Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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Kann man eigentlich aktuell noch mit einem ruhigen Gewissen in Aktien investieren? Wann ist die Party, also die Hausse an den weltweiten Börsen, zu Ende? Und wenn nein in welche Anlageform sollte man dann investieren? Bargeld? Immobilien? Rohstoffe? Es scheint derzeit extrem schwer zu sein sich ein klares Bild der Lage zu machen. Ich persönlich habe meine eigenen Gedanken dazu,
Erst einmal leben wir in den "besten" Zeiten, die es je gab, In Europa, aber auch in der Welt, herrscht eine Periode des Friedens. Wohlstand zieht auch in weite Teile Asiens, zum Teil auch in Afrika und Südamerika ein. Und ja es gibt immer noch unglaublich viel Hunger, Leid, Armut, Korruption, Gewalt, Umweltverschmutzung und Ungerechtigkeit auf der Welt!!! Im alternden Europa, siehe hierfür auch in Deutschland, erhalten rechte Parteien mehr und mehr Stimmen. Der amerikanische Präsident, der sicherlich als schlechtester of all time in die Geschichte eingehen wird, zieht China und damit die ganze Welt in einen dämlichen Handelskrieg. Dämlich weil bei solch einer Auseinandersetzung alle Seiten verlieren. Nichtsdestotrotz stimmt der positive Trend und mit Hilfe neuer Technologien und Verfahren können wir unsere Wirtschaft hoffentlich auf ressourcenschonend und nachhaltig umstellen. Die Börsen stehen wieder (August 2020) knapp unter ihren Höchstständen. Wie weit es danach nach oben geht weiß keiner. Viele haben Angst, das es noch einmal zu einem großen Ausverkauf kommt. Aus diesem Grund halten bzw. horten viele (professionelle) Anleger hohe Summen an Bargeld, um dann entsprechend reagieren zu können. Das spricht eher dafür, dass die Rally noch sehr lange weiter geht. Dem gegenüber muss man jedoch festhalten, dass wir in der längsten Aufwärtsphase sind, die es je gegeben hat. Im Grunde nach befinden wir uns bereits im zehnten Jahr mit positiven Börsenkursen. Fallende Kurse bzw. Wirtschaftskrisen gehören jedoch zu einer Marktwirtschaft, auch zu einer sozialen Marktwirtschaft, dazu. Auch ich kann nicht sagen wie lange es noch aufwärts geht, eine Anlage in Aktien (hier vor allem in Qualitätstitel) ist für mich jedoch alternativlos. DIe große Hoffnung liegt auf dem 03.11.2020 und einem hoffentlich neuen amerikanischen Präsidenten. Der kann zwar auch nicht alle Probleme "wegzaubern", aber wenigsten mit Hirn, Herz und ruhigem Bauch agieren. Für alle Menschen, besonders aber die junge Generation, bieten Aktien tolle Chancen. Wer Dekaden Zeit hat kann auch mal eine Wirtschaftskrise Wirtschaftskrise sein lassen und diese "aussitzen". Wobei man in dieser Zeit stets übermäßig investieren sollte. In Krisen werden "Vermögen geboren". Aus meiner Sicht sind die Megatrends des 21. Jahrhunderts weiterhin aktiv. Die Welt wird wachsen, altern (in unterschiedlichen Zyklen), asiatischer werden (Indien, Pakistan und China haben zusammen ca. 3 Mrd. Einwohner). Japan, Vietnam, Bangladesh und und und dürfen dabei nicht außer acht gelassen werden. Digitalisierung, Klimawandel, demografischer Wandel und Globalisierung werden uns auch in den nächsten 20, 30 und vielleicht auch 40 Jahren begleiten. Hier bieten sich enorme Chancen für smarte Investoren. Ich investiere daher viel in Pharma-, Medizintechnik- und Gesundheitsunternehmen. Daneben bilden Versicherungskonzerne sowie Anbieter von Genuß- bzw. Konsumgütererzeugnissen meine Investmentbasis. Unterstützt werden sie von Goldminen, Mischkonzernen, Medienkonzernen sowie Zahlungsmittelanbietern. Für die "Offensive" investiere ich in chinesische Unternehmen aus den Bereich eCommerce und Technologie. Abgerundet wird der "Sturm" durch amerikanische Technologietitel. Mit dieser Mischung fühle ich mich im Aufschwung, aber insbesondere in stürmischen Börsenzeiten bestmöglich aufgestellt. Derzeit überlege ich weitere Aktien von einem Pharmahersteller zu erwerben bzw. eine amerikanische Großbank oder einen internationalen Versicherungskonzern in mein Depot neu aufzunehmen. Meine Cashquote beträgt derzeit unter 1 %. An manchen Tagen haben ich ein "ungutes" Gefühl dabei, da ich kaum auf Abschwünge reagieren kann. Wenn man jedoch einmal meine Situation nüchtern betrachtet befinde ich mich in einem der besten und sichersten Länder dieser Welt, habe einen festen Job, eine gute Bildung, ein tolles soziales Umfeld, bin schuldenfrei, verhältnismäßig jung und verfüge über ausreichend Kapital für Investitionen und den persönlichen Konsum. Daher "erhöhe ich mein Risiko" und setze nahezu zu 100 % auf Investitionen in Aktien. Es bleibt also spannend. Versprochen!
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Der Handelskrieg zwischen den USA und China wird auch auf dem Rücken der einzelnen Unternehmen ausgetragen. Schon seit längerem haben sich Alphabet (bzw. Google) und Facebook aus China zurückgezogen. Uber hat sich "eine blutige Nase geholt". Die derzeitige wirtschaftliche und militärische Supermacht und der Aufsteiger aus Asien befinden sich somit im "Krieg" (zum Glück nur bzgl. auf Handel und Wirtschaft). Aus Sicht der USA macht das natürlich mehr als Sinn, da man so einer potenziellen Ablösung entgegen arbeitet. Deutschland, als weltweite Handelsnation der Spitzenklasse, hingegen freut sich über weitere Kraftzentren der Wirtschaft, um mehr Autos, Maschinen oder chemische Erzeugnisse abzusetzen.
Das aus der Sonderwirtschaftszone Shenzen stammende Unternehmen Huawei Technologies Co. steht dabei vermehrt im Mittelpunkt dieses Konfliktes. Der Großkonzern (knapp 200.000 Beschäftigte, davon mehrere hundert in Düsseldorf) aus dem Telekommunikationssektor hat sich auf die Bereiche optische Netze, Netzwerkkomponenten und Mobilfunk spezialisiert. Im Bereich 5G ist man Weltmarktführer. Ohne die Chinesen wird es für Deutschland schwer ins digitale Jahrhundert vorzudringen. Donald Trump geht aktiv gegen den Konzern (aufgrund von angeblichen Beziehungen zum chinesischen Staat und damit indirekt der Vorwurf der Spionage) vor, sodass Huawei schon bald kein Android von Alphabet (vormals Google) nutzen darf. Huawei ist dabei aber nicht nur Internet. Mittlerweile ist man zum größten Anbieter von Smartphones aufgestiegen, und das weltweit. Natürlich sind sie stark im Heimatmarkt und auch im restlichen Asien. Ich persönlich habe jetzt schon mein zweites Gerät von ihnen und bin wieder begeistert. Design, Leistung und Qualität sind wirklich herausragend, vor allem in der aufgeworfenen Preiskategorie. Mittlerweile besitze ich sogar eine Smartwatch sowie die passenden Earpods von Huawei, was sie zu einer regelrechten "Love Brand" von mir macht. Aktien des Unternehmens kann ich jedoch nicht kaufen. Die Firma bleibt fest in privater Hand. Schon heute ist Shenzen komplett mit 5G ausgestattet. Derzeit basteln die Ingenieure und Wissenschaftler schon an 6G. Welche Möglichkeiten sich damit auftun, wage ich erst gar nicht mir auszumalen. Man kann über die Chinesen und ihr politisches bzw. auch wirtschaftliches System fluchen und die Demokratie anpreisen. Dort wird jedoch Fortschritt betrieben. Einen "Krieg" mit den Chinesen lohnt sich auch nicht. Meistens verlieren dabei eh alle. Asien wird auch ohne die USA, allein aufgrund von Masse und Demografie, das wirtschaftliche Herzstück des 21. Jahrhunderts werden. Es bleibt spannend zu sehen wie sich Deutschland bzw. auch Europa im aufziehenden und vermutlich leider jahrelang andauernden Handelskrieg positionieren will. Wir müssen dabei aufpassen nicht in der Mitte "zerrieben" zu werden. Aus meiner Sicht macht eine wirtschaftliche Annäherung an China, Indien und auch Russland mehr als Sinn. Wirtschaftlicher Aufschwung bringt Wohlstand, Stabilität und vor allem Frieden. Auch wenn die USA uns politisch und in vielen weiteren Punkten "näher" ist, sollten diese Aspekte nie gänzlich außer acht lassen und einfach da tun, was die Amerikaner wollen. Wir sind eine offene, demokratische Handelsnation und treiben diesen mit jedem mit dem wir wollen, auch mit Huawei! Ab einer gewissen Unternehmensgröße bedienen sich viele Firmen der Finanzierung über die Börse. Ein Börsengang ist dabei oftmals auch die Exitstrategie für viele Frühinvestoren, Businessangels und Venture Kapitalisten. In der Vergangenheit sind dabei nicht immer gute Anlageobjekte für private Investoren daraus geworden. Ich persönlich kaufe nur Unternehmen, die mindestens fünf Jahre an der Börse gelistet sind. Nach dieser Zeit haben die meisten der oben aufgeführten Kapitalgeber "Kasse gemacht" und das Unternehmen kann als "etabliert" angesehen werden.
Es gibt jedoch einige Unternehmen auf der Welt (u.a. Ferrero, Bosch, Ikea) bei denen auch ich stark ins Grübeln kommen würde und bei einem Börsengang vermutlich "in der ersten Reihe" stehen würde, sprich mir direkt Aktien kaufen werde. Derzeit planen zwei extrem spannende junge Unternehmen den Schritt an die Börse und ich muss mich entscheiden, ob ich meine 5-Jahres-Regel einhalten oder hier eine bzw. zwei Ausnahmen machen sollte. Hierbei handelt es sich um:
CuraVac aus Deutschland ist durch die Coronakrise eines der bekanntesten biopharmazeutischen Unternehmen der Welt geworden. Man hat sich auf die Erforschung sowie auf die gleichzeitige Entwicklung von Arzneimitteln auf Grundlage des "Botenmoleküls" mRNA spezialisiert und forscht derzeit an einem Impfstoff gegen die Corona-Pandemie. Das Unternehmen wurde bereits 2000 in Tübingen gegründet und hat heute mehr als 450 Mitarbeiter. Das Unternehmen, von dem Trump dem Impstoff exklusiv für die USA abkaufen wollte, strebt einen Börsengang an der amerikanischen NASDAQ an und hat mit dem SAP-Gründer Dietmar Hopp und dem deutschen Staat zwei finanzstarke Ankeraktionäre bereits sicher. Zusätzlich hält die Bill & Melinda Gates Stiftung weitere Anteile am Unternehmen. Mit dem Pharmariesen GlaxoSmithKline hat man zudem eine Kooperation über die Entwicklung, Erzeugung und Vermarktung weiterer Impfstoffe. Die Pipeline ist somit prall gefüllt. Ant Financial ist hierzulande sicherlich weniger bekannt. Als Tochterunternehmen des chinesischen Internetkonzerns Alibaba (das Unternehmen hält immer noch 33 % der Anteile) ist es das am höchsten bewertete Finanztechnologie-Unternehmen der Welt. Sein Marktwert wird derzeit auf ca. 150 - 200 Milliarden US-$ geschätzt, womit es auf der Stelle mehr "wert" wäre als jedes deutsche Unternehmen. Neben Alipay (größer als z.B. Paypal) gehört noch Yu`e Bao (der größte Geldmarktfonds der Welt) zum Portfolio des Unternehmens. Der geplante Börsengang in Shanghai und Hongkong könnte mehr als 20 Milliarden Dollar in die Kassen spülen, womit sicherlich die weltweite Expansion vorangetrieben werden soll. Jährlich nutzen mehr als 900 Millionen Nutzer die Angebote des Unternehmens. Beide Unternehmen sind aus meiner Sicht äußerst spannend. Die Gefahr besteht jedoch immer, das vor allem Altinvestoren "Kasse machen" und die Kurse in den ersten Jahren nachgeben werden. Beiden "Einhörnern" traue ich jedoch nachhaltig zu zu den etablierten Player aufzuschließen. Derzeit habe ich meine persönliche Entscheidung noch nicht getroffen. Vielleicht werde ich mich an einem der beiden oder sogar bei beiden engagieren. Diese Überlegung stellt sich mir aber nur, da ich bereits über viele eher defensiv ausgerichtete Titel in meinem Depot besitze und daher auch eine solche Investition eher treffen kann. Es bleibt abzuwarten wie sich die Börsen in den nächsten Monaten entwickeln und wie das allgemeine "Börsenklima" ist, um überhaupt einen IPO durchzuführen. Es bleibt also wie immer spannend. Versprochen! Der größte Investor unserer Zeit (und vermutlich auch aller Zeiten) kauft für ca. 800 Millionen Dollar Aktien von einer amerikanischen Bank. Dies kann als deutlicher Vertrauensbeweis von Buffett angesehen werden, da ihm mittlerweile über 11 % an diesem Bankunternehmen gehört. Hierbei handelt es sich nicht um irgendeine Bank, sondern um die zweitgrößte der USA. Grund genug sich einmal genauer mit diesem Teil des Portfolios des Orakels von Omaha zu beschäftigen.
Zum Portfolio von Buffett gehören verschiedene Zahlungsdienstleister, Versicherungen und Banken. Hier sind insbesondere die Branchengrößen Wells Fargo, JP Morgan Chase, US Bancorp, Goldman Sachs, Bank of New York Mellon und eben die Bank of America zu nennen. Die Titel haben auf Jahresbasis alle Verluste in Höhe von 52,8 %, 22,4 %, 40,8 %, 15,9 %, 29,1 % sowie 24 % verzeichnet. Insbesondere die "Krise" bei den Bankenaktien zeigen deutlich warum die Performance von Warren Buffett derzeit so ausfällt wie sie ausfällt. Doch weiß der "Börsen-Guru" mehr als wir? Warum investiert er in diesen Zweig der amerikanischen Wirtschaft, der derzeit quasi mit dem Rücken an der Wand steht? Neben Abschreibungen, Niedrigzinsen und Kreditausfällen ist die allgemeine Marktunsicherheit Gift für den Bankenmarkt. Auch ich bin skeptisch was die zukünftige Performance von Banktiteln angeht. Paypal und weitere Zahlungsdienstleister "graben" stark am Geschäftsmodell der etablierten Player. Der Fall Wirecard kann jetzt noch einmal für ein Paar Monate Aufschub sorgen, der Sektor ist jedoch mittendrin in einer starken Transformation. Deutsche Banken, zumindest aus der Ferne betrachtet, geraten dabei immer mehr ins hintertreffen. Asiatische (vor allem chinesische Banken) werden weltweit immer wichtiger. Mit Ant Financial steht der nächste große Player kurz vor einem Börsengang. Aus meiner Sicht müssen Deutsche Bank und Commerzbank mit einer europäischen Großbank (dann wohl aus "Juniorpartner") fusionieren, um nicht mehr und mehr an Bedeutung zu verlieren. Auf meiner Watchlist stehen derzeit drei Bankentitel: 1) Bank of America (wkn: 85838) 2) Bank of Nova Scotia (wkn: 850388) 3) Wells Fargo (wkn: 857949) Alle "locken" mit niedrigen KGV, relativ stabilen bis hohen Dividendenrenditen sowie ziemlich "ausgebombten" Kursverläufen. Auch kann man bei allen drei Banken ein bzw. mehrere klar strukturierte Geschäftsmodelle erkennen. Von den Titel von Wells Fargo habe ich mich zuletzt getrennt, weil sie nach dem Skandal (Aufbau von Scheinkonten etc.) nur schwerlich auf die Beine zu kommen scheinen. Auch ist es schwer für einen Outsider die Bilanzen zu analysieren, da man nicht weiß wie viele toxische Papiere usw. darin schlummern. Sektoren für die sich der Mainstream nicht interessiert, sind oftmals in der Zukunft Outperformer. Grund genug, das sich jeder einmal für die persönliche Geldanlage mit diesem Sektor zu befassen. Es wird nicht zu eurem Nachteil sein. Versprochen! Der serbische Erfinder, Physiker und Elektroingenieur Nikola Tesla gilt für viele als "Vater" der modernen Elektrotechnik. Bedeutet sind seine Innovationen auf dem Gebiet der elektrischen Energietechnik (hier u.a. der sich auch heute noch im Einsatz befindende Zweiphasenwechselstrom). Er war Halter von unzähligen Patenten, konnte diese aber oftmals nicht zu wirtschaftlichem Erfolg ummünzen, sodass Persönlichkeiten wie Edison heute viel bekannter sind als der eigentlich Genial Tüftler Tesla, der in einer Reihe mit Da Vinci, Newton oder Einstein genannt werden müsste.
Elon Musk, der bekannte Erfinder, Gründer, Innovator aus Südafrika, macht gerade mit einer nach Nikola Tesla benannten Unternehmung weltweit Schlagzeilen. Tesla (wkn: A1CX3T) stellt Elektroautos sowie Stromspeicher- und Photovoltaikanlagen her und vertreibt diese in Eigenregie. Derzeit bietet das Unternehmen mit den Modellen S, X und 3 nur drei verschiedene Baureihen an, welche weltweit jedoch für Furore sorgen. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 48.000 Mitarbeiter und macht von seinem Hauptsitz in Palo Alto (Kalifornien) aus knapp 25 Mrd. US-$ Umsatz. Auch wenn das auf den ersten Blick viel klingt, gilt das Unternehmen als chronisch defizitär und oftmals kurz vor dem Konkurs. Vor einigen Tagen hat das Unternehmen einen absoluten "Meilenstein" der Unternehmensgeschichte erreicht, in dem es vier Quartale in Folge einen Gewinn ausweisen konnte. Erwartet hat diese niemand! Trotzdem gilt das Unternehmen als absoluter Börsenstar und hatte zuletzt einen Börsenwert von über 230 Mrd. Dollar. Das macht es so "wertvoll" wie alle deutschen Autobauer zusammen und mehr als Toyota oder sonst ein Automobilkonzern auf der Welt. Gleichwohl man sagen muss, dass z.B. BMW Gewinne in Milliardenhöhe vorweisen kann (das übrigends schon seit Jahren) und trotzdem rauschen die Kurse der Auto-Aktien tief in den Keller. Mir persönlich graut es da noch mehr um die Zuliefererindustrie. Ein herkömmlicher Motor hat mehr als 1.200 Teile. Teslas Motoren sollen nur noch um die 25 Einzelteile besitzen. Hier könnten einige Firmen daran zugrunde gehen. Tesla hat derzeit ein KGV von sagenhaften 1.250 (wenn man berücksichtigt das ich bei einem KGV von über 30 schon abwinke), d.h. der Wert ist brutal darauf ausgelegt das Tesla alle Probleme in den Griff bekommt und seinen Marktanteil radikal erhöht (und das auch nachhaltig). Von einem Einstieg rate ich ab (auch wenn ich Musk für seine Hartnäckigkeit und Fertigkeiten bewundere), da das Unternehmen erst einmal beweisen muss, das es Autos auch in sehr großen Stückzahlen fehlerfrei produzieren kann. Hier liegt eigentlich die "Kunst" der bestehenden Player. Außerdem sind bereits so viele Investoren und auch Zocker in dem Papier, dass es sich für den Normalbürger nicht mehr als Anlagemöglichkeit anbietet. Doch das Unternehmen hat auch mehrere Vorteile gegenüber der Konkurrenz. Experten nehmen an das Tesla einen Großteil aller Daten, welche durch Autos aufgenommen worden sind sich im Besitz der Kalifornier befinden. Wenn Daten das "neue Gold" sind, dann sitzt Musk auf einem Riesenschatz. Derzeit macht Musk jedoch anderweitig Geld. Knapp 10 % seines Umsatzes kommen aus dem Verkauf von "regulatory credits", Punkte die US--Staaten für umweltfreundliche Autos vergeben. Der Konzern kann diese Punkte an andere Unternehmen verkaufen und erhält so stattliche Erlöse. Vergleichen kann man das mit dem europäischen Emissionshandel. Der Clou dabei die Marge liegt bei 100 %. Die Glitzer-Welt von Tesla ist also mehr Schein als Sein und hat nicht nur was mit tollen Autos zu tun. Vision und Technologie sowie fähige Ingenieure sind jedoch vorhanden, mal schauen wo Tesla im jahr 2025 steht. Es bleibt also spannend. Versprochen! |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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