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Die Bundesrepublik Deutschland gilt in der Welt als Hochtechnologieland. Made in Germany gehört zu den wichtigsten Qualitätssigeln weltweit. Wir sind u.a. führend im Maschinenbau, im Automobilsektor und bei chemischen Erzeugnissen. Auch bei der Medizintechnik konkurrieren wir im Bereich der Weltspitze mit. Technologisch und vor allem bei der Plattformbildung, laufen uns jedoch mittlerweile andere den Rang ab. Dies hat zahlreiche Auswirkungen auf das heutige und zukünftige Wirtschaftswachstum hierzulande.
Die größten Unternehmen weltweit kommen mittlerweile aus dem Technologiebereich. Hier konkurrieren die „Supermächte“ MAAAF (USA) gegen BAT (China): M = Microsoft (wkn: 870747); A = Apple (wkn: 865985); A = Amazon (wkn: 906866); A = Alphabet (wkn: A14Y6F); F = Facebook (wkn: A1JWVX); B = Baidu (wkn: A0F5DE); A = Alibaba (wkn: A117ME); T = Tencent (wkn: A1138D). Diese acht Unternehmen kommen aus lediglich zwei Ländern. Die ersten fünf aus den USA und die restlichen aus China. Diese Unternehmen werden auch in Zukunft unsere Alltagswelt bestimmen, formen und möglicherweise neu definieren. Die Industriegiganten stoßen dabei in zahlreiche weitere Bereiche des Alltags vor. Z.B. in den Bereich Mobilität mit selbstfahrenden Autos, in den Bereich Gesundheit mit riesigen elektronischen Gesundheitsakten usw. Die amerikanischen Unternehmen sind hierzulande sehr bekannt. Jeder googelt, kauft bei Amazon Waren ein oder besitzt ein iPhone. Die Arbeit mit Word und Excel gehört zum Standardrepertoire und Instagram und WhatsApp sind kaum noch weg zu denken aus unserem Alltag. Sagt euch Alipay oder WeChat etwas? Nein? Es sollte! Die chinesischen „großen Drei“ rollen gerade ihren Heimatmarkt auf. Und das in einem Tempo, was die Welt bis dato noch nicht gesehen hat. Wenn sie damit fertig sind werden sie auch in andere Teile der Welt expandieren. Es bleibt abzuwarten wann das passiert und welche traditionsreichen und langsam agierenden Märkte sie aufrollen und massiv verändern werden. Wer glaubt, dass Chinesen lediglich schlecht kopierte Markenschuhe und Designerjeans oder Plastikspielzeug anbieten können irrt. Und er irrt gewaltig! Die chinesischen Konzerne besetzen Spitzenpositionen bei Zukunftstrends. Hier sind u.a. selbstfahrende Autos, Gesichtserkennung, AI, IoT, Online-Bezahldienste, Drohnenlieferdienste, Car- und Bikesharing, usw. zu nennen. Und es scharren weitere Technologiekonzerne aus China mit den Hufen. Huawei (chinesisches Apple), Didi (chinesisches Uber) und Ofo (Bikesharing-Dienst) um nur einige zu nennen. Wir deutschen halten da kaum mit. Plattformen oder deutsche Internetgiganten gibt es kaum. Lediglich Rocket, SAP und United Internet halten zumindest teilweise dagegen. In Europa können immerhin spotify oder booking in der Plattformwelt der ganz großen „mitspielen“. Ein deutsches Google? Fehlanzeige! Brauchen wir das wirklich? Brauchen wir ein deutsches Google? Ich sage hier ganz klar vielleicht. Ja wir brauchen eines, da diese Unternehmen zukünftig die Regeln der Wirtschaft vorgeben. Globale Champions bilden die Speerspitze, ziehen junge Talente an und senden ein Signal an die übrige Welt, das in dem jeweiligen Land gerade etwas Großes entsteht bzw. entstanden ist. Agile Digital- und Technologieunternehmen gehört die Zukunft. Deutschland ist ein dezentral organisierter Staat. Daher brauchen wir vielleicht nicht das eine große Vorzeigeunternehmen. Dafür ist vielleicht auch der Heimatmarkt mit seinen 85 Mio. Einwohnern zu klein. Hierzulande benötigen wir jedoch eine breit getragene Kultur aus Start-Ups, Venture-Capital-Gebern und Digital-Hubs der etablierten Konzerne. Hierzu muss die Bundesregierung den Breitbandausbau massiv vorantreiben. Wir brauchen schnelle Datenleitungen und nicht erst 2023, sondern sofort. Zusätzlich sollten Förderfonds für junge Gründer aufgelegt werden, um Starts zu erleichtern. Des Weiteren sollten gesetzliche Grundlagen gelockert werden, um mehr Menschen die Chance zu geben gründen zu können und wollen. Sollte es uns nicht gelingen diese Kultur zu erschaffen werden wir zukünftig abgehangen werden. Allen voran von den Asiaten. Versprochen!
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Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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