Börse für jedermann
Investieren statt sparen
Zur Bearbeitung hier klicken.
Das Jahr 2020 wird die eine oder andere Herausforderung mit sich bringen. Die amerikanische Wahl sowie der Brexit können die internationalen Börsen noch mit starken Schwankungen versehen. Eigentlich sieht meine persönliche Sicht auf die Börsen in diesem Jahr negativ aus. Sprich wir werden fallende Kurse bekommen. Untersuchungen zeigen aber, dass ein Börsenjahr zu ca. 90 % so verläuft wie die erste Handelswoche. Wenn man nach diesem "Trendverfahren" geht, bekommen wir ein relativ gutes Handelsjahr. Das niedrige Zinsumfeld wird sicherlich dazu seinen Teil beitragen.
Besonders im Fokus ist das "Kraftwerk" der deutschen Wirtschaft. Die Autoindustrie macht derzeit durch den Diesel-Skandal, Umstrukturierungen und Kündigungswellen von sich reden. Selbst die Bosch GmbH, als größter Zulieferer der Welt, steckt in einer Krise. In den vergangenen drei Jahren liegt der Aktienkurs von Daimler bei -33,33 %, der von BMW bei -17,82 % und der von Volkswagen bei immerhin bei +21,62 %. Anleger die in Microsoft, Apple oder Amazon investiert waren, konnten im Vergleichszeitraum schöne Gewinne verzeichnen. Tesla steht bei 109,17 % und hat sich somit mehr als verdoppelt und das obwohl man viele Zielmarken nicht erreicht, keine Dividenden zahlt und im Verhältnis zu den oben genannten Konzernen mickrige Absatzzahlen verzeichnet. Es wird in naher Zukunft vermutlich der Tag kommen, an dem der amerikanische Autobauer an der Börse mehr wert ist, als die beiden Luxusmarken BMW und Daimler zusammen. Die Börse spielt eben die Zukunft und ignoriert die guten Geschäftszahlen. BMW z.B. besitzt ein aktuelles KGV von sehr niedrigen 5,74. Hinzu kommt noch eine Dividendenrendite bei den Vorzügen von sehr guten 5,67 %. Mit der Familie Quandt besitzt man zudem einen langfristig denkenden familiären Ankeraktionär. Auch die Rekordabsatzzahlen und -gewinne aus den letzten Jahren, lassen die Anleger kalt. Milliardenschwere Investitionen in alternative Antriebe (u.a. Wasserstoff und Elektro) sowie die Vernetzung von Autos mit der restlichen Welt und selbstfahrende Autos gehören nicht (oder noch nicht) zu den Kernkompetenzen der deutschen Ingenieure. Ich für meinen Teil habe dem Konzern jetzt schon einige Jahre das Vertrauen geschenkt und mich im Januar 2020 aber dazu entschlossen alle Aktien zu verkaufen. Auch wenn ich an die Marke BMW und die damit verbundene Ingenieurskunst glaube, kann man sich als Privatanleger nicht (immer) gegen die Börsengemeinschaft stellen und muss sich auch einmal von einer Aktie trennen. Hierbei ging es mir vor allem um eine Begrenzung der aufgetretenen Verlust, quasi um die "blutende Wunde" zu stoppen. Dies reduziert Aktientitel aus meinem Heimatland auf lediglich drei (Allianz, Fresenius und "Celesio"). Ich kann jedem Anleger sowieso nur raten, sein Geld international anzulegen. Derzeit besitze ich vor allem Titel aus Amerika, aber auch aus Kanada, China, Dänemark, Japan und der Schweiz. Da es derzeit ja so gut wie keine Zinsen für das Geld gibt, werde ich das aus den BMW-Aktien frei gewordene Kapital in eine kanadische Bank anlegen. Sie besitzt ein einstelliges KGV sowie eine Dividendenrendite von mehr als 5 % und gilt als einer der verlässlichsten Dividendenzahler der Geschichte. Natürlich birgt der Bankensektor zahlreiche Gefahren mit sich. Die kanadische Wirtschaft verzeichnet jedoch eine relative Stärke, sodass mein Geld hoffentlich gut angelegt ist. Es bleibt wie immer spannend. Versprochen!
0 Comments
Leave a Reply. |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
Kategorien
Alle
|