Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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Wer in den letzten Monaten versucht hat am schweizer Aktienmarkt Papiere zu ersteigern, der musste sich doch stark wundern. Käufe waren hier in Deutschland nicht bzw. nur eingeschränkt möglich. Terminierte Aktiensparpläne wurden einfach ausgesetzt bzw. nicht ausgeführt. Hintergrund sind die seit Juli 2019 ausgeuferten Streitigkeiten zwischen der EU und den Eidgenossen.
Natürlich kann man jetzt sagen was kümmert mich die Wirtschaft bzw. die Aktien eines kleinen europäischen Landes innerhalb der Alpen mit lediglich 8,5 Mio. Einwohner. Hier kann ich nur sagen: Vorsicht! Die Schweiz besitzt mit Novartis, Nestle, Roche, ABB, Richemont, der UBS, Swiss Re, der Zürich-Gruppe, Givaudan, Geberit, Swatch oder LafargeHolcim über zahlreiche Konzerne von Weltruhm. Zwei von ihnen befinden sich sogar in meinem Musterdepot. Die Schweiz gilt als Inbegriff von kontinuierlichem Wachstum bei konstanten rechtlichen Rahmenbedingungen und einem nachhaltigen Wirtschaften. Wer sich jetzt an Novartis und co trotz des aktuellen Börsenstoppes beteiligen möchte kann das über bestimmte außerbörsliche Handelsplätze machen (z.B. über Lang & Schwarz). Dies ist natürlich mit höheren Kosten bzw. Spreads verbunden, sodass man nur hoffen kann, dass die beiden "Streithähne" schnell zu einer Einigung kommen. Fonds, Anleihen oder ETF sind von diesem Verbot bewusst ausgenommen. Derzeit ist nicht bekannt, wann der Bann schweizer Aktien für die EU aufgehoben wird. Selbstverständlich beeinträchtigt dass auch die persönliche Geldanlage. Derzeit überlege ich konkret meine Positionen bei Novartis weiter auszubauen. Die Finanzkennzahlen sehen auf den ersten Blick solide aus und sind verglichen mit dem Branchenschnitt bzw. anderen Blue Chips noch nicht allzu teuer. Mit einer Dividendenrendite von mehr 3,5 % kann man sich des Weiteren über ein schönes Zubrot freuen. Natürlich muss die Medikamentenpipeline stets gefüllt sein, um auch weiterhin erfolgreich am Markt tätig zu sein. Die Entwicklung neuer Medikamente verschlingt jedoch enorme Summe und wird immer aufwendige und schwieriger. Derzeit ist der Konzern durch sein "Lotterieverfahren" negativ in der internationalen Presse vertreten. Der Aktie scheint das bislang aber nur wenig zu schaden. Ich persönlich werde diesen Titel trotz aller Herausforderungen weiterhin auf der engen Watchlist belassen.
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Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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