Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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Für mich persönlich stellen Aktien die beste Anlageform der Welt dar, da sie (relativ) einfach zu verstehen sind und über ein verhältnismäßig ausgewogenes Chance-Risiko-Verhältnis verfügen. Aktie ist dabei für mich nicht gleich Aktie. Es gibt Länder, Branchen und auch Einzeltitel, die ich gänzlich meide.
Zuallererst muss man sich selber fragen, ob man als Kapitalist bzw. Anleger mit dem Investment in Firma X oder Firma Y "leben" kann. Ich für meinen Teil z.B. investiere nicht in Tabakkonzerne, da ich diese Industrie nicht mit meinem Kapital unterstützen möchte. Auch Waffen- und Rüstungsunternehmen, Betreiber von Casinos oder Strafvollzugsanstalten landen nicht in meinem Depot. Selbstverständlich gibt es auch in diesen Bereich sehr gute Unternehmen, für mich sind diese Branchen jedoch zu 100 % tabu. Auch bei Konzernen aus dem Bereich Alkoholiker bzw. Spirituosen mache ich derzeit noch einen Bogen, auch wenn es dort mit u.a. Heineken, Diageo, Pernod Richard oder Anheuser-Busch InBev zahlreiche aussichtsreiche Kandidaten gibt. Auch BAT ist solch ein Kandidat, der jedoch aufgrund der Ausschlusskriterien nicht berücksichtigt wird. Die Firma Nestlè habe ich derzeit aus meinem Depot genommen. Grds. bin ich großer Fan des Unternehmens, da es über Marken mit Weltruhm verfügt, eine tolle Dividendenstrategie aufweist und solide wirtschaftet. Aufgrund der in den vergangenen Jahren immer wieder aufkommenden und stark negativen Presse (häufig in Verbindung mit der Ausbeutung von Quellen in Entwicklungsländern) habe ich bei diesem Wert die Reißleine gezogen und mich im letzten Kalenderjahr von sämtlichen Aktien getrennt. Ich persönlich investiere auch nicht mehr in Energieversorger und Flugzeugunternehmen. Nach meinen "Abenteuern" mit Eon, RWE, Verbund und EADS (heute Airbus) lasse ich von diesen Branchen lieber die Finger. Auch Stahlunternehmen sowie Sportvereine (z.B. Dortmund oder Juventus Turin bzw. bestimmte Formel 1 Teams) werden von mir nicht berücksichtigt. Hier sind in meinen Augen die Risiken deutlich höher als die Gewinnchancen. Natürlich muss jeder für sich selber entscheiden, welche Unternehmen oder Branchen er gerne in sein Depot legt. Ich bin mit der Gesundheitswirtschaft, Nahrungs- und Genußmittel, Technologie und Banken sowie Versicherungen mehr als zufrieden und finde ausreichen interessante und chancenreiche Titel. Ein wesentlicher Baustein eine klaren Strategie ist es Eckpfeiler des "Investitions-Universums" zu legen. Hier habe ich mich explizit zu entschieden und versuche so fallende Kurse zu vermeiden. Langfristig verspreche ich mir von diesem "ethischen" Investieren nachhaltige Erfolge.
1 Comment
Kristin
25/4/2019 06:36:51
Schön, dass mein gekonnt ignorierter kritischer Kommentar nun doch noch beantwortet wurde - wenn auch nur in Form eines Posts, der nicht nur mein Argument/meinen Kritikpunkt sondern auch meine Lautwahl direkt übernimmt und ethisches Handeln vorhäuchelt. Schön, wenn Nestlé nun verbannt wurde. Was ist mit den zahlreichen anderen extrem unethischen Unternehmen wie z.B. Coca Cola? Ethisches Handeln vorhäucheln, um seinem eigenen Ego zu schmeicheln und sich als guter Mensch zu vermarkten ist das eine. Wirklich recherchieren und nicht nur an der Oberfläche kratzen, wirklich kritisch eigenes Handeln zu hinterfragen und Verantwortung übernehmen etwas ganz anderes. Wie auch an so vielen anderen Stellen fehlt diesem Artikel einfach Tiefgang sowie wirklich tiefreichendes Fachwissen. Schade!
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Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
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