Börse für jedermann
Investieren statt sparen
Zur Bearbeitung hier klicken.
Auch wenn es uns die Nachrichten oftmals anders suggeriert wird, befinden wir uns aktuell in den friedlichsten Zeiten, die es je gegeben hat (wenn man jetzt einmal die Gräueltaten in Jugoslawien und der Ukraine ausklammert). Europa, früher ein Sammelsurium an kriegerischen Nationen, heute ein Hort des Friedens und Wohlstandes. Die Europäische Union bietet ihren Einwohnern die grenzübergreifende Einreise in verschiedene Mitgliedsstaaten sowie (zumindest in den meisten) eine einheitliche Währung. Viele junge Deutsche verstehe das Wort "Grenze" kaum und kennen es nur beim Einreisen mit dem Flugzeug in Asien oder Lateinamerika. Europa steht für die Zukunft!
Zumindest sollte man das annehmen. Leider sehen viele in der EU (und vor allem an Brüssel) Bevormundung, Behäbigkeit, Vetternwirtschaft, Bürokratie und Zerstrittenheit. Natürlich kostet die EU uns deutsche Geld (wobei wir vermutlich auch einer der größten Profiteure von der Freihandelszone sind) aber ist dies nicht gut investiertes Geld, wenn man so den Frieden mit den anderen Nationen erhalten kann? Ehrlich gesagt würde ich dafür noch einen weit größeren Teil meines Reichtums monatlich abgeben. Eigentlich müssten alle damit zufrieden sein. Aber was ist auf der Insel los? Im Juni 2016 hat sich eine knappe Mehrheit (hier vor allem ältere Kohorten sowie Personen, die in ländlichen Gebieten wohnen) für den Ausstieg aus der EU entschieden. Viele Engländer scheinen noch ihrem "Empire" nachzutrauern und versuchen so, mit einem letzten Akt der Verzweiflung, diesen Status wieder zurück zu erlangen. Hier sei aber gesagt, dass dies niemals passieren wird. Ehemalige Kolonien wie Australien oder die USA haben sich emanzipiert und sind zu gigantischen Wirtschaftsmächten aufgestiegen. Würde man die Nordiren oder Schotten fragen, so wäre eine starke Mehrheit für den Verbleib. Allein die "Irlandfrage" sollte jedem im englischen Parlament wahres Kopfzerbrechen geben. Ein Ausscheiden würde wahnsinnige bürokratische Aufwände an den Grenzen mitbringen. Die nordirische und irische Wirtschaft ist jedoch massiv miteinander verflochten, sodass der Brexit als Supergau angesehen werden muss. Nach Schätzungen einer amerikanischen Großbank (die hinter verschlossenen Türen als eine der absoluten "Superbanken" gilt und reihenweise Notenbanker und US-Finanzminister stellt) verliert Großbritannien derzeit täglich mehr 700 Mio. Euro aufgrund von Einbußen (niedrigere Auslandsinvestitionen, Abbau von Arbeitsplätzen, Aufgabe von Betriebsstätten, usw.). Viele hoffen den vor mehr als 1.000 Tagen gemachten "Fehler" durch ein erneutes Referendum korrigieren zu können. Warum also riskiert man die Spaltung einer Gesellschaft, die seit jeher zu den Grundpfeilern einer europäischen Lösung gehören muss (sofern man es ernst meint). Liebe englische Politiker, ihr seid eigentlich dazu da das Beste für euer Land zu entscheiden! Nicht nur für die Gegenwart, sondern vor allem für die Zukunft! Hört auf die Jugend, schaut einmal aus dem Fenster, lest vor allem Bücher über die Weltkriege (oder viele andere europäische Fehden und Konflikte) und kämpft, kämpft gefälligst für euren Nachwuchs und das die geborene und ungeborene Jugend in dem gleichen Wohlstand und Frieden aufwachsen kann, wie auch ihr. Der Brexit (und auch Monsieur Trump) hat uns allen vor Augen geführt wie zerbrechlich und zum Teil fragil unsere demokratische Grundfeste eigentlich sind. Ich kann jedem (außer den Radikalen) nur raten geht wählen und nutzt dieses Grundrecht und wählt Politiker die es ernst meinen mit Europa. Achtet die AfD (die keine Alternative ist) und wählt den Frieden. Der Brexit ist ein großer Fehler und gehört dringend "abgeschafft". Frau May sollte einmal ein bisschen Rückgrat zeigen und endlich zurücktreten. Unsicherheit ist Gift für die Börsen. Höhere Zölle, Steuern oder mehr Bürokratie sind Gift für die Börsen. Ein englischer Alleingang hat sicherlich (wenige) Gewinner (zum Teil Städte wie Frankfurt oder Paris) und viele Verlierer (vor allem alle Iren). Ich persönlich besitze kein einziges Unternehmen aus Großbritannien (obwohl es einige spannende Kandidaten gibt), weil ich Unsicherheit möglichst vermeiden möchte. Für euer persönliches Portfolio rate ich euch schaut auf die Eigenkapitalquote einer Firma, auf die Höhe der Dividenden, auf die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells und natürlich auch auf Kontinuität. Politische Börsen besitzen keine Nachhaltigkeit! Auch Trump und der Brexit werden (hoffentlich ganz schnell) vorbei gehen und zu den Peinlichkeiten der Weltgeschichte gehören. Eine langfristige Vermögensanlage sollte von diesen "Ausschlägen" nicht betroffen sein. Haltet an eurer Strategie fest (wählt Frieden) und ihr werdet viel Spaß mit bzw. an den Renditen haben. Versprochen!
0 Comments
Leave a Reply. |
Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
Kategorien
Alle
|