Börse für jedermann
Investieren statt sparen
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Persönlich würde ich mich immer als eher vorsichtigen Menschen einordnen. Trotzdem fußt meine persönliche Vermögensanlage zu mehr als 90 % auf Aktien bzw. ETF (der Rest sind Edelmetalle und Cash). Viele in meinem privaten Umfeld fragen sich, wie das zusammen passt. Wir deutschen machen dabei einen Fehler und sehen Sparbücher und Lebensversicherungen als "sicher" und Aktien als "gefährlich" an. Ein Blick in die Statistiken und Geschichtsbücher lehrt jedoch das Gegenteil. Aktien sich Sachanlagen und somit besitzen sie einen gewissen Wert. Geldanlagen können durch Wirtschaftskrisen, Inflation und/oder Währungskrisen stark in Mitleidenschaft gezogen werden.
Bei meiner Geldanlage setze ich verstärkt auf Megatrends, die aus meiner Sicht die nächsten drei bis vier Dekaden uns begleiten werden. Ich achte bei meiner Aktienauswahl auf Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft, der Technologiebranche oder von Nahrungsmittel- sowie Konsumgüterhersteller. Marke, "Burggraben", Bilanz und Dividendenstruktur sind dabei besonders wichtig. Auch sollte eine annehmbare Unternehmensbewertung vorherrschen. Besonders sollten die Aktien vom Aufstieg Asiens und insbesondere von China profitieren. Ein weiteres Standbein meiner Investments sind Aktien aus dem Versicherungswesen, da diese exzellente Dividendenzahler sind und die Welt mit steigendem Wohlstand diesen bestmöglich absichern möchte. Hierbei handelt es sich zwar nicht um Aktien die sich verzehnfachen, jährlich aber 4-6 % an Dividendenrendite abwerfen. Auf einem Sparbuch oder Tagesgeldkonto gibt es derzeit nichts Vergleichsbares. Bei der Auswahl meiner maximal 25 Einzeltitel sehe ich mich als langfristiger Investor und nicht als "Zocker" oder Spekulant. Neben "langweiligen" Titeln wie Coca-Cola, Colgate Palmolive, Allianz, Munich RE, Novo Nordisk, Fresenius und Novartis befinden sich auch Technologiewerte wie Microsoft, Apple und Alphabet in meinem Depot. Als Absicherung gegen Weltkrisen halte ich Gold und Aktien von Barrick Gold, die immer 5-10 % meines Depots ausmachen. Wenn man von Risiko in meinem Portfolio sprechen kann, dann ist das sicherlich eine Übergewichtung von chinesischen Titeln. Neben den sicherlich bekannten Titeln Tencent, Alibaba und JD.com befinden sich seit kurzem auch Aktien vom Versicherungsgiganten Ping An in meinem Depot. Die letzten beiden Titel werden von mir monatlich durch einen Sparplan weiter aufgestockt. Derzeit beobachte ich mit Ping An Healthcare, Pinduoduo, Nongfu und Meituan noch weitere Unternehmen aus der Volksrepublik. Das chinesische Schriftzeichen für Krise wird aus zwei Zeichen zusammengesetzt. Eines für Gefahr und eines für Gelegenheit. Zuletzt habe ich meinem Depot den 24 und somit vorletztem Titeln hinzugefügt. Mit der Sinopharm Group habe ich mich an einem der größten Pharmakonzerne Asiens beteiligt. Auch wenn das Unternehmen über Corona-Impfstoffe verfügt, hat es in den letzten drei Jahren fast 40 % an Börsenwert eingebüßt. Dabei besitzt das Unternehmen ein KGV von 6,35 und eine Dividendenrendite von mehr als 4,5 %. Das Unternehmen besitzt neben der Pharmaentwicklung und Vertrieb auch Apotheken und weitere medizinische Einrichtungen. Ich glaube an Asien, ich glaube an China, ich glaube an Pharma sowie den Erfolg der Gesundheitswirtschaft. Die Dividendenrendite sollte kurzfristige Schwankungen des Kurses mehr als ausgleichen. Auch wenn ich natürlich zugeben muss, das es eine gewagte Investition und sicherlich kein Standardtitel ist. Es bleibt also spannend. Versprochen!
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Dr. Kai UrnerAls begeisterter Value-Investor beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit den Themen Finanzen, Börse und Vermögensanlage. Daher möchte ich euch gerne Anregungen geben und Informationen sowie Wissen vermitteln, um das Geld in die "besten" Hände zu legen. In die Eigenen! Archiv
Juli 2022
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