Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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Deutsche lieben Versicherungen. Hausrat, Haftpflicht und Berufsunfähigkeitsversicherung gehören aus meiner Sicht zur absoluten Pflicht für jeden Bundesbürger. Private Zusatzversicherungen im Bereich der Kranken- und Pflegeversicherung können je nach Einkommenshöhe sicherlich angedacht werden. Wer seine Familie im Todesfall absichern möchte kann ebenfalls über Produkte in diesem Bereich nachdenken. Handy- oder Brillenversicherungen empfinde ich aber als absolut nicht zielführend. Gepäck- und vor allem eine Auslandskrankenversicherung sollte vor jedem Urlaub auf jeden Fall abgeschlossen werden (alternativ hat man eine Jahresversicherung).
Deutsche gelten tendenziell als "überversichert". In vielen Teilen der Welt sieht das allerdings noch anders aus. Chinesen z.B. sparen derzeit immer noch einen Großteil ihrer Einkünfte, da es in der Volksrepublik derzeit noch immer eine schlechte Absicherung im Falle von Krankheiten, Arbeitslosigkeit oder im Alter gibt. Staatliche Systeme wie unsere heimische Rentenversicherung sind derzeit kein Thema im "Drachenstaat". Auch im Bereich der allgemeinen Versicherungen besteht noch großer Handlungsbedarf. Die Allianz konnte nun als erstes ausländisches Unternehmen eine eigene (100%ige) Tochterfirma vor Ort aufmachen und greift nun die hiesigen Versicherungskonzerne frontal an. Die Wachstumschancen sehen dabei gigantisch aus. Platzhirsch in China ist dabei Ping An Insurance. Der Gigant aus Shenzhen sitzt dabei direkt an der Quelle unzähliger High-tech-Firmen und besitzt seinen Firmensitz in einem der höchsten gebäude der Welt (599 Meter). Mit einem Umsatz von mehr als 140 Mrd. US-$ gehört es derzeit zu den größten Firmen der Welt. Über 340.000 Mitarbeiter versuchen dabei modernsten Finanzdienstleistungen und Versicherungen für die chinesischen und asiatischen Kunden zu entwickeln. Modernste KI-Anwendungen können Unfallschäden blitzschnell erkennen und berechnen, sodass zahlreiche Prozesse deutlich schneller als bei der Konkurrenz abgewickelt werden können. 98,7 % aller Schadensfälle werden so noch am gleichen Tag beglichen. Schon über 180 Mio. Kunden vertrauen dem Konzern, der verstärkt auch weitere Dienstleistungen anbieten will. Zum Portfolio des Konzerns gehören die "klassischen" Bereich aus Versicherungen bzw. Absicherungen (in den Bereichen "Leben", "Alter", "Krankheit" und "Auto"). Es gibt aber auch Spezialprodukte gegen Flugausfälle oder wegen schlechten Wetters. Darüber hinaus bietet der Konzern auch noch Gesundheitsdienstleistungen an und das alles nur online. Die Daten, die dabei die 540 Mio. registrierten User hinterlassen gelten als "Zubrot" für den Konzern. Die Anwendung "Good Doctor" wurde dabei insbesondere in Zeiten von Corona vermehrt. Hier können nicht nur Diagnosen gestellt werden, die Patienten bekommen auch direkt die dafür notwendigen Medikamente zugeschickt. Darüber hinaus hat man mit der Übernahme von Fortis auch eine eigene Bank sowie eine Portfoliomanagement. Das Unternehmen wandelt sich damit immer mehr zum "Allesanbieter" rund um die Themen Absicherung. Ich persönlich investiere gerne in Unternehmen welche im Versicherungsgeschäft tätig sind. Ständig fließende Cashflows garantieren gute Dividenden und stabilisieren das eigene Portfolio. Derzeit bin ich sowohl an der Allianz, als auch an Munich Re sowie bei Talanx investiert. Auch Berkshire Hathaway hat große Geschäftsteile, welche sich mit Versicherungen beschäftigen. Ping an wird dabei von mir ständig beobachtet, weil es mit seinem starken Digital- und Chinageschäft gut in meine persönliche Gesamtstrategie passen könnte. Seit dem 01.04.2020 hat der Wert jedoch noch einmal um mehr als 30 % zugelegt, sodass er alles andere als günstig ist. Sobald sich einmal eine gute Gelegenheit ergibt, werde ich mir Anteile von dem Wert kaufen. Alternativ lege ich mir ab dem vierten Quartal einen Aktiensparplan an, via der Consors Bank ist das seit neuestem möglich. Es bleibt also spannend. Versprochen!
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Das 21. Jahrhundert wird vermutlich ganz im Zeichen des asiatischen Aufschwunges stehen. China wird als "Wachstumslokomotive" oder "Power house" im Zentrum dieser Verschiebung der Weltwirtschaft stehen. Doch darf man dabei nicht einfach andere Wirtschaftsmächte und aufstrebende Nationen außer acht lassen. Singapur, Südkorea, Hongkong, Taiwan, Indien, Vietnam und Indonesien bieten sicherlich ebenfalls gute Investmentchancen. Bei allen Betrachtungen wird oft übersehen, das eine der stärksten Wirtschaftsnationen bereits in Asien zuhause ist - Japan.
Japan ist der viertgrößte Inselstaat der Welt und auch heute noch eine der wichtigsten Industrienationen. Aus dem Land der aufgehenden Sonne stammen bekannte Industrieriesen wie Sony, Hitachi, Nintendo, Toyota, Panasonic oder Honda. Das Land steht für Automobil- und Maschinenbau, elektronische Geräte und High-Tech-Produkte. Es gibt jedoch auch eine Kehrseite. Japan gilt als älteste Gesellschaft der Welt. Die Lebenserwartung ist sehr hoch doch die Geburtenrate ist niedrig, sodass die heute 125 Mio. Japaner zu den schrumpfenden Gesellschaften gehören. Die Weltstadt (Metropolregion) Tokyo-Yokohama bildet das politische und kulturelle Zentrum des Landes und beherbergt knapp 38 Mio. Menschen. Sie gilt somit als eine der größten Städte der Erde und besitzt mehr Einwohner als viele europäische Länder. Softbank ist sicherlich kein Geheimtipp mehr aus Fernost. Das (Mobilfunk)Unternehmen ist mehr zu einem gigantischen Hedgefonds bzw. zu einer Private Equityfirma geworden und hält große Anteile an Großkonzernen, wie auch an spannenden jungen Firmen. Mein Aktienpaket habe ich im Zuge der Corona-Krise verkauft, da viele der Beteiligungen sehr kapitalintensiv sind und für sie zukünftig schwere Zeiten anbrechen könnten. Japan besitzt jedoch noch eine Vielzahl an milliardenschweren Unternehmen, die in Europa nur wenig bekannt sind. Der Handelskonzern Itochu beispielsweise macht mehr als 90 Mrd. US-$ Umsatz pro Jahr. Der Mischkonzern Japan Post Holdings sowie Nippon Telegraph & Tel machen sogar weit über 100 Mrd. Dollar Umsatz. Auch der größte Stromkonzern kam vor der Fukushima-Katastrophe aus Japan. Tepco ist natürlich durch die Reparaturarbeiten usw. schwer gezeichnet. Aktuell sind viele Unternehmen aus Japan niedrig verschuldet, besitzen starke Technologien und Patente und weisen günstige Bewertungen auf. Dies sind gute Gründe das Land einmal näher zu untersuchen, um chancenreiche Alternativen zum nordamerikanischen und europäischen Aktienmarkt zu finden. Nach der Aufspaltung der japanischen staatlichen Eisenbahngesellschaft wurde die Central Japan Railroad (wkn: 908593) gegründet. Sie gehört zu den größten ihrer Art und das weltweit. Das Unternehmen betreibt die meist frequentierte Bahnstrecke der Welt und will bald eine neue Generation von Schnellzügen einweihen. Geschwindigkeiten von mehr als 450 km/h gehören dann zum Alltag. Durch die Corona-Krise wurde das Unternehmen natürlich hart getroffen, da viele Passagiere im Home Office arbeiten und nicht mehr den öffentlichen Nahverkehr bzw. die Überlandverbindungen nutzen. Derzeit besitzt die Aktie ein einstelliges KGV bei einer Dividendenrendite von ca. 1 %. Dennoch finde ich das Unternehmen mehr als spannend. Das Unternehmen besitzt einen massiven Wettbewerbsvorteil (Konkurrenten müssten erst einmal ein vergleichbares Angebot an Zügen, etc. anschaffen), ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell (nach der Krise werden mehr Leute Bahn fahren als die Strecke Tokyo - Osaka fliegen), ein Qualitätsprodukte (Züge in Japan sind sehr pünktlich) und das Unternehmen besitzt noch ein ausreichendes Liquiditätspolster. Die Eigenkapitalquote liegt bei mehr als 40 %. Hier könnte sich der heimische Anbieter sicherlich mal etwas abschauen. Umsatz und Gewinn konnten in den letzten fünf Jahren immer gesteigert werden. Nach der Krise wird das sicherlich so weiter gehen. Die Aktie ist sicherlich kein spannender Technologiewert und auch kein Verzehnfacher. Das Verkehrs- und Transportwesen gilt bei Zügen eher als langweiliges Investment. Das muss nicht schlecht sein. Warren Buffett ist mit "langweiligen" Investments Milliardär geworden. Das werden wir sicherlich nicht schaffen. Ein ausgewogenes und weltweit verteiltes Portfolio sichert den langfristigen Börsenerfolg. Versprochen! Viele Menschen, vor allem in Deutschland, denken dass die Geldanlage in Aktien mit verschiedenen Attributen verbunden ist. Für diese Personen ist es riskant, schwierig, undurchsichtig, langweilig und kompliziert. Ich kann euch jedoch versichern, das keiner dieser Punkte wirklich zutreffend ist. Die persönliche Geldanlage sollte für jeden äußerst wichtig sein, da es die eigene Zukunft und damit die persönliche finanzielle Unabhängigkeit im Alter bedeutet. Für mich persönlich besitzen Aktien das beste Chancen-Risiko-Verhältnis und sind zudem noch Sachwerte. Für die unter euch die sich nicht mit Einzelaktien befassen wollen, rate ich dazu in einen Fonds anzulegen. Aufgrund der geringeren Kosten und zum Teil schlechten Performance von ca. 80 % der aktiven Fonds rate ich für Privatanleger stets zu passiven Investmentfonds (ETF) die einen bestimmten Index abbilden. ETFs können genau wie Aktien über einen Broker, z.B. in meinem Fall über die Consors Bank, bezogen werden. Ebenfalls sind dort viele Titel auch als monatlicher Sparplan möglich. Der Vorteil eines passiven Investmentfonds ist es, dass gleichzeitig in verschiedene Aktien investiert und so das Risiko gestreut bzw. minimiert werden kann. Außerdem kann der Investor zum Teil in ausländische Märkte investieren, die für den Privatanleger nur schwer zugänglich sind. Was ist also zu beachten, wenn man sich einen ETF zulegen möchte? Bei einer Investition in ein passiven Investmentfonds sollten mehrere Punkte berücksichtigt werden:
Da es nur wenige ETF-Anbieter in der Welt gibt, kann die Auswahl des Emittenten grds. vernachlässigt werden. Auch wenn der erste Punkt ein wenig nach Fachchinesisch klingt, ist es bei genauerer Betrachtung ganz einfach. Sollte man sich einen Index ausgesucht haben sollte man stets darauf achten, dass es sich um einen selbstreplizierend aufgebauten Fonds handelt. Das bedeutet, dass der Emittent genau die Aktien kauft, die auch im ETF enthalten sein sollen. Beispielsweise wenn man sich einen DAX-ETF kauft sollte der Konstrukteur des Indexes Aktien von Adidas, Volkswagen, Siemens und Co halten und zwar jeweils im Verhältnis der Gewichtung der einzelnen Titel. In eine Swap-basiertem ETF vom Dax könnten z.B. auch japanische Aktien enthalten sein. Also Finger weg von solchen Spekulationen der Emittenten. Ich halte thesaurierende (also einbehaltende) ETF für besser als ausschüttende, da man so den Zinseszins voll mitbekommt, es steuerlich besser ist und man nicht in die Bredouille kommt das ausgeschüttete Geld zu verkonsumieren. Man sollte bei Kauf von ETF immer mehrere Anbieter vergleichen und sich deren TER also die Kostenquote als Prozentsatz des durchschnittlichen Fondsvermögens. Diese sollte bei deutlich unter 0,3 % liegen. Einem Privatanleger rate ich immer von gehebelten Investitionsprodukten ab, da diese auch in die Gegenrichtung funktionieren und es so schnell zu hohen Verlusten kommen kann. ETF sind als "einfache" Produkte für den Privatanleger konzipiert und sollten daher nicht durch solche Zusätze "verkompliziert" werden. Schlussendlich weiß auch ich nicht welcher Index in den nächsten Jahren wo steht. Aus meiner Sicht stehen die internationalen Börsen in 10 und auch in 20 Jahren höher als heute. An dieser Entwicklung sollte man als Privatanleger teilnehmen. Die Auswahl sollte jeder für sich selber nach dem persönlichen Risiko und der eigenen Meinung treffen. Ich persönlich investiere in den Vanguard FTSE Emerging Markets da ich an das asiatische 21. Jahrhundert glaube. Beispiele für aus meiner Sicht "gute" ETF findet ihr unter der Rubrik Profiarbeit. Dies bitte aber nicht als Kaufaufforderung verstehen, sondern macht euch eure eigenen Gedanken. Geldanlage kann auch Spaß machen. Versprochen! Als Hedgefonds kann man aktive Investmentfonds ansehen, die unterschiedlichen Anlagestrategien verfolgen. Oftmals werden ihnen eine überhöhte Risikoaversität sowie aber auch gleichzeitig hohe Renditen zugeschrieben. Dabei dürfen die Hedgefondsmanager mit nahezu allen möglichen Finanzvehikeln "spielen". Sie sind dabei nicht nur auf Anleihen der Aktien beschränkt, sondern können auch Leerverkäufe, Zertifikate, Arbitrage-Geschäfte, gehebelte Derivate oder Währungsgeschäfte einsetzen.
Hierzulande sind viele der Hedgefonds-Größen, oftmals auch als 'master of the universe' betitelt, nicht so bekannt. Die beiden größten (Bridgewater & AQR aus den USA) verwalten zusammen mehr als 200 Mrd. US-$. Sie verfügen somit über einen großen Einfluss innerhalb der Finanzwelt und können zum Teil bei Unternehmen für Angst und Schrecken sorgen. Hierzulande ist zum Beispiel Paul Elliott Singer, Gründer von Elliott Management Corporation, bekannt und gefürchtet für seine aktiven Eingriffe in das Management sowie in personelle Angelegenheiten von Unternehmen, in die er investiert hat. SLM Solutions, Stada, Gea, Uniper oder zuletzt Bayer und Thyssenkrupp gehören hierzulande zu seiner "Beute". Selbstverständlich sind nicht alle Hedgefondsmanager so "böse" und aggressiv wie Singer. Viele von ihnen agieren eher im Hintergrund. Zwei der bekanntesten Hedgefondsmanager und gleichzeitig Milliardäre (George Soros und Jim Rogers) haben es sogar geschafft die Bank von England 'in die Knie zu zwingen'. Er zwang sie mit gigantischen Wetten gegen das Pfund aus dem Europäischen Währungssystem auszutreten und die eigene Währung abzuwerten. Dabei haben die beiden einen Milliardengewinn eingestrichen. Im Jahre 1992 haben Hedgefondsmanager zum ersten Mal öffentlich gezeigt über welche Macht sie verfügen und ein ganzes Land (und hier auch kein Unbedeutendes) in die Knie gezwungen. In Deutschland kann man als Einzelperson (zumindest nicht als Normalsterblicher) nicht in einzelne Hedgefonds investieren. Hierzulande bleibt nur die Möglichkeit über sogenannte Dachfonds in diese Finanzkategorie zu investieren. Das bedeutet, dass ein Fondsmanager aktiv ein ganzes "Bündel" an verschiedenen Hedgefonds auswählt und in einem neuen Produkt zusammenfügt. Der Sauren Global Hedgefonds (WKN: AOCAV2) gehört hierzulande zu den bekanntesten Angeboten. Da aber sowohl der Dachhedgefonds als auch die einzelnen Hedgefonds Gebühren erheben (und diese auch nicht zu knapp) sind diese Produkte aus meiner Sicht sehr hochpreisig. Ich kann jedem nur empfehlen in ausgewählte, dividenstarke Aktien mit einer starken Marke zu investieren und so langfristig auskömmliche Rendite zu erzielen. Das ist auf jeden Fall einfacher und günstiger als sich mit Hedgefonds auseinander zu setzen. Versprochen! Persönlich investiere ich in der Regel in Einzelaktien, Gold und ausgewählte aktive Fonds. Viele von euch trauen sich vielleicht nicht diese aktive Auswahl beim persönlichen Investieren zu treffen. Zu Teil fehlt natürlich auch das Hintergrundwissen, die Lust der Zeit sich intensiver mit dieser Thematik zu beschäftigen. Privatanleger - auch Kleinanleger - können trotzdem an den steigenden Weltbörsen profitieren. Seit einiger Zeit gibt es hierfür das perfekte Investmentvehikel. Passive Investmentfonds - sogenannte ETF - sind hier sicherlich die beste Wahl!
Exchange-traded-fund (ETF) sind börsengehandelte Investmentsfunds, welche in der Regel über eine Börse erworben und veräußert werden können. Hierzu benötigt man ein eigenes Depot. Mein persönliches liegt bei der Consors Bank (hier sind sicherlich aber auch zahlreiche weitere gute Anbieter auf dem Markt vorhanden). Ich persönlich bin seit vielen Jahren meiner Hausbank treu verbunden, da sie über ein ausgezeichnetes Angebot an Produkten, eine herausragende Usability, kompetente sowie freundliche Mitarbeiter zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis verfügt. Es ist zudem möglich zahlreiche ETF als Sparplan (für monatlich ab 25 Euro) zu besparen bzw. erwerben. Bei der Auswahl von ETF sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen:
Zuallererst einmal sollte man sich überlegen in welchen Bereich der Welt oder in welche Branche man investieren möchte. Als Basisinvestment würde ich eher in breit diversifizierte Indices investieren. Hier bieten sich der MSCI world, der Euro Stoxx oder der Dow Jones an. Vom DAX würde ich tendenziell als Basisinvestment aufgrund seiner zyklischen Markausrichtung eher abraten. Auch einzelne Branchen (außer vielleicht die Gesundheitsbranche) sehe ich in Zeiten von Disruption und Digitalisierung eher als Beimischung an. Danach muss man sich für einen der verschiedenen Anbieter entscheiden. Hier gibt es einige sehr große Anbieter wie iShares (BlackRock), Lyxor (Société Géneralé), Comstage (Commerzbank) oder Xtrackers (Deutsche Bank). Grds. gibt es hier kaum Qualitätsunterschiede, sodass alle der großen Anbieter kaufwürdige Produkte besitzen. Tendieren würde ich hier jedoch eher zu iShares der den Xtrackers. Außerdem würde ich in der Regel darauf achten, dass der Fonds in Euro gehandelt wird, sodass man nicht potenziellen Währungsschwankungen (z.B. ggü. dem US-$ unterliegt). Zwingend würde ich beim Kauf eines ETF darauf achten, dass der Fonds nicht synthetisch seinen Index nachbildet. Von dieser Art der "künstlichen" Nachbildung kann ich jedem privaten Investor nur abraten. Grd. tendiere ich daher stets zu Produkten, die eine vollständige Nachbildung des Vergleichsindex anbieten (physischer ETF). Darüber hinaus solltet ihr Produkte auswählen, die ihre Gewinne thesaurieren, das heißt diese in weitere Fondsanteile anlegen und nicht direkt ausschütten. So kommt ihr in den Genuss des Zinseszinseffektes. Definitiv solltet ihr keine erwerben, welche eine Hebelwirkung aufweisen, da diese auch schnell zu hohen Kursverlusten führen können. Hierfür eignen sich dann doch eher andere Finanzinstrumente, die jedoch nichts mit Investieren, sondern eher mit Spekulieren an der Börse zu tun haben. Grds. solltet ihr natürlich die Kosten der einzelnen ETF-Angebote vergleichen. Hier hilft euch die Gesamtkostenquote (TER), in der alle Kosten vereint sind. Nachfolgend findet ihr einige Beispiele an ETF, an denen ihr euch einmal orientieren könnt. Bitte versteht die Auswahl nicht als Aufforderung zu Kaufen: 1) Weltweit = WKN: DBX1MW – Xtrackers MSCI World 2) Europa = WKN: DBX1A7 – XTrackers Stoxx 600 3) Europa = WKN: DBX1ET - Euro Stoxx 50® UCITS ETF 4) Europa (Dividenden) = WKN: DBX1D3 - Euro Stoxx® Select Dividend 30 UCITS ETF 5) USA = WKN: A1W9VB - MSCI North America High Dividend Yield Index UCITS ETF 6) USA = WKN: A0D8Q4 - iShares Dow Jones U.S. Select Dividend UCITS ETF 7) USA = WKN: 541779 - Lyxor UCITS ETF Dow Jones Industrial Average Viel Spaß beim Investieren mit passiven Produkten! Auf unserem Planeten gibt es derzeit große Unterschiede in der Vermögensverteilung der Bevölkerung. Noch nie zuvor gab es derart viele Millionäre (über 40 Mio. Personen weltweit) und auch Milliardäre. Ihnen gegenüber stehen hunderte Millionen von Menschen, die mit weniger als einem Dollar pro Tag zum Leben auskommen müssen. Auch wenn dieses Thema ethisch mehr als heikel ist, soll der nachfolgende Beitrag bewusst sachlich und unemotional verfasst sein. Nichtsdestoweniger sollte die Bekämpfung der Armut zu den wichtigsten Zielen aller Politiker weltweit gehören.
Am Besten investiert man in Sektoren, Bereiche oder Unternehmen, die wenig bis gar nicht 'schwanken' und bestmöglichst jedes Jahr Gewinne erzielen. Zykliker (z.B. Aktien aus dem Maschinenbau oder Automobilkonzerne) können als Beimischung in einem Depot dienen. Pharmakonzerne und früher Telekommunikations- und Energieunternehmen gehören eher zu den konservativen und nicht zyklischen Investments. Selbstverständlich stellt sich jetzt noch die Frage, welche Bereiche hier ebenfalls als spannend angesehen werden könnten. Hier drunter fällt ganz klar alles, was man im allgemeinen Sprachgebrauch unter 'Luxus' versteht. Marken wie Armani, Louis Vuitton, Gucci, Tiffany. Hermes, Michael Kors oder Rolex gehen einem dabei direkt durch den Kopf. Trotz Weltwirtschafts- oder Finanzkrise blieben die Absatzzahlen dieser oben genannter Marken relativ stabil und somit krisensicher. Aus diesem Grund habe ich mir diesen 'Depotstabillisator' einmal genauer angeschaut und drei spannende Titel näher unter die Lupe genommen: 1) LVMH (wkn: 853292) 2) L´oreal (wkn: 853888) 3) Apple (wkn: 865985) Zu Louis Vuitton Moet Hennessy gehören einige der exklusivsten Luxusmarken der Welt. Mit seinen über 70 Marken gilt es allgemein als Branchenführer seiner Industrie (Luxusbereich). Zum französischen Unternehmen gehören unter anderem Belvedere (Wodka), Dom Perignon, Rimowa oder Fendi welche mehr als 35 Mrd. € Umsatz pro Jahr verzeichnen. Ein KGV von knapp 19 und eine Dividendenrendite von ca. 2,5 % zeichnen den Titel aus. Alles in allem ein potenzieller solider Basiswert für das eigene Depot. Das andere französische Großunternehmen ist der Damenwelt sicherlich aufgrund seiner Weltmarktführerschaft im Kosmetikbereich. Hierzu gehören bekannte Marken wie L`Oreal Paris, Redken, Biotherm, Lancome oder Vichy welche mehr als 26 Mrd. € Umsatz pro Jahr erwirtschaften. Ein KGV von etwa 26 und eine Dividendenrendite von knapp 2 % zeichnen den Titel aus. Alles in allem ein derzeit eher teurer Wert für das eigene Depot. Das amerikanische Unternehmen muss sicherlich kaum vorgestellt worden. Dafür haben die Produkte des Konzerns aus Cupertino zu sehr die Welt verändert. Aber gehört Apple den überhaupt in diese Auflistung? Ist es nicht eher mit Nokia oder Samsung zu vergleichen und wird in naher Zukunft durch einen asiatischen, wahrscheinlich einen chinesischen, Konzern als Marktführer abgelöst? Absolut gesehen gibt es einige Firmen, die mehr Smartphone, Laptops oder andere Geräte verkaufen. Apple hat es jedoch geschafft sich als absolute Luxusmarke zu positionieren. Auch im Jahr 2018 sind etwa 80 % aller Gewinne aus dem Smartphone-Geschäft weltweit in die Taschen der Amerikaner geflossen. Um die Marke herum ist schon fast ein 'Kult' entstanden, der zum Teil bizarre Ausprägungen (wie das Campieren vor Stores) annimmt. Bei einem KGV von ungefähr 13 und einer Dividendenrendite von ca. 2 % bekommt man derzeit einen der Wachstumswerte der vergangenen Jahre für einen mehr als angemessenen Preis (derzeit ist der Wert vermutlich sogar eher 'günstig'). Apple hat es geschafft ein eigenes (riesiges) gut abgestimmtes Ökosystem rund um seine Produktpalette zu implementieren. Die gigantischen Finanzreserve können dreierlei genutzt werden. Es könnten höhere Zukäufe getätigt, eigene Aktien zurückgekauft oder höhere Dividenden ausgeschüttet werden. Alle drei Optionen sind aus meiner Sicht als sehr positiv zu verzeichnen. Vermutlich werden sogar alle drei Optionen in naher Zukunft getätigt. Der Einstieg in den Gesundheitsmarkt, ein iCar oder ein iTV geben zusätzlich Ideen für weiteres Wachstum. Alles in allem würde ich jedem dazu raten, sich dem Titel einmal genauer anzuschauen. Derzeit (für das Jahr 2019) habe ich für mich einen eigenen Sparplan angelegt, sodass ich monatlich weitere Apple-Aktien für mein persönliches Depot kaufe. Die Finanzkrise in den USA war eine Kreditkrise. Der Crash des US-amerikanischen Immobilienmarktes gilt als Auslöser für die globale Finanzkrise von 2007. Im Laufe der sich immer weiter verschlechternden Lage wurde die damals gängige Geschäftspraxis vieler Banken einer weiten Öffentlichkeit bekannt. Sie hatten verschiedene Risikoklassen von Kredit-Ratings zusammengepackt und gemeinsam verbrieft. Riskantere Kredite wurden so als Top-Geldanlagen mit höchster Bonität verkauft. Die Banken hatten so kaum noch einen Überblick welche Risiken da eigentlich in ihren Bilanzen geschlummert haben.
Die wichtigste Frage, die sich aus dieser Finanzkrise stellt ist, ob wir bzw. die Finanzindustrie aus unseren bzw. ihren Fehlern gelernt hat. Hier muss ich mit einem ganz klaren nein antworten. Auch wenn sicherlich die ein oder andere Großbank geschlossen worden ist, bestimmte gesetzliche Regelungen angepasst und Menschen ins Gefängnis geworfen worden sind, geht das "Spiel" an den Immobilienmärkten nahezu genauso weiter wie immer. Zum Teil bekommt man in den USA heute leichter, das heißt mit weniger Eigenkapital, als vor dem Jahr 2007. Für den persönlichen Vermögensaufbau kann die für den Eigenbedarf genutzte Immobilie ein bzw. der wichtigste Baustein sein. Ich persönlich konzentriere mich derzeit noch auf Aktien und andere Sachwerte. Ausschließen würde ich den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung jedoch nie. Gerade im Alter ist das mietfreie Wohnen "Gold wert". Auch bauliche Veränderungen, nach den eigenen Wünschen, sind im persönlichen Eigentum mit Abstand besser zu realisieren, als in einer Mietwohnung. In Deutschland ist die Lage in den TOP-7-Städten (Berlin, München, Hamburg, Stuttgart, Köln, Düsseldorf und Frankfurt) zum Teil (also in bestimmten Stadtteilen) schon mit einer "Blase" vergleichbar. Die Immobilienpreise und auch Mieten sind zum Teil in den letzten Jahren exorbitant gestiegen und schrecken mich gerade eher ab. Schnäppchenjäger finden derzeit maximal noch was in den Randlagen. Selbst wenn beide Ehepartner Jobs über dem Gehaltsdurchschnittniveau Deutschlands aufweisen, ist der Erwerb der eigenen vier Wände ein wahrer Kraftakt. Selbstverständlich ist das auch ein gutes Zeichen, insbesondere aus dem Ausland kommen viele Käufer. Der deutsche Bundesbürger ist eher dafür bekannt die eigene Stärke schlecht zu reden und sieht das Glas halb leer. Andere Nationen sehen unsere Ordnung, die exzellente Ingenieurskunst, sichere Straßen, eine heimische Wirtschaft, die vor Kraft strotzt sowie eine sehr gute Infrastruktur. Vielleicht sollten wir auch einmal mit "offeneren" Augen durch unser Land fahren. Ich persönlich rate eh jedem viel zu Reisen. Das ermöglicht einen besseren Fokus auf die wahren Dinge im Leben zu lenken. Aus meiner Sicht sollte jeder, als "Fundament" für den Ruhestand, eine eigene Immobilie besitzen. Spekulieren mit Immobilien, im Sinne von REITS, Fonds oder einzelnen Wohneinheiten, werde ich auch in Zukunft nicht. Dafür fehlt mir schlichtweg das Know-how und auch die Lust an der Thematik. Auch werde ich mir in den nächsten 1-3 Jahren, bei der derzeitigen Marktlage, keine eigene Wohnung erwerben. Jeder sollte diese Entscheidung jedoch für sich selber treffen. Auch wenn es eine sehr wichtige, langfristige und teure Entscheidung ist, kann das Planen des eigenen Zuhauses sehr großen Spaß machen. Versprochen! Eine Wohnung oder gar ein eigenes Haus zu kaufen, gehört oftmals zu den wichtigsten und bedeutendsten Entscheidungen des Lebens. Immobilien sind Sachwerte und somit als relativ wertstabil anzusehen. Sollte man diese also Aktien, Fonds oder Edelmetallen vorziehen?
Hier kann ich keine eindeutige Aussage tätigen, da beides durchaus Sinn ergeben kann. Die eigene Immobilie ist ein extrem guter Schutz gegen spätere Altersarmut, sodass der Erwerb als sehr positiv erachtet werden kann. Aus meiner Sicht ist der Kauf von Wohneigentum auch eine der wenigen Ausnahmen, für die man als Privatperson überhaupt einen Kredit bzw. ein Darlehen aufnehmen sollte. In den Top-7-Städten in Deutschland (Berlin, München, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt und Stuttgart) sowie in zahlreichen weiteren Ballungsgebieten steigen die Kauf- und Mietpreise seit Jahren kontinuierlich. Einige Städte sind für den ärmeren Teil der Bevölkerung oder z.B. für Azubis und Studenten kaum noch bezahlbar. Zum Teil gibt es einzelne Stadtteile, die Anzeichen einer Immobilienblase aufweisen. Bei dem Kauf eines eigenen Zuhauses, wie aber auch bei der Wertanlage in Immobilien gibt es nur drei Dinge, die man beachten muss: Lage, Lage, Lage. Es ist also nicht so, dass der Aktienmarkt kompliziert und der Wohnmarkt einfach ist. As Käufer kommen zahlreiche Faktoren infrage, die man beachten muss:
Gerade weil man mit mehreren 100.000 € investiert ist, sollte ein sorgfältiger und gut strukturierter Auswahlprozess stattfinden. Eine Immobilie ist wie der Name es schon aussagt nicht beweglich und daher auch im Ernstfall nicht schnell liquidierbar. Hier bieten Aktien sicherlich den klaren Vorteil! Auch beim langfristigen Ertrag ist eine Mischung aus internationalen Aktien sicherlich die beste Wahl. Selbstverständlich gibt es Menschen, die ihren Kaufwert verdoppeln oder verdreifachen. Diese Personen sollten sich einmal die Kurswerte der letzten fünf Jahre von Amazon, Apple oder Wirecard ansehen. Es gibt in allen Anlageformen Ausreißer nach oben wie nach unten. Aus meiner persönlichen Sicht würde ich also jedem raten für sich und seine Familie ein Eigenheim als Absicherung zu kaufen. Insbesondere bei den derzeit geltenden Zinsen kann man einen guten Schnitt machen. Für die persönliche Vermögensanlage führt kein Weg an Aktien – und zwar an Qualitätstiteln - vorbei. Sie sind in kleiner Stückzahl vorhanden, bieten Dividenden, kosten keine bzw. kaum Unterhaltskosten, können ein diversifiziertes Portfolio abbilden und sind grds. weltweit handelbar. Langfristig ist der private Investor so auf der Gewinnerseite. Versprochen! Gold dient seit Jahrhunderten als ultimatives Zahlungsmittel. Es wurde schon vor Christi Geburt für rituelle Gegenstände oder Schmuck genutzt. Es ist somit eines der ersten Metalle, welches von Menschen verarbeitet worden ist. Die gängigsten Formen im Sinne von "Geldmitteln" sind Barren oder Münzen.
Aufgrund seiner Langlebigkeit und dem Jahrhunderte langem Einsatz als Zahlungsmittel gilt es als ultimativer Schutz gegen Inflation. In den zwanziger Jahren kostetet ein Maßanzug ca. 1 Goldmünze. Auch heute noch würde man hierfür einen Anzug vom Schneider bekommen. Es gibt nun drei grundsätzlich unterschiedliche Arten Gold im eigenen Depot zu halten:
Die wohl bekannteste Form sind Barren und Münzen. Die Herausforderung bei der physischen Aufbewahrung von Gold ist, das man einen eigenen Safe besitzt oder auf den Tresor der Hausbank ausweichen muss. Die eine Variante beinhaltet hohe Anschaffungskosten, die zweite ist mit hohen jährlichen Gebühren verbunden. Privatanleger besitzen in der Regel auch nicht die finanziellen Ressourcen, um sich mal eben 1-2 Barren (über 100.000 Euro) kaufen zu können. Münzen sind da schon in kleineren Stückzahlen zu bekommen. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass der Ausgabeaufschlag durch den Verkäufer größer ist je kleiner die ausgegebene Goldmenge ist. Aus diesem Grund können horrende Anschaffungskosten anfallen. Grundsätzlich bin ich kein Fan von Zertifikaten bzw. strukturierten Derivaten. Beim Thema Gold machen ich eine Ausnahme. Der Gold-ETC (wkn: A0S9GB) erlaubt es Kleinanlegern auch kleinere Stückzahlen von Gold kaufen zu können (und das bei überschaubaren Kosten). Die eingezahlten Geldbeträge sind durch eine Clearing-Stelle in physischem Gold gesichert. An der Steigerung von Gold kann man auch durch den Erwerb von Goldminen-Aktien partizipieren. Hier ist jedoch zu beachten, dass die Explorationsunternehmen starken Schwankungen unterworfen sind und hier ggf auch hohe Verluste eintreten können. Aus diesem Grund sollte man nur die großen Player, welche weltweit operieren, in Betracht ziehen. Gold gilt als Absicherung gegen Krisen und Schutz vor Inflation. Beides ist grundsätzlich richtig. Jedoch sollte man nicht außer acht lassen, das Gold keine Zinsen oder Dividenden abwirft und daher nicht als langfristiger "Kapitalturbo" dienen kann. In der Regel rate ich Investoren 5-15 % ihres Depots mit Gold zu bestücken, welches in Krisenzeiten die Wertentwicklung des Depots abfedert. Welche Variante genutzt wird ist jedem dabei selber überlassen. Ich jedenfalls investiere in das vorgestellte Gold-Zertifikat und besitze Aktien von Barrick Gold (wkn: 870450). Selbstverständlich kann nach persönlicher Risikoaffinität der Goldanteil im Depot höher oder niedriger sein. Ganz vernachlässigen sollte man das Metall jedoch auf keinen Fall! Die Finanzindustrie sieht sie als "Wunderwaffen". Das Orakel von Omaha (Warren Buffett) sieht sie gar als "Massenvernichtungswaffen". Die Rede ist von Zertifikaten. Kurz gesagt sind Zertifikate nichts anderes als Schuldverschreibungen, welche eine derivative Komponente beinhalten. Das bedeutet, das ihre Wertentwicklung von anderen Finanzprodukten abhängt. Zertifikate gehören zu den strukturierten Finanzprodukten und werden von Banken und Fondsgesellschaften emittiert. Hierbei sind verschiedene Ausprägungen möglich. Zu den weltweit bekanntesten gehören:
Zertifikate bieten Privatanlegern die Möglichkeit komplexe Anlagestrategien zu verfolgen, welche für sie mit anderen Anlagevehikeln nicht möglich sind und das zu vergleichsweise überschaubaren Gebühren. Sind Zertifikate als doch Wunderwaffen? Hierzu kann ich nur ein klares Ja und ein klares Nein abgeben. Für die globale Finanzelite sind sie sicherlich ein wahres Wundermittel, da sie ihnen massiv Gebühren von Privatanlegern einbringen. Zertifikate besitzen unterschiedliche miteinander verbundenen Optionen, welche finanzmathematisch miteinander verbunden sind. Selbst Börsenprofis und Mathematikprofessoren müssen offen zugeben, dass sie oftmals die Mechanismen und Wirkungen der einzelnen Produkte nicht gänzlich überblicken können. Aus diesem Grunde rate ich privaten Anlegern die Finger von Zertifikate weg zu lassen! Sofern bestimmte Werte nach unten bzw. oben "gerissen" werden verfallen die einzelnen Optionen, sodass ein Totalverlust des investierten Kapitals droht. Zudem sind die Gewinnchancen nach oben oftmals begrenzt. Als Schuldverschreibungen richten sie sich ausschließlich an die Bonität ihres Emittenten. Sofern das jeweilige Geldinstitut insolvent ist verfällt das jeweilige Zertifikat in die Wertlosigkeit. Dies mussten unzählige Anleger bei der Pleite von Bear Sterns und Lehman Brothers schmerzlich erfahren. Ich selber greife nur in Ausnahmefällen zu Zertifikaten, sofern ich einen Markt als äußerst spannend erachte und ein Einzelinvestment mit einem erhöhten Risiko verbunden ist. Viele dieser Spezialthemen können heute jedoch mit ETFs abgedeckt werden, welche ein deutlich besseres Anlagevehikel darstellen. Einzig für die Absicherung meines Depots mit Gold nutze ich ein ETC (wkn: A0S9GB), da mir der Kauf von Münzen und Barren mit zu hohen Aufbewahrungskosten verbunden ist. Wer also unbedingt zocken will dem rate ich einen Besuch im Kasino. Dort sind die Gewinnchancen oftmals höher und man verwechselt nicht den Unterschied zwischen Investieren und Spekulieren. Für alle die ihr Geld langfristig anlegen möchten rate ich zu Aktien erstklassiger Unternehmen. Aktien sind Sachwerte und der Anleger besitzt somit einen Anteil am Produktivvermögen der Firma (Vorräte, Grundstücke & Gebäude, Maschinen, Patente usw.). Sie werfen oftmals jährliche Dividenden ab, was zusätzliche Einnahmen, welche erneut investiert werden können, ermöglicht. Darüber hinaus erhält er ein Stimmrecht in Höhe des Anteils seiner Aktien. Money doctor hilft dem interessierten Leser dabei die richtige Auswahl zu treffen. |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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