Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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Ab und an werde ich gefragt, welches denn meine Lieblingsaktie sei. Keine Sorge ich kann vorab schon einmal klarstellen, das ich jetzt keinen "todsicheren Tipp" abgeben werde. Viel wichtiger ist überhaupt die Frage, ob es solch ein Unternehmen überhaupt geben sollte. Eigentlich ist es wie bei den eigenen Kindern. Man hat sie alle lieb und macht zwischen ihnen keinerlei Unterscheidungen. Aber stimmt das auch?
Wenn ich mich für ein Unternehmen entscheiden müsste, wäre das sicherlich Berkshire Hathaway (wkn: 854075 bzw. A0YJQ2). Dies hat jedoch mehrere Gründe. Zum einen bin ich großer Fan vom Hauptaktionär Warren Buffett und halte vielen seiner Investmentgrundsätzen die Treue. Seine Biografie kann ich jedem nur wärmstens an Herz legen. Zum anderen besitzt das Unternehmen die Mehrheit an einigen der bestgeführtesten Unternehmungen der USA. Darüber hinaus hält der Mischkonzern noch Aktienpakete (in Milliardenhöhe) an einigen der bekanntesten Firmen weltweit. Hier kommt also viel zusammen, was die Aktie zu einem wahren Liebling machen kann. Man darf sich jedoch nicht in ein Investment, eine Aktie oder eine Anlagemöglichkeit "verlieben". Krampfhaft an etwas festhalten, was vielleicht ins Bodenlose fällt, hat an der Börse noch niemanden reich gemacht. Auch wenn ein Totalverlust sicherlich einmal eine gute Erfahrung für jeden Anleger sein kann, sollte man diese Erfahrungen doch bestmöglichst minimieren. Die persönliche Vermögensanlage sollte wichtig, aber eben nicht mit einer rosaroten Brille aus gesteuert werden. Hier müssen Entscheidungen auf sachlicher und strategischer Sicht heraus getroffen werden. Mir persönlich gefallen natürlich Unternehmen gut, welche eine starke Marke besitzen, seit Jahren Dividenden auszahlen, gute Produkte und/oder Dienstleistungen bzw. Services anbieten, weltweit tätig und bei einem der Megatrends gut aufgestellt sind. Selbstverständlich sind auch ein niedriger Verschuldungsgrad und die öffentliche Meinung über das Unternehmen wichtige Faktoren. Aus meinem Depot würde ich fünf Unternehmen nennen, welche ich bis zum Ende (bis ich wirklich auf das Geld angewiesen bin) ausharren würde, bevor ich mich von Anteilen trenne. Die Rangliste wird natürlich von meinem "Liebling" angeführt: 1) Berkshire Hathaway, 2) Coca-Cola (wkn: 850663), 3) McDonald´s (wkn: 856958), 4) Colgate-Palmolive (wkn: 850667), 5) Novartis (wkn: 904278). Für den privaten Anleger bedeutet das also, dass man nicht stumpf alles Geld auf eine "Karte" setzen soll, sondern lieber seit Portfolio diversifiziert. Dies können 5, oder 13 oder maximal 25 Einzeltitel (da man sonst den Überblick verliert) sein. Liebe sollte man zu einem der Titel nicht entwickeln. Seiner Strategie hingegen sollte man jedoch stets treu bleiben. Treue heißt dabei jedoch nicht einen Wert einfach blind bis zur Insolvenz zu halten. Eigentlich sollte jede Aktie, die einem einen Gewinn beschwert als Liebling angesehen werden!
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Guter Rat ist teuer. Muss das denn sein? Was tut ihr, wenn ihr nicht weiter wisst? Befragt ihr Dr. Google oder lest ihr das aktuelle Horoskop? Vergrabt ihr euch in Büchern oder greift ihr zum Telefonhörer? Sicherlich gibt es hier kein Patentrezept aber ich kann jedem nur raten die Augen nach einem oder mehreren Mentor(en) auf zu halten. Diese können einen beruflich, aber auch privat, deutlich nach vorne bringen.
Wie macht ihr das bei der Altersvorsorge oder der privaten Vermögensanlage? Geht ihr zu einer Filialbank oder hilft euch das Internet? Was sind hier seriöse Anbieter und wer verfolgt hauptsächlich Eigeninteressen? Hört ihr hier eher auf:
Bei Wissenschaftlern, Lehrern und Politikern bin ich oftmals sehr skeptisch, was der Stand des wirtschaftlichen Hintergrundwissens betrifft, sodass ich hier echt zur Vorsicht rate. Manchmal kommen da wirklich abstruse Vorschläge, Meinungen und Absichten. Freunde sind euch in der Regel gegenüber ehrlich und wenn ihr da ein Paar schlaue Köpfe habt, sicherlich allen anderen Berufsgruppen vorzuziehen. Profis wie Analysten, Banker oder Fondsmanager haben oftmals eine versteckte Agenda (sie vertreten z.B. ein Unternehmen beim Kauf eines anderen oder die Bank besitzt viele eigene Aktien des Unternehmens, usw.). Kaum einer wird auch bei der Prognose eines Indizes einen negativen Ausblick geben, um potentieller Käufer nicht zu verschrecken. Ehrlich gesagt schere ich mich keinen Deut, was ein Analyst zu Aktie X oder Aktie Y schreibt, da sich bei vielen Kommentaren oftmals nur heiße Luft verbirgt. Ausnahmen sind hier sicherlich ein Paar professionelle unabhängige Finanzfachleute. Weitere Informationen erhält man auch unter: http://money.de/ Ich persönlich lese natürlich viel über Geldanlage, Aktien und Börse und versuche mich stets auf dem Laufenden zu halten was die Weltwirtschaft anbelangt. Glücklicherweise habe ich auch oftmals mit vielen sehr smarten Menschen Kontakt, sodass ich stets einen ausgesuchten Expertenkreis an Ratgebern um mich habe, die ich allerdings auch aktiv zu bestimmten Themen oder nach konkreten Meinungen befrage. Meine persönliche "Super-Master-Mind-Gruppe", also mein eigener Think-Tank, würde aus sieben Personen bestehen:
Steven Hawking ist leider zu früh von uns gegangen und kann daher nicht mehr Teil der "Master-Minds" sein. Natürlich wird diese "Super-Truppe" niemals zusammen kommen und schon gar nicht meine "Probleme" bearbeiten. Man sollte Entscheidungen, vor allem die für eine langfristige Vermögensanlage nicht spontan und ohne externe Unterstützung einholen. Beruflich und auch privat habe ich für mich Mentoren bzw. Experten(-Gruppen) gefunden. Ich hoffe auch ihr seit schon fündig geworden. Zusammen sind viele Herausforderungen nur halb so schwer, versprochen! Auf unserem Planeten gibt es derzeit große Unterschiede in der Vermögensverteilung der Bevölkerung. Noch nie zuvor gab es derart viele Millionäre (über 40 Mio. Personen weltweit) und auch Milliardäre. Ihnen gegenüber stehen hunderte Millionen von Menschen, die mit weniger als einem Dollar pro Tag zum Leben auskommen müssen. Auch wenn dieses Thema ethisch mehr als heikel ist, soll der nachfolgende Beitrag bewusst sachlich und unemotional verfasst sein. Nichtsdestoweniger sollte die Bekämpfung der Armut zu den wichtigsten Zielen aller Politiker weltweit gehören.
Am Besten investiert man in Sektoren, Bereiche oder Unternehmen, die wenig bis gar nicht 'schwanken' und bestmöglichst jedes Jahr Gewinne erzielen. Zykliker (z.B. Aktien aus dem Maschinenbau oder Automobilkonzerne) können als Beimischung in einem Depot dienen. Pharmakonzerne und früher Telekommunikations- und Energieunternehmen gehören eher zu den konservativen und nicht zyklischen Investments. Selbstverständlich stellt sich jetzt noch die Frage, welche Bereiche hier ebenfalls als spannend angesehen werden könnten. Hier drunter fällt ganz klar alles, was man im allgemeinen Sprachgebrauch unter 'Luxus' versteht. Marken wie Armani, Louis Vuitton, Gucci, Tiffany. Hermes, Michael Kors oder Rolex gehen einem dabei direkt durch den Kopf. Trotz Weltwirtschafts- oder Finanzkrise blieben die Absatzzahlen dieser oben genannter Marken relativ stabil und somit krisensicher. Aus diesem Grund habe ich mir diesen 'Depotstabillisator' einmal genauer angeschaut und drei spannende Titel näher unter die Lupe genommen: 1) LVMH (wkn: 853292) 2) L´oreal (wkn: 853888) 3) Apple (wkn: 865985) Zu Louis Vuitton Moet Hennessy gehören einige der exklusivsten Luxusmarken der Welt. Mit seinen über 70 Marken gilt es allgemein als Branchenführer seiner Industrie (Luxusbereich). Zum französischen Unternehmen gehören unter anderem Belvedere (Wodka), Dom Perignon, Rimowa oder Fendi welche mehr als 35 Mrd. € Umsatz pro Jahr verzeichnen. Ein KGV von knapp 19 und eine Dividendenrendite von ca. 2,5 % zeichnen den Titel aus. Alles in allem ein potenzieller solider Basiswert für das eigene Depot. Das andere französische Großunternehmen ist der Damenwelt sicherlich aufgrund seiner Weltmarktführerschaft im Kosmetikbereich. Hierzu gehören bekannte Marken wie L`Oreal Paris, Redken, Biotherm, Lancome oder Vichy welche mehr als 26 Mrd. € Umsatz pro Jahr erwirtschaften. Ein KGV von etwa 26 und eine Dividendenrendite von knapp 2 % zeichnen den Titel aus. Alles in allem ein derzeit eher teurer Wert für das eigene Depot. Das amerikanische Unternehmen muss sicherlich kaum vorgestellt worden. Dafür haben die Produkte des Konzerns aus Cupertino zu sehr die Welt verändert. Aber gehört Apple den überhaupt in diese Auflistung? Ist es nicht eher mit Nokia oder Samsung zu vergleichen und wird in naher Zukunft durch einen asiatischen, wahrscheinlich einen chinesischen, Konzern als Marktführer abgelöst? Absolut gesehen gibt es einige Firmen, die mehr Smartphone, Laptops oder andere Geräte verkaufen. Apple hat es jedoch geschafft sich als absolute Luxusmarke zu positionieren. Auch im Jahr 2018 sind etwa 80 % aller Gewinne aus dem Smartphone-Geschäft weltweit in die Taschen der Amerikaner geflossen. Um die Marke herum ist schon fast ein 'Kult' entstanden, der zum Teil bizarre Ausprägungen (wie das Campieren vor Stores) annimmt. Bei einem KGV von ungefähr 13 und einer Dividendenrendite von ca. 2 % bekommt man derzeit einen der Wachstumswerte der vergangenen Jahre für einen mehr als angemessenen Preis (derzeit ist der Wert vermutlich sogar eher 'günstig'). Apple hat es geschafft ein eigenes (riesiges) gut abgestimmtes Ökosystem rund um seine Produktpalette zu implementieren. Die gigantischen Finanzreserve können dreierlei genutzt werden. Es könnten höhere Zukäufe getätigt, eigene Aktien zurückgekauft oder höhere Dividenden ausgeschüttet werden. Alle drei Optionen sind aus meiner Sicht als sehr positiv zu verzeichnen. Vermutlich werden sogar alle drei Optionen in naher Zukunft getätigt. Der Einstieg in den Gesundheitsmarkt, ein iCar oder ein iTV geben zusätzlich Ideen für weiteres Wachstum. Alles in allem würde ich jedem dazu raten, sich dem Titel einmal genauer anzuschauen. Derzeit (für das Jahr 2019) habe ich für mich einen eigenen Sparplan angelegt, sodass ich monatlich weitere Apple-Aktien für mein persönliches Depot kaufe. Als Seidenstraße bezeichnete man im 19. Jahrhundert den See- und vor allem Landweg von China gen Weste bezeichnet. Die ca. 6.400 Kilometer lange Route begann in Xi´an und folgte dem Verlauf der chinesischen Mauer in Richtung Nordwesten. Dies ging über Indien, Pakistan, Afghanistan über den Iran bis nach Europa. Dabei reisten nur wenige Kaufleute die gesamte Route, die Waren wurden eher gestaffelt über Zwischenhändler transportiert. Neben Waren und Nachrichten sollen auch Pestbakterien von Asien nach Europa gelangt sein.
Die "Neue Seidenstraße" (One Belt - One Road) wird zentral von der Volksrepublik China aus gesteuert und größtenteils auch finanziert. Dieser umfasst mehrere landgestützte aber auch maritime Infrastruktur- und Handelsrouten. Ziel ist es einen eurasischen Wirtschaftsraum zu etablieren, der vom Gelben Meer bis zum Atlantik reicht. Auch der afrikanische Kontinent, mit seinen gigantischen Rohstoffvorkommen, wir ausführlich in die Planungen aufgenommen. Das gigantische Projekt umfasst über 60 Länder Länder, welche ca. 60 % der Weltbevölkerung beheimaten. Beteiligt sind Länder wie Afghanistan, Kirgisistan, Turkmenistan oder der Iran, welche massiv durch ein derartiges Konjunkturprogramm gefördert werden könnten. Seit dem Jahr 2011 gibt es bereits eine Zugverbindung von China bis nach Duisburg, auf der die Container etwa 12 Tage unterwegs sind. Pro Woche kommen dort mehr als 30 Züge aus dem fernen Osten an. Neben Tiefseewasserhäfen, Straßen und Schienen, werden auch neue Verkehrswege ins Hinterland geschaffen. Natürlich will China eines, nämlich sein Bruttoinlandsprodukt mit der Vernetzung der Welt steigern. Das ist auch nur verständlich und vermutlich auch logisch und gut. Aus meiner Sicht ist die Förderung eines wirtschaftlichen Aufschwunges der einzige Weg bzw. die einzige Lösung, um Terrorismus, Kriege und Armut zu bekämpfen. Als Beispiel kann man hier Die Bundesrepublik Deutschland nehmen. Wir waren in den vergangenen Jahrhunderten sicherlich eines, wenn nicht das kriegerischte Land in Europa und haben mit nahezu jedem Nachbar mehrmals in feindlichen Auseinandersetzungen gelegen. Heutzutage haben wir einen immensen Reichtum und einen "Wohlstandsbauch" angehäuft, sodass kaum jemand Lust auf einen Krieg hat, da wir einfach viel zu verlieren haben. Natürlich ist China eine Wette. Eine Wette, das es das industrielle "Superland" des 21. Jahrhunderts wird. Das haben viele auch schon einmal über Japan gedacht. Das Ergebnis ist ja hinlänglich bekannt. Ich für meinen Teil glaube an den weiteren, gigantischen Aufstieg der Volksrepublik und schaue bei allen meinen Investments stets, ob sie bei dem Megatrend "China" "mitspielen". Wir werden zukünftig auch weiterhin über die USA sprechen, das ist ganz klar. Allein der Dollar ist eine mächtige "Waffe". China wird der heutigen Supermacht jedoch vermutlich ebenbürtig, wenn nicht überlegen werden. Ich würde sogar soweit gehen, dass ich meinen Kindern neben Englisch und dem Programmieren auch das Erlernen der chinesischen Sprache wärmstens ans Herz legen würde. Investieren in Asien heißt investieren in die Zukunft. Wer sich nicht auf Einzeltitel festlegen will, sollte über einen ETF (bspw. LU0514695690) investieren. Das Depot wird es einem danken. Versprochen! |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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