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Der Bitcoin hat zu Beginn der 47. Kalenderwoche des Jahres 2018 einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Am 26.11.2018 ist er um über 11 % auf ca. 3.370 Euro gefallen. Damit ist er weit von seinem 52-Wochen-Hoch (etwa 16.700 Euro) entfernt. Wie ist es zu diesem massiven Verfall gekommen?
Zuerst einmal wollen wir uns die Konstruktion Bitcoin anschauen. Ein Bitcoin ist ein digitales Zahlungsmittel (Kryptowährung) und stellt somit ein dezentrales Buchungssystem dar. Es wurde im Jahr 2008 von einem bis heute unbekannten Menschen (Pseudonym: Satoshi Nakamoto) erfunden und basiert auf der Blockchain-Technologie. Unter den Kryptowährungen ist Bitcoin sicherlich die Bekannteste. Bitcoin sind unabhängig von Banken, Zentralbanken und anderen zentralen Institutionen. Mithilfe einer digitalen Wallet können Bitcoins mühelos in jeden Teil der Welt transferiert werden und das bei völliger Anonymität. Da Bitcoin Blockchain-basiert ist, ist eine Manipulation bzw. sind Fälschungen nahezu ausgeschlossen. Leider stellt das auch einen großen Nachteil dar, da auch Verbrecher, Terroristen oder bestimmte Regime so mühelos und unerkannt Transaktionen durchführen können. Derzeit wurde sehr viel Geld in das System gepumpt. Überall geschehen gigantische Übernahmen. Selbst deutsche Großkonzerne wie Bayer mischen dabei mit. Ebenso werden riesige Unternehmen an die Börse gebracht (z. B. Siemens Healthineers). Darüber hinaus fließt viel Kapital in Immobilien, Gemälde, Luxusautos und andere Sammlergegenstände. Aufgrund der niedrigen Zinsen, verbunden mit fallenden Anleihekursen, suchen Investoren immer wieder nach aussichtsreichen Anlagemöglichkeiten. Mal sind es bestimmte Aktiengattungen (z.B. Solarkonzerne oder die BRIC-Staaten), mal sind es bestimmte Rohstoffe oder andere „Trendthemen“, auf die sich das weltweite Kapital „einschießt“. Bitcoin scheint derzeit en Vogue gewesen zu sein. So langsam aber sicher wird das „Zockerkapital“ nach und nach abgezogen und viele spät eingestiegene Privatanleger schauen auf ihre tief roten Zahlen im Depot. Vielleicht wird Bitcoin nie wieder die alten Höchststände erreichen. Vielleicht ist er schon im März drei Mail so hoch wie damals. Das weiß ich nicht. Fairer Weise muss man jedoch sagen, dass das niemand wirklich ehrlich sagen kann. Bitcoin ist und bleibt sicherlich eine spannende Entwicklung. Ich sehe es aber eher in der gleichen Ecke wie Gold, da es keine laufenden Erträge abwirft und nicht in Verbindung mit einer Produktion oder einem Service steht. Ich kann jedem Privatanleger nur raten sich nicht in solchen Trendthemen zu verrennen, da dort die großen Player immer gewinnen. Bleibt bei Aktien. Bleibt bei Aktien mit einer guten Eigenkapitalbasis. Bleibt bei Aktien mit einer sehr guten Dividendenpolitik. Bleibt bei Aktien, mit Produkten oder Services, die ihr versteht und von denen ihr glaubt, dass sie weltweit gefragt und langfristig erfolgreich sind. Man wird vielleicht nicht über Nacht reich, verzeichnet aber sicherlich geringere Kursschwankungen und kann so ruhiger schlafen. Mit Geduld, Verstand und einer im Vorfeld definierten Strategie ist Börse relativ einfach, versprochen!
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Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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