Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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Wir befinden uns derzeit in einer eher schwierigen Phase für Privatanleger. Gefühlt tritt jede Woche irgendwo auf der Welt eine neue Krise auf. Italien, Trump, Brexit um hier mal nur einige zu nennen. Hinzu kommt, das wir uns in einer der längsten Aufschwungphasen an der Börse befinden, die es je gegeben hat. Niemand weiß genau wie lange die "Party" noch geht und die "Musik noch spielt". Die Notenbanken fluten weltweit immer weiter die Märkte. Irgendwann jedoch kommt es wieder zu einem Absturz, das ist der ewige Kreislauf an den internationalen Börsen.
Natürlich weiß ich auch nicht wie lange die Hausse noch anhält! Oftmals sind es lediglich kleine Auslöser, zum Teil sehr unerwartete, die eine Kettenreaktion auslösen. Derzeit häufen sich die Indizien, dafür dass es zu einem baldigen Abschwung an den Börsen weltweit kommt. Z.B. gehen die Gewinne zahlreiche Unternehmen Stück für Stück zurück. Ich selber nehme an, dass es im letzten Quartal 2019 oder zu Beginn des Jahres 2020 zu Ende mit der aktuellen Börsenstory ist und wir uns auf eine heftige Korrektur einstellen sollten. Was sollte man in solch einem Fall tun? Zuerst einmal bitte nicht in Panik verfallen. Ein Abschwung gehört zum normalen Börsengeschäft einfach dazu! Gold und andere Edelmetalle können sicherlich als Absicherung dienen (wenn auch nur begrenzt, da sie keine regelmäßigen Erträge abwerfen). Eine Immobilie ist natürlich immer interessant, gerade aber in den TOP-Städten in Deutschland derzeit massiv überteuert! Ich kann daher nur empfehlen langlaufende Sparpläne nicht anzufassen und diese auch kontinuierlich im Abschwung zu besparen. Man sollte jedoch einen höheren Cash-Anteil vorhalten und langsam sehr gewinnbringende Positionen (welche nicht mehr in die Gesamtstrategie passen) abbauen bzw. erst einmal keine neuen Positionen aufbauen. Ich selber habe einige meiner älteren Positionen in den letzten Monaten abgebaut und mir ein Cash-Polster aufgebaut, welches ich im Falle einer Krise nutzen wollte, um günstig mich mit attraktiven Papieren einzudecken. Man sollte dabei jedoch nicht blind die Augen verschließen und Cash des Cash haltens Willen besitzen. Geld auf dem Konto zu haben ist schön, bringt aber derzeit wenig Zinsen und keine Dividenden. In der kürzeren Vergangenheit sind zwei von mir schon seit geraumer Zeit beobachteter Unternehmen - Fresenius (wkn: 578560) und Kraft Heinz (wkn: A14TU4) - stark an der Börse abgestraft worden. Beide mussten Abschreibungen, Gewinnwarnungen und Wertberichtigungen vornehmen. Es kam zu zweistelligen Kurzstürzen. Beides waren Chancen, die ich zwingend wahrnehmen musste. Auch wenn ich aktuell, aufgrund dieser beiden Käufe, über keine Cash-Positionen mehr verfüge, kann ich jedem nur dazu raten damit anzufangen. Man ist nicht nur für einen Abschwung und (Nach)Käufe gerüstet, sondern auch sofern sich Börsenstars einmal in einer Krise befinden oder vom Markt negativ behandelt werden. Aus meiner Sicht ist Fresenius eines der besten Unternehmen, um am Megatrends der alternden Gesellschaft zu partizipieren. Der Wert ist zudem einer der verlässlichsten und besten Dividendenwerte Deutschlands. Bei Kraft Heinz Co. glaube ich nicht nur an die guten Produkte und gute Dividendenpolitik, sondern vertraue ganz auf das Gespür des größten Einzelaktionärs und Orakel aus Omaha Warren Buffett. Also immer die Augen offen halten nach sehr guten Unternehmen zu einem Preis unterhalb des Wertes. Auch wenn der Aufschwung bald vorbei ist, seit sicher der nächste kommt bestimmt. Versprochen!
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Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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