Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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Eine Börsenweisheit besagt, das man kaufen soll, wenn "Blut durch die Straßen fließt". Für den geneigten Leser klingt das erst einmal eher fragwürdig und brutal. Nichtsdestotrotz sollte man sich einmal mit dieser Thematik auseinandersetzen. In vielen Lebensbereichen, z. B. beim Kauf von Klamotten (u.a. bei Skibekleidung, Badehosen, usw.) lohnt sich ein antizyklisches Kaufverhalten. Auch an der Börse kann ich jedem Privatanleger nur dazu raten antizyklisch zu handeln.
Der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist ein, sofern man es diplomatisch ausdrücken will, diffuser Mensch. Aktuell hat er ein großes 'Feindbild' für die amerikanische Gesellschaft ausgemacht. Er hat - auch unter zur Hilfenahme von Twitter - einen regelrechten Handelskrieg mit der Volksrepublik China angezettelt. Mal davon abgesehen, das ein Krieg (auch ein Handelskrieg) in der Regel kaum jemanden etwas bringt, ist es unklug sich mit dem Land zu verscherzen, welches einen großen Teil der amerikanischen Schuldverschreibungen sowie seltenden Erden besitzt. Aktuell ist die Weltwirtschaft derart verwoben, dass die Zunahme von Zöllen auf chinesische und amerikanische Produkte zu einer wahren Kettenreaktion im Markt führen würde. Die Börsen zeigen gerade nur in eine Richtung und die heißt 'Süden'. Dabei liegt der Gewinn einer Aktie meistens im Einkauf. Als antizyklischer Marktteilnehmer sollte man sich freuen, wenn die eine oder andere Aktie fällt. Dies bietet günstige Einstiegsmöglichkeiten mit sich. Natürlich verliert man kurzfristig Geld, dies jedoch nur virtuell. Da man als Investor langfristig agiert, können einem zwischenzeitliche Buchverluste relativ egal sein. Nachkaufen heißt das Zauberwort. Natürlich klingt das für viele private Anleger wie ein Schock, dass man dem verlorenen Geld noch weiteres hinterher schießen soll. Sofern man jedoch im Vorfeld der Aktienauswahl nicht nur auf seinen Bauch gehört hat, sondern eine gründliche Analyse des jeweiligen Titels durchgeführt hat, sollte man sich über die neuen 'Schnäppchenpreise' freuen. Politische Börsen haben in der Regel 'kurze Beine'. Die Börsenweisheit erinnert uns daran, das derartige News schnell wieder in Vergessenheit geraten können, auch wenn sie für ein Paar Monate die Presse massiv bewegt haben. China könnte nicht nur Zölle erhöhen bzw. neue einführen. Die asiatische Supermacht könnte auch die Ausfuhr von seltenden Erden einstellen oder zumindest beschränken. Auch könnten amerikanische Produkte nicht mehr in der Volksrepublik erwünscht sein. Auch die Produktion von Produkten könnte stark erschwert werden. Zum Glück ist die chinesische Führung bislang noch deutlich 'humaner', weitsichtiger und besonnener unterwegs als Monsieur Trump (was auch nicht schwer ist). Ein Handelskrieg bringt niemandem etwas. Wir wollen alle hoffen, das er schnell vorbei geht und in den Geschichtsbüchern nur als Randnotiz und als 'Bellen' der Amerikaner wahr genommen wird.
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Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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