Börse für jedermann
Investieren statt sparen
Zur Bearbeitung hier klicken.
Die Finanzkrise in den USA war eine Kreditkrise. Der Crash des US-amerikanischen Immobilienmarktes gilt als Auslöser für die globale Finanzkrise von 2007. Im Laufe der sich immer weiter verschlechternden Lage wurde die damals gängige Geschäftspraxis vieler Banken einer weiten Öffentlichkeit bekannt. Sie hatten verschiedene Risikoklassen von Kredit-Ratings zusammengepackt und gemeinsam verbrieft. Riskantere Kredite wurden so als Top-Geldanlagen mit höchster Bonität verkauft. Die Banken hatten so kaum noch einen Überblick welche Risiken da eigentlich in ihren Bilanzen geschlummert haben.
Die wichtigste Frage, die sich aus dieser Finanzkrise stellt ist, ob wir bzw. die Finanzindustrie aus unseren bzw. ihren Fehlern gelernt hat. Hier muss ich mit einem ganz klaren nein antworten. Auch wenn sicherlich die ein oder andere Großbank geschlossen worden ist, bestimmte gesetzliche Regelungen angepasst und Menschen ins Gefängnis geworfen worden sind, geht das "Spiel" an den Immobilienmärkten nahezu genauso weiter wie immer. Zum Teil bekommt man in den USA heute leichter, das heißt mit weniger Eigenkapital, als vor dem Jahr 2007. Für den persönlichen Vermögensaufbau kann die für den Eigenbedarf genutzte Immobilie ein bzw. der wichtigste Baustein sein. Ich persönlich konzentriere mich derzeit noch auf Aktien und andere Sachwerte. Ausschließen würde ich den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung jedoch nie. Gerade im Alter ist das mietfreie Wohnen "Gold wert". Auch bauliche Veränderungen, nach den eigenen Wünschen, sind im persönlichen Eigentum mit Abstand besser zu realisieren, als in einer Mietwohnung. In Deutschland ist die Lage in den TOP-7-Städten (Berlin, München, Hamburg, Stuttgart, Köln, Düsseldorf und Frankfurt) zum Teil (also in bestimmten Stadtteilen) schon mit einer "Blase" vergleichbar. Die Immobilienpreise und auch Mieten sind zum Teil in den letzten Jahren exorbitant gestiegen und schrecken mich gerade eher ab. Schnäppchenjäger finden derzeit maximal noch was in den Randlagen. Selbst wenn beide Ehepartner Jobs über dem Gehaltsdurchschnittniveau Deutschlands aufweisen, ist der Erwerb der eigenen vier Wände ein wahrer Kraftakt. Selbstverständlich ist das auch ein gutes Zeichen, insbesondere aus dem Ausland kommen viele Käufer. Der deutsche Bundesbürger ist eher dafür bekannt die eigene Stärke schlecht zu reden und sieht das Glas halb leer. Andere Nationen sehen unsere Ordnung, die exzellente Ingenieurskunst, sichere Straßen, eine heimische Wirtschaft, die vor Kraft strotzt sowie eine sehr gute Infrastruktur. Vielleicht sollten wir auch einmal mit "offeneren" Augen durch unser Land fahren. Ich persönlich rate eh jedem viel zu Reisen. Das ermöglicht einen besseren Fokus auf die wahren Dinge im Leben zu lenken. Aus meiner Sicht sollte jeder, als "Fundament" für den Ruhestand, eine eigene Immobilie besitzen. Spekulieren mit Immobilien, im Sinne von REITS, Fonds oder einzelnen Wohneinheiten, werde ich auch in Zukunft nicht. Dafür fehlt mir schlichtweg das Know-how und auch die Lust an der Thematik. Auch werde ich mir in den nächsten 1-3 Jahren, bei der derzeitigen Marktlage, keine eigene Wohnung erwerben. Jeder sollte diese Entscheidung jedoch für sich selber treffen. Auch wenn es eine sehr wichtige, langfristige und teure Entscheidung ist, kann das Planen des eigenen Zuhauses sehr großen Spaß machen. Versprochen!
0 Comments
Leave a Reply. |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
Kategorien
Alle
|