Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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ion Nahezu jeder deutsche Bundesbürger verbindet mit Kopfschmerzen bzw. gegen diese Erkrankung einen Namen: Aspirin. Dieses Medikament gehört sicherlich zu den bekanntesten Produkten des größten deutschen Pharmakonzerns. Das Leverkusener Unternehmen gehört schon seit Jahren dem DAX an und war mitunter in der vergangenen Zeit der größte Einzelwert. Seit der Übernahme des Pharma-Riesens Schering besitzt das Unternehmen mittlerweile mehr als 115.000 Mitarbeiter, die mit Arznei- und Pflanzenschutzmitteln etwa 40 Mrd. Euro im Jahr umsetzen. Am 21.03.2018 stimmte die EU-Kommission der Übernahme des US-amerikanischen Unternehmens Monsanto zu, sodass die größte Übernahme der deutschen Industriegeschichte seinen Lauf nehmen konnte.
Bayer ist mittlerweile noch über 55 Mrd. Euro an der Börse wert. Das klingt jetzt erst einmal viel, ist aber im Vergleich zu vor einem Jahr quasi halbiert. Die Monsanto-Übernahme, mit vielen juristischen Unwägbarkeiten, hat tiefe Spuren im Aktienkurs des Unternehmens hinterlassen. Es ist nicht vollends abzusehen, wie sich Bayer zukünftig positioniert bzw. entwickelt. Die Performance sieht dabei sehr rot aus: 1) 6-Monatssicht: -11,12 % 2) 1-Jahressicht: -43,72 % 3) 3-Jahressicht: -40,34 % 4) 5-Jahressicht: -44,50 % 5) 10-Jahressicht: +55,07 % Grundsätzlich ist Bayer jedoch ein klassisch defensiver Wert deutscher Industriekultur. Es ist das zweitgrößte Agrochemie-Unternehmen der Welt, einer der größten Anbieter verschreibungsfreier Medikamente sowie von verschreibungspflichtigen Medikamenten. Im vergangenen Jahr lag die Dividendenrendite bei sehr guten 4,62 %. Natürlich stellt sich bei gefallenen Börsenstars stets die Frage, ob man in diese investieren sollte. Schließlich sind diese Werte ja nicht grundlos gefallen (zumindest in den meisten Fällen). Die Klagen gegen verschiedene Produkte von Monsanto können die juristische Abteilung des Bayer-Konzerns noch für Monate (oder gar Jahre) auf trab halten. Bayer ist jedoch gleich bei zwei Megatrends (Globalisierung & demografischer Wandel) ganz vorne mit dabei. Auch das Management hat in der vergangenen Dekade grds. gute Arbeit geleistet und kann ein gesundes Wachstum vorweisen. Es wurden zahlreiche Unternehmensteile abgespalten und erfolgreich an die Börse gebracht (u.a. Covestro und Lanxess). Solange es nicht zu gravierenden Strafzahlungen kommt, bleibt Bayer ein erstklassiger Dividendenwert. Monsanto wird jedoch von vielen Amerikanern (und auch Europäern) als Umbrella-Cooperation (aus dem Resident Evil Filmen) angesehen, sodass es einen großen Teil gibt, die einen weiten Bogen um das Unternehmen machen. Der Ruf von Bayer ist durch die Übernahme sicherlich nicht besser geworden. Ich für meinen Teil überlege gerade mir einige Aktien ins Depot zu legen. Bayer ist zwar kein klassischer Basiswert mehr. Da ich jedoch schon einige "Stabilisatoren" im Depot halte, ist der Wert für mich eine klassische Beimischung mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis. Auch wenn ich immer noch nicht sicher bin, tendiere ich grade zu kaufen. Meiner Meinung nach wird es Bayer auch in den nächsten 50 Jahren noch geben. Versprochen!
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Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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