfeld alternativlos. Ende März habe ich daher weitere Anteile von Alphabet (Mutterkonzern von Google), Fresenius, Alibaba, der Allianz und von Walt Disney gekauft, denen ich zukünftig deutlich höhere Kurse zutraue. Nebenbei besitzen die meisten dieser Aktien eine sehr gute Dividendenpolitik. Darüber hinaus habe ich erstmals Aktien von Munich Re erworben Darüber hinaus habe ich Sparpläne für Disney, Alibaba und JD.com (als weiteren Neueinstieg) aufgelegt. Der Vanguard FTSE Emerging Markets wird des Weiteren von mir monatlich bespart. Derzeit gibt es zahlreiche tolle Markteintrittschancen. Langfristig orientierte Anleger sollten die Augen aufhalten und trotz Krise in ausgewählte Unternehmen mit einer guten Marktstellung investieren. Ihre persönlichen Finanzen werden es ihnen "danken". Versprochen! |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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